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Beitrag: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht) (Gelesen: 11153 mal) |
BeateR
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #30 Datum: Dezember 19th, 2019 um 6:53:50pm) |
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Wenn dieser Vulkan wirklich in unserem Leben ausbricht, dann könnte ich mir vorstellen, dass die Überlebenden neidisch sein werden auf diejenigen, die sofort tot waren. Denn das Überleben dürfte danach auf der gesamten nördlichen Halbkugel extrem schwierig werden und wahrscheinlich Millionen Menschen in den darauffolgenden Jahren verhungern. Ich habe da mal eine Sendung drüber im Fernsehen gesehen und ich wünsche mir wirklich nicht, das zu erleben.
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #31 Datum: Dezember 19th, 2019 um 7:04:26pm) |
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3.10.
Nachdem es gestern bei unserer Ankunft nicht möglich war, für heute einen Campingplatz zu reserieren (alles ausgebucht) ist mein Mann später nochmal zur Kasse gegangen. Und siehe da, wir hatten wieder Glück, es gab eine Stornierung und wir konnten für heute einen Stellplatz reservieren, allerdings auf einen völlig anderen loop, aber das ist ja egal.
Heute stand der nördliche Loop durch den Nationalpark auf dem Programm. Es ging erst mal zum Norris Geyser Bassin, wo wir gleich mal über eine Stunde liefen:



Weiter ging es zu den Mammoth Hot Springs. Diese Kalksinter-Terrassen verändern sich laufend, sie sehen bei jedem Besuch anders aus. Auch dort muss man ca. 1 Stunde laufen, um wirklich alles zu sehen:


Aber das Beste dort: am dortigen Visitorcenter sind wirklich immer die Wapities. Die lieben anscheinend die Wiesen dort. Bei bisher jedem Besuch dort haben wir diese immer gesehen:


Dann gings weiter zum Lamar Valley. Dort hatten wir letztes mal Glück und konnten sogar das dortige Wolfsrudel sehen. Diesesmal reichte es "nur" für viele Büffel:


Aber schon die Landschaft ist toll:

Über den Dunraven Pass kommt man dann zu den Yellowstone Falls. Leider waren hier ein paar Parkplätze zu Aussichtspunkten wegen Renovierung gesperrt. Aber die bekannten Fotos konnten wir trotzdem schiessen, wenn auch nach längerer Wanderung:

Und zum Schluss machten wir noch eine kurze Wanderung an den Artist Paint Pots:


Zurück auf dem Madison Campground machten wir dann noch diese Entdeckung in der Toilette:

Unsere Fragen bei Einheimischen ergab, dass anscheinend viele Asiaten Probleme beim Benutzen der Toilette hätten und sich lieber drauf stellen würden. !!!!!!!
Und so sah unser heutiger Stellplatz aus:

Beate
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Letzte Änderung: BeateR - Dezember 19th, 2019 um 7:09:48pm
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #32 Datum: Dezember 20th, 2019 um 12:06:39pm) |
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am Dezember 19th, 2019 um 6:53:50pm schrieb BeateR : Wenn dieser Vulkan wirklich in unserem Leben ausbricht, dann könnte ich mir vorstellen, dass die Überlebenden neidisch sein werden auf diejenigen, die sofort tot waren. Zitierten Beitrag lesen
Ja, das kann gut sein. Aber es heißt ja immer, der Ausbruch wird kommen. Vielleicht morgen, vielleicht in paar Hundert Jahren. Rein rechnerisch soll er ja "überfällig" sein, aber ok, die Natur hat da ihre eigenen Gesetze...
Danke jedenfalls für die Fortsetzung mit den beeindruckenden Naturschauspielen.  gespeichert
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BeateR
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #33 Datum: Dezember 20th, 2019 um 6:39:17pm) |
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4.10.
Als wir heute aufwachen regnet es in Strömen. OMG, das braucht man ja wirklich nicht Eigentlich wollten wir heute den südlichen Loop fahren und dann auf einem Campingplatz im Süden übernachten. Aber nachdem es so regnet, erwarten wir, dass wir nicht alles sehen können und buchen vor unserer Abfahrt gleich noch einen Stellplatz für heute abend hier am Madison CG.
Wir fahren den südlichen Loop. Die Tiere lassen sich vom schlechten Wetter nicht abhalten. Ganz im Gegenteil, wir sehen heute mehr Tiere als sonst.


Und eigenartiger Weise kommt die Herbstfärbung auch im Regen voll zur Geltung:

Unser erster Stop ist an den Mud Volcanoes, wo wir wieder fast eine Stunde laufen. Es ist so faszinierend, wenn es aus jeder kleinen Ritze qualmt:




Dann kommen wir zum wohl bekanntesten Geysir im Nationalpark: dem Old Faithful. Der bricht relativ gut vorhersehbar aus, momentan alle ca. 50 Minuten

Wir laufen erst mal rund um den Geysir und warten dann im strömenden Regen und Hagel auf den Ausbruch. Aber durch den Regen ist dieser auch nicht besonders spektakulär:

Dafür sind wir hinterher trotz Regenkleidung total durchnässt und gehen deshalb gleich noch in die Old Faithful Lodge, um uns aufzuwärmen. Diese s....teuere Hotel ist ganz aus Holz gebaut und wunderschön.

In der grossen Lobby trifft man sich zum Nachmittags-Tee:

Auf dem Weg zurück zu unserem Campingplatz machen wir noch eine kurze Wanderung durch das Bisquit Basin, natürlich auch im Regen:

Heute abend geht nichts mit "draussen sitzen". Also machen wir es uns im Camper gemütlich mit einem Bohnen-Eintopf.
Beate
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #37 Datum: Dezember 22nd, 2019 um 7:44:35pm) |
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6.10.
Heute morgen sehen wir erst, in welchem "Tierpark" wir übernachtet haben.  Als wir aus dem Womo gehen, laufen da die Deers durch den Campingplatz und die Elche:



Ganz lustig wird es dann, als wir aus dem Campigplatz rausfahren. Da stehen dann am Strassenrand all die Autos der Game-drive-tours aus Jackson. Die Leute haben ein Schweinegeld für diesen Trip bezahlt und wir hatten alle diese Tiere praktisch kostenlos als Draufgabe am Campingplatz:

Wir fahren nach Süden, nach Jackson. Dort sind wir allerdings so früh am Vormittag, dass noch alles geschlossen ist. Also laufen wir einmal um den zentralen Platz. Die Eingänge dort sind aus tausenden von Wapiti-Geweihen gebaut. Der Grund dafür: die Wapitis waren gewohnt, im Winter vom Yellowstone in den Süden zu wandern. Als dann die Stadt Jackson gebaut wurde, war ihnen dieser Wanderweg versperrt. Deshalb wurde nördlich von Jackson ein Wapiti Refuge eingerichtet, wo die Wapitis im Winter gefüttert werden, und damit nicht weiter nach Süden wandern müssen. Und dort verlieren die Wapitis im Frühling ihre Geweihe, die dann von der Jugend eingesammelt werden und zum grossen Teil für gemeinnützige Zwecke verkauft werden. Ein Teil davon landete in den letzten Jahren in den Torbögen am zentralen Platz.


Leider war auch die Million-Dollar-Bar noch nicht geöffnet. Dort sassen wir vor vielen Jahren mal an der Bar, auf richtigen Satteln!! Heuer konnten wir nur durch die Tür spitzen:

Wir hatten im Internet tolle Fotos von einem Wasserfall bei Swan Valley gesehen. Den mussten wir natürlich suchen gehen. War nicht so einfach, aber wir haben ihn gefunden: (Falls Campground, Swan Valley)

Und dann gings wieder hinaus in die Prärie, über Hwy. 20/26 nach Osten, über Idaho Falls, ziemlich langweilige Strecke, zum Crater of the Moon NM. Dort sind die Campingplätze direkt zwischen der ausgelaufenen Lava angelegt:

Beate
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #39 Datum: Dezember 23rd, 2019 um 7:30:21pm) |
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7.10.
Heute morgen ist es bewölkt. Macht aber nichts, wir laufen trotzdem den Devils Orchards Trail. Der dauert normalerweise 15 Minuten, aber wir brauchen 3/4 Stunde, weil wir alle paar Meter staunen und fotografieren müssen:





Dann fahren wir noch das ganze National Monument ab und bewundern die Aussichten:

In einige der Lava-Höhlen darf man auch ohne Permit einsteigen, was wir natürlich auch ausprobieren:

Aber irgendwann müssen wir doch weiter. Wir fahren Hwy. 26 und Hwy 20 nach Westen und biegen dann auf Hwy. 75 nach Norden ab. Die Fahrt gehts durchs Sun-Valley. Bis zum gleichnamigen Ort haben wir sehr viel Verkehr, dann gehts in die Berge und der Verkehr lässt nach:

Im Hintergrund die Sawtooth Mountains.
Unser Ziel heute ist der Redfish Lake. In der dortigen Lodge haben wir vor mehr als 20 Jahren mal übernachtet und ich wollte unbedingt sehen, was sich dort verändert hat. Leider sind wir einen Tag zu spät, die Lodge hat schon für die Saison geschlossen, und überall ist man mit Aufräum- und Sicherungsmassnahmen beschäftigt. Aber soweit wir feststellen können, sieht es noch genauso aus wie damals


Wir wollen natürlich am See übernachten, aber alle Campingplätze haben schon geschlossen. Bis auf einen, und den findet unter Navi nicht!!! Bis wir feststellen, dass dorthin eine völlig neue Strasse gebaut wurde, die noch nicht auf unseren Maps ist. Letztendlich landen wir dann doch noch auf diesen wunderschönen und fast leeren Campingplatz:

Beate
PS: Off topic: Wir hatten ja immer das Gefühl, wir hätten ein viel zu grosses Womo gemietet. Bis wir dann auf einem Parkplatz diesen Nachbarn hatten 

Das mittlere Fahrzeug ist unseres!!!!
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Husky_Heinz
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #40 Datum: Dezember 25th, 2019 um 11:54:57am) |
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Hallo Beate, bin begeistert und habe mir schon mal vor genommen den Yellowstone Park mir an zu schauen. Ist ein super toller Bericht und sehr schöne Fotos. Da muss man einfach hin fahren. Danke Dir, einfach super. Gruß Husky_Heinz gespeichert
Husky_Heinz
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BeateR
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #41 Datum: Dezember 25th, 2019 um 1:13:57pm) |
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8.10.
Heute morgen liegt der See im herbstlichen Nebel. Aber das gibt eine tolle Stimmung. Leider müssen wir weiter.

Es geht nach Osten durch die Sawtooth Mountains:

Teilweise fühlt man sich wie in der Schweiz oder Österreich:


Und dann, auf einmal, dampft es direkt neben der Strasse:

Das müssen wir uns natürlich genauer anschauen. Und stellen fest, dass sind hot springs, einfach so am Weg, kostenlos und einfach zugänglich. Da brauchen wir natürlich nicht lange überlegen und geniesen sehr lange dieses herrlich warme Wasser:

Die Strasse geht weiter durch einen Canyon, in dem auf der einen Seite viele Kilometer weit alles abgebrannt ist. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das im Sommer gestunken und geraucht haben muss:

Ab Ontario, OR geht die Strasse wieder in die Prärie:

Wir fragten im Visitorcenter in Ontario nach einem Campingplatz und wunderten uns, das uns ein CG über 100 km entfernt empfohlen wurde. Nunja, wir dachten, wir finden unterwegs einen schönen Platz zum boondocken. Leider war da gar nichts möglich. Die gesamte Strecke ist Farmland, abgezäunt, man kommt nicht von der Strasse runter. Also blieb nichts weiter übrig, als bis zu dem empfohlenen CG am Unity Lake State Park zu fahren. Dort kamen wir dann allerdings erst um 18.30 h an, gerade noch rechtzeitig bevor es dunkel wurde. Zum Glück stand auf dem doch sehr grossen Campingplatz nur noch ein anderes Wohnmobil:

Beate
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Re: Herbst im Nordwesten der USA (Reisebericht)
(Antworten #43 Datum: Dezember 27th, 2019 um 3:47:57pm) |
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10.10.:
Unsere Fahrt geht wiedermal durch die Berge. Wir fahren Hwy. 26. Bei Prineville gehts in die Prärie. In Redwood überlegen wir uns, einen kleinen Abstecher zum Smith Rock State Park zu machen. Das ist ein Kletterparadies:



Dann gehts über Hwy 97, vorbei an Bend, nach Süden. Hier ist wiedermal ein Wahnsinns-Verkehr und es wird in einem deutschen Tempo gefahren. Sowas macht mich fürchterlich nervös. Ich bin froh, als wir auf den Hwy. 138 zum Crater Lake abbiegen können.
Jetzt ist es allerdings erst 14.00 h und so entscheiden wir, heute noch in den Nationalpark zu fahren. Wir fahren hoch zum Crater Lake. Dies ist mit 600 - 800 Meter der tiefste See der USA. Wir fahren über den West Rim Drive und den East Rim Drive soweit offen fast um den See. An jedem Viewpoint müssen wir natürlich aussteigen und diese atemberaubende Landschaft geniessen:



Dieses "kleine" Inselchen, genannt Phantom Ship, ist immer hin 150 m lang:

Dann fahren wir auf der Südseite wieder nach unten. Nachdem der Campingplatz im Nationalpark schon geschlossen ist, fragen wir an der Visitor-Info, wo wir übernachten könnten. Wir haben nämlich keine Lust, erst noch weit zu fahren. Und wir bekommen wieder einen tollen Tip: direkt ausserhalb der Nationalpark-Grenze ist ein Platz, der im Winter als Parkplatz für die Snow-Mobiles genutzt wird. Und im Sommer ist das ein kostenloser Campingplatz. Es ist zwar nicht viel mehr als ein grosser geteerter Parkplatz, aber nachdem wir erst um 18.00 h ankommen, brauchen wir auch nichts weiter. Und vor allem: wir haben Platz, es sind nur noch 3 weitere Wohnmobile auf diesem riesigen Platz.

Und es gibt sogar eine Wärmehütte. Also wenn wir wollten, könnten wir uns dort einheizen und den Abend dort verbringen:

Beate
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Snowdog
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Das sind keine Hundehaare, das ist Husky Glitter !
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