Alaska - Reiseberichte


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Das Land des Denali - Mit dem RV durch Alaska 2000
Mit freundlicher Genehmigung von Inge Cieslak
Copyright Inge Cieslak
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Sonntag, 24.09.2000
Und wieder hat es fast die ganze Nacht geregnet. Beim Frühstück hört es dann plötzlich auf, so daß wir spontan den Entschluß fassen, die Gravelroad an der Seenplatte des Skilak Lakes entlangzufahren. Das haben wir uns gestern bei dem schlechten Wetter geschenkt. Wenig später entpuppt sich die Strecke am See als eine enttäuschende 20 Meilen lange Gravelroad, die quer durch den Busch geht. Ab und zu kommen wir an Abzweigungen vorbei, die zu einem See führen. Da wir heute aber noch nach Seward wollen, verbringen wir hier keine Zeit mehr, zumal die Sicht wegen tiefhängender Wolken nicht gerade gut ist. Jedenfalls sind wir dann froh, als wir wieder festen Asphalt unter den Rädern haben. Als wir die Abzweigung zum Seward Hwy. erreichen, kommen wir bald darauf in eine irrsinnig lange Baustelle. Auf unserer Seite ist kilometerlang der Straßenbelag für eine neue Decke abgetragen worden. Heute scheint unser "Gravel-Tag" zu sein! Dann hört die Rüttelei so plötzlich auf, wie sie angefangen hat, und wir können endlich in vollen Zügen die herrliche Herbstlandschaft und die Berge genießen. Am Ptarmigan-Creek-Campground verbringen wir die Mittagspause, dann geht es weiter am blaugrün schimmernden Ausläufer des Kenai-Sees. Damit es uns nur nicht langweilig wird, wieder eine Baustelle. Diesmal mit einer Wartezeit von 15 Minuten. Tief im Wald ist das Röhren von Elchen zu hören. Zu gerne würden wir mal einen mit einen Geweih zu Gesicht bekommen, aber dieses Glück werden wir auch in diesem Urlaub nicht haben. Endlich haben wir dann Seward erreicht und stellen unser Wohnmobil auf dem Parkplatz am Bootshafen ab. Anschließend ist ein Bummel durch das kleine Städtchen an der Resurrection Bay angesagt.
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Von Seward aus kann man Ausflüge in den Kenai Fjords National Park unternehmen. Die Schiffe fahren teilweise auch jetzt noch, aber dafür finden wir das Wetter einfach zu schlecht. In dem ganzjährig eisfreien Hafen machen hauptsächlich in den Sommermonaten viele Kreuzfahrtschiffe fest. Hier endet die Inside Passage. Außerdem nimmt hier auch die Alaska-Railroad ihren Anfang. Wir entschließen uns nach einem kleinen Hafenbummel, noch das neu eröffnete Seal-World-Center (eine Art Museum über Alaskas Marine-Leben) zu besichtigen. Im Gebäude befinden sich unter anderem große Wasserbecken mit alaskatypischen Seevögeln, Enten und Seelöwen. Ist schon interessant, aber den Eintrittspreis von 12,50 Dollar finden wir hierfür doch zu hoch. Beim Blick von einer Terrasse über den Fjord sieht man in der Nähe des gegenüberliegenden Ufers seltsame Kräuselungen auf der Wasseroberfläche. Beim Blick durch mein Fernglas bin ich mir sicher, daß dort ein Schwarm Lachse entlangzieht. Wir werden heute auf dem privaten Bear-Creek-Campground übernachten, der wenige Meilen vor der Stadt liegt. Er ist zwar nicht berauschend schön (auf der Strecke hierher gibt es noch zwei staatliche Campgrounds), erspart uns aber etliche Meilen Gravelroad und die Riesenbaustelle. Und außerdem wollen wir morgen vormittag noch hierbleiben.


Montag, 25.09.2000
Heute morgen ist es ziemlich frisch. Wir werden noch einmal nach Seward fahren, bevor es dann zurück Richtung Anchorage geht. Unsere letzte Nacht im Camper werden wir auf dem Campground am Portagegletscher verbringen. Dort wartet dann auch das unbeliebte Koffereinpacken auf uns, bevor wir nachmittags das Wohnmobil zurückgeben und unsere letzte Nacht im Hotel verbringen. Wir bummeln dann noch etwas ziellos durch den wie ausgestorben wirkenden Ort und fahren mittags den Seward Highway zurück in Richtung Anchorage. Noch nirgendwo haben wir so viele Lachsflüsse und -bäche gesehen wie in dieser Gegend. Überall stinkt es teilweise heftig nach vermodernden Fischen. Als wir die Baustelle erreicht haben, setzt mal wieder Regen ein. Bis zum Abend wird es nicht mehr aufhören. Von der landschaftlich schönen Strecke sieht man leider nicht mehr viel. Gegen 17.30 Uhr erreichen wir das Visitor-Center am Portagegletscher und gleichnamigen See, auf dem Eisberge umherschwimmen. Jetzt fehlt hier nur noch die Sonne. Wir müssen uns etwas beeilen, da in einer halben Stunde Ende der Besuchszeit ist. In der Visitor-Info kann man die spannenden Geschichte über die Entstehung von Gletschern und Bilder über den dramatischen Rückzug des Portagegletschers sehen. Diese Bilder sind wirklich beeindruckend, wenn man bedenkt, daß sie über einen relativ kurzen Zeitraum von 10 - 20 Jahren gemacht worden sind. Als das Gebäude geschlossen wird, versuchen wir noch, durch den im Juni neueröffneten Straßentunnel nach Whittier zu fahren, aber schon nach wenigen Kilometern wird unserem Vorhaben durch eine Straßensperrung ein Ende gesetzt. Wir fahren also zurück und bleiben auf dem staatlichen Campground nahe des Sees für unsere letzte Nacht stehen. Hier sind wir wohl nicht die Einzigen, die diese Idee hatten, denn die Plätze sind fast alle besetzt. Unmittelbar hinter unserem Stellplatz ragen hohe Berge mit Gletschern in den jetzt leider wolkenverhangenen Himmel. Nach dem Abendessen machen wir noch einen kleinen Spaziergang über den Campground und stoßen dabei an einem Flüßchen auf eine Holzplattform, die sich als Beobachtungsposten für vorbeiziehende Lachse entpuppt. Jetzt liegen hier nur noch tote Fische herum. Nicht nur unsere, sondern auch die Lachssaison ist zu Ende.
W E I T E R


H O M E
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