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   Autor  Beitrag: Eagle Summit  (Gelesen: 5519 mal)
 Bon (Gast)
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Eagle Summit
( Datum: Februar 16th, 2006 um 11:44:56pm)
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Schneesturm am Eagle Summit ist nichts neues und gehoert ab und an dazu. Das weiss wahrscheinlich auch jeder Musher der an den Start geht. Das Uebel welches dieses Jahr einigen vielleicht sogar das Leben oder zumindest die Gesundheit haette kosten koennen war, das auf dem Trail so gut wie kein Schnee lag. Weiss das natuerlich nicht weil ich dort war, habe ein Interview mit Frank Turner auf CBC gehoert. Dann ist es mir allerdings ein Raetsel, warum das Rennen bei solch einem Trail der ja eigentlich keiner ist, ueberhaupt stattfindet.
RENNEN ist das Stichwort und nicht UEBERLEBENSTRAINING!!!
Da sollten sich die Veranstalter mal ein paar Gedanken machen, oder zumindest das Preisgeld fuer solche Veranstaltungen um das 10 fache erhoehen!
Ein Formel1 Rennen wird bei einem anstaendigen Regenschauer sofort neutralisiert. Erst die Sicherheit der Fahrer. Da sitzt ja auch die Welt vor der Glotze und ist Zeuge falls was daneben geht.
Anders bei so einem Hundeschlittenrennen am Ende der Welt.
Dann sollten die Musher wenigstens vorher aufgeklaert werden das die Rennleitung drauf pfeift wie der Trail ist.
Liegt die Karre dann im Dreck, werden Rettungsaktionen mit Helikoptern usw. durchgefuehrt und es wird gerettet was das Zeug haelt. Ob der eine oder andere dann auch gerettet werden will oder nicht ist auch egal...
Vielleicht sehe ich das aus dem weit entfernten Germanien alles ein wenig durch die falsche Brille, bin ja nun wirklich nicht vor Ort, aber musste einfach mal ein wenig Luft ablassen weil ich die ganze Angelegenheit mit Interesse verfolge und mir irgentwie die Hutschnur hoch ging.
Gruss und Hochachtung an alle die bei der 300 und 1000 an den Start gegangen sind und noch bei guter Gesundheit sind!!!

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 AlaskaDreamer
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Re: Eagle Summit
(Antworten #1 Datum: Februar 17th, 2006 um 1:08:01am)
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Vielleicht schreiben ja auch Quest Musher wie Crispen Studer oder Silvia Furtwängler oder Emil Inauen was dazu, die auch hier öfter im Forum sind und sicher am besten das einschätzen können...

Aber meine Meinung dazu:
Nicht nur wahrscheinlich, sondern definitiv wissen denk ich die Musher, auf was sie sich da einlassen. Sie müssen sich ja vorher durch andere Mid-Distance Rennen qualifizieren und kennen viele der Gefahren die der Quest-Trail hat. Das Yukon Quest ist nun mal das härteste Schlittenhunde-Rennen der Welt und das weiß jeder, der dort teilnimmt.

Die Bilder vom Eagle Summit sahen in der Tat so aus, als wäre dort streckenweise sehr wenig Schnee gewesen. Die Frage nach einem vorhandenen bzw. zumutbaren Trail liegen da sicher immer auch etwas subjektiv beim Race Marshall bzw. der Rennleitung. Auch bei dem "Trail" nach Whitehorse scheinen sich ja dieses Jahr die Meinungen deutlich zu unterscheiden...

Rennen oder Überlebenstraining... Klar ist ein Rennen, aber ich denke die Musher wissen einfach, daß sie ganz schnell in gefährliche Situationen kommen können, bei der es ums Überleben geht. Es ist nun mal das härteste Rennen der Welt, das schließt implizit wohl Situationen mit ein, die je nach Umständen schnell zum "Überlebenskampf" werden können. Aber ein höheres Preisgeld- ich weiß nicht ob das der richtige Impuls wäre... geht es beim Quest (nur) ums Geld?

Ich glaube nicht, daß die Rennleitung auf den Zustand des Trails "pfeift". Da setzen sich jede Menge Freiwillige ein, um sicher den Trail so gut wie möglich schon Monate vorher zu räumen, dann freizuhalten, zu markieren usw. Es gibt Meetings zum Zustand des Trails usw. Der Race Marshall ist selbst ehemaliger Musher und ich denke ihm wird der Trail sicher nicht schnurz sein...
Aber wie war es in einem Interview so schön gesagt, ich glaub bei Saul Turner: Es wurde wieder einigen klar, daß es ein Rennen in einer der härtesten Landschaften der Welt ist.

Über die Rettungsaktion und das gerettet werden wollen/müssen scheint es ja mittlerweile rege Diskussion zu geben, aber das ist vielleicht wieder ein anderes Thema. Ich denke einerseits kann man die Rennleitung (die ja irgendwo auch in der Verantwortung ist) verstehn, daß sie ab einem gewissen Punkt sich zum Handeln gezwungen sah. Und andererseits kann ich dich Musher verstehn, die nach eigener Einschätzung wohl teilweise ok waren und weiter fahren wollten, aber ausgeflogen wurden und somit laut Reglement rausgenommen werden mussten (Hilfe von außerhalb) und deshalb auch bisserl Kritik üben. Ich denk da sollt man einfach mal abwarten was die Rennleitung nach ihrer Besprechung in Dawson dazu meint. Wie auch immer sie sich entscheiden, irgendeiner wird motzen... Ich wollte ehrlichgesagt nicht in der Situation vor ein paar Tagen in ihrer Haut gesteckt haben.

Liebe Grüße,
Andreas

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 Peter Kamper
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Re: Eagle Summit
(Antworten #2 Datum: Februar 17th, 2006 um 8:41:38am)
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Erste Reaktion:
Dann fahr doch den Iditarod.
Zweite Reaktion:
Das Rennen geht zum Grossteil entlang der alten Hundeschlitten-Strecke der Teams, die Post von Dawson nach Fairbanks um 1910 trugen. Die Jungs hatten damals keine Wetterberichte und mussten sich auf ihre Instinkte verlassen.
Jeder Musher hat den Wetterbericht in Mile 101 gelesen, der vor den Konditionen am Eagle Summit warnte.
Jeder haette wissen muessen, dass die Konditionen um den Gipfel sich Sonntag abend verschlechtern werden.
Ich will dies nicht lange diskutieren, aber Wetterbedingungen sind nun mal ein Faktor. Ein Musher wiess darauf hin, dass wir die Rennstrecke ueber Eagle Summit haetten schliessen sollten.
Ich bin seit 10 Jahren dort Dogdrop Manager. Jedes Jahr verlangt der Berg seinen Zoll. Die Musher haetten sich auch beschwert, wenn man die Strecke geschlossen haette.
Egal was die Rennrichter entscheiden wuerden, ..... es war ihnen klar, dass die Entscheidung angegriffen wuerde.
Die schlussendliche Frage war eigendlich nur, ob sie damit leben wollten moeglicher Weise einen Musher und ein ganzes Hundeteam am Berg sterben zu lassen und den noetigen Telephonanruf nicht zu taetigen (damit auf fuer den Rest ihres Lebens klar zu kommen, falls jemand stirbt) oder eine Rettungsaktion in die Wege zu leiten.
Nachdem 7 Teams mehr als 20 Stunden ueberfaellig waren, war die Entscheidung doch eigendlich klar.

Wer in der Haut der offiziellen Rennrichter steckt und vermutlich ueber Leben und Tod entscheiden muss, haette nicht anders gehandelt.
Es ist sehr schoen, dass alle Hunde gesund vom Berg ausgeflogen worden sind. Nun redet man darueber, dass die Teams wahrscheinlich eventuell den Trail gefunden haetten.
Viele der offiziellen Rennrichter kennen Eagle Summit persoenlich. Gegen 11 Uhr morgens wurde es klar, dass man entweder JETZT nach Hilfe fragte oder ein Hubschrauber die Teams nicht mehr vor der Dunkelheit und damit vor dem naechsten Tag erreichen wuerde.

Welche Entscheidung haettet ihr getroffen, wenn ihr mit dem Leben von 88 Hunden und 7 Mushern spielt ?

Peter

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 Bon (Gast)
 Gast
 
Re: Eagle Summit
(Antworten #3 Datum: Februar 17th, 2006 um 9:51:12am)
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1. Habe nicht von den Wetterbedingungen gesprochen, sondern vom Zustand des Trails. Das solch ein Rennen keine Schoenwetterveranstaltung ist , ist auch mir klar.
Habe versucht mir vorzustellen ein Hundeteam mit schwerem Schlitten ueber einen Trail zu bringen auf dem fast kein Schnee liegt. Wenn ich dann an einem Abhang stuerze moechte ich nicht wissen was danach von meinen Knochen uebrig ist, eben weil kein Schnee liegt. Wie gesagt, kann ja sein das ich mir das alles nur einbilde und ein Trail ohne Schnee normal ist.
2. In Anbetracht der sich zusehends eskalierenden Lage natuerlich voellig richtig per Helikopter usw. nach den ausgebliebenen Teams zu suchen.
Das ich mich mit meiner Meinung hier im Forum nicht beliebt mache (gerade bei dir lieber Peter) ist mir schon klar.
Vielleicht wussten die Musher ja auch was sie da fuer einen Trail am Berg zu erwarten haben. Dann ist meine Kritik natuerlich voelliger Bloedsinn.
Gruss Bon.

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 sil
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Re: Eagle Summit
(Antworten #4 Datum: Februar 17th, 2006 um 7:50:05pm)
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Danke dir lieber Peter,
ich sehe dies genauso. Alle Musher wußten sicher von dem herankommenden Sturm, auch ich wußte es. Und das hier in Deutschland.
So muß jeder Musher für sich selbst entscheiden ob er nun raus geht oder nicht!!!! Und wenn dann die Musher ausbleiben und das sehr lange für eine relative kurze Strecke sind die offiziellen aus Verantwortung dazu verpflichtet zu handeln.
Ich glaube das können aber menschen die außen vor stehen nicht verstehen......
Wir hatten 2003 genauso probleme von Whitehorse aus. Tja und nun - das ist nun mal kein Spaziergang, ich hoffe doch das dies nun endlich mal jedem klar wird.

silvia

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 Bon (Gast)
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Re: Eagle Summit
(Antworten #5 Datum: Februar 17th, 2006 um 10:06:21pm)
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Und jetzt nochmal, denn alle guten Dinge sind 3.
Habe vom TRAIL und nicht vom WETTER gesprochen.
Gruss von einem Trottel der wie Silvia natuerlich voellig richtig erwaehnte aussen vorsteht...

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 sil
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Re: Eagle Summit
(Antworten #6 Datum: Februar 17th, 2006 um 11:06:34pm)
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Lieber Bon,

ich habe geschrieben das wir 2003 genauso probleme hatten. Kein Schnee, wir sind teilweise über große strecken schlichtweg über erde, steine gehölz usw.
gefahren, weil eben kein Schnee da war.
Und wenn peter von Konditionen schreibt gehe ich davon auch aus das die Musher die dort vor ort waren über die TRAIL konditionen bescheid wußten.
In Deutschland ist der Musher daran gewöhnt über Autobahnen zu fahren und sobald nur drei Zentimeter weniger Schnee liegt als gewünscht, wird gemeutert
Das Quest ist kein Zuckerschlecken, es ist nun mal das härteste Schlittenhunderennen der Welt und jeder der dort an den Start geht sollte sich darüber im klaren sein.
gruß den der sich selber trottel nennt, nur weil er evtl. nicht richtig ließt was geschrieben steht. (ist nicht böse gemeint)

silvia

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Re: Eagle Summit
(Antworten #7 Datum: Februar 17th, 2006 um 11:22:47pm)
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Ich kann mich euch, Peter und Silvia, ja eigentlich nur anschließen und glaube auch nicht, daß ich was anderes gesagt habe    

Klar kann keiner von außerhalb das so konkret einschätzen wie Musher, die das selbst mal gefahren sind. Aber trotzdem sollte uns doch dennoch erlaubt sein, unsere Meinung zu sagen oder? Und ohne das dann mal dann irgendwie das Gefühl kriegt, man wär was "Schlechteres" weil man eben noch nicht live dabei war. Es hat leider nicht jeder das Glück und die Möglichkeiten.

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Ragnar
     

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Re: Eagle Summit
(Antworten #8 Datum: Februar 18th, 2006 um 12:47:46am)
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Ich beziehe mich mal auf das von Bon eigentliche Thema TRAILZUSTAND.

Fuer mich ergeben sich da zwei Seiten aus der Sicht der Questverantwortlichen. (Wie die Musher entscheiden ist ja ihre Sache):

Auf der einen Seite:
Das Quest tut alles fuer die Hunde. Die letzten Jahre ist gerade die Tierfuersorge extrem in den Vordergrund gestellt worden und wohl auch wirklich verbessert worden. Das Junior Yukon Quest wird dieses Jahr wegen schlechter Trailverhaeltnisse abgesagt (Sorry ich sags halt nochmal: es waren statt der sonst ueblichen 13-15 Musher - fuenf angemeldet -kann sich jeder jetzt denken was er will)

Auf der anderen Seite;
werden die Hundeteams ueber schneelose Strecken geschickt, wo sich 'einige' (nach Berichten der Musher) nur verletzten (koennen).

Passt fuer mich einfach nicht zusammen.
Klar sollte man den 'Spirit des Rennens' nicht aufgeben, aber zu welchem Preis? Sind Streckenveraenderungen (wie sie jetzt unfreiwillig vorgenommen werden) wirklich so schlimm? Werden sich die Wetterverhaeltnisse in den naechsten Jahren zu Gunsten des Quests aendern? - eher nicht.

Vielleicht war der Unterschied zu den vorherigen Jahren der, dass (nur) die Beteidigten von den schlechten Trailverhaeltnissen Bescheid wussten - dieses Jahr wissen es (wegen der Eagle Summit Vorkomnisse) durch die Presse 'alle'!
Tierschuetzer haben sich schon zu Wort gemeldet.

Ich meine das Quest sollte freiwillig (Strecken)-Aenderung vornehmen - bevor es vielleicht sogar dazu gezwungen wird. Warum tut man/es sich so schwer damit? Ich glaube nicht, dass das Quest von seinem Reiz verliert, wenn es Trailveraenderungen gibt.

Wenn mir jetzt jemand erklaert, das die ganze Sache ja gar nicht so schlimm ist und die Hunde gerne ueber Schotterpisten rennen - solls mir egal sein.

Ein weiteres Thema waere auch das Verhalten der Musher zu den Trailbedingungen...

ragnar

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 sil
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Re: Eagle Summit
(Antworten #9 Datum: Februar 18th, 2006 um 1:39:04am)
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So ganz versteh ich dieses Forum nicht mehr.
Da wird gefragt ob sich gewisse Personen dazu äußern können und freundlicherweise gebe ich MEINE MEINUNG dazu ab und schon fühlt man sich wieder ein wenig leicht angesäuselt.
Nicht jeder muß mit meiner Meinung konform sein, denoch respektiere ich die Meinug anderer Menschen.

Ich kann auch die sprüche nicht mehr hören -das nun mal nicht jeder das Glück hat oder die Möglichkeiten hat an so etwas teil zu nehmen-.
Jeder setzt seine Priotäten für sein Leben, ich wollte das Quest fahren und das hat nichts mit Glück zu tun sondern mit viel extremer harter Arbeit.

Ragnar. Es stimmt nicht was du schreibst, das die Organisation jetzt den Trail ändern kann weil jetzt ALLE davon wissen.
2003 war der Trail von Braeburn nach Carmaks in einem sehr schlechten Zustand und man hat in Zusammenarbeit mit den Musher beschlossen dieses Teilstück nicht zu fahren, weil er für die Hunde und den Musher zu gefährlich sei.
Man setzte die Hunde mit den Truck um und führte das Rennen in Carmaks weiter. Und dies OHNE DRUCK DER PRESSE!!!!!Ich dachte du wüßtes dies weil ja dies die offizielle Deutsche Quest seite ist und du sicher darüber aus erster Hand informiert wirst......

Und es gibt dies schon seit jahren die Bilder die ihr euch immer wieder anschaut vom Quest wo kaum Schnee zu sehen ist. Dies ist wegen den winden auf dem Eagel Summit keine Seltenheit. Ich kann hier in dem Forum nichts finden das darauf hindeutet das sich jemals einer darüber beschwert hat und es anzweifelt warum Musher über so einen Trail fahren.

silvia

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 eisfox
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Re: Eagle Summit
(Antworten #10 Datum: Februar 18th, 2006 um 4:22:37am)
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Servus liebe Leute,

ist ein heisses Thema will versuchen es etwas abzukühlen.

Gute Trailbedingungen bei solchen Rennen sind solche bei denen man weiter kommt. Ob auf Schnee oder Eis. Ob hunderte Meter im Knietiefen Eissulz oder auf Fels und Schotter, mit allem davon muß der Musher rechnen. Das wird ihm gesagt, nur wann und wo erfährt er nicht immer. In dem besonderen Fall nun war, von Fairbanks aus geht´s über den Eagel sausteil abwärts, im Baumlosen Gelände, auf vom Sturm blankgefegtem, vereisten, felsigen Trail. Den Sturm abzuwarten in dieser Position ist lebensgefährlich. Sofort auf der eigenen Spur zurück, und das im Konvoi, wäre das Sicherste. Nun hat, meines Wissens, keiner der Beteiligten diesen Versuch unternommen. Wenn nun die Rennleitung, nach entsprechender Wartezeit handelt, so ist das im höchsten Maß verantwortungsvoll. Die Herausnahme der Beteiligten aus dem Wettbewerb auch ohne Regelvorschrift halte ich für richtig. Oft muß man einfach jemanden vor seinem eigenem Unvermögen schützen.
Bei normalen Luftbewegungen lassen sich solche Abfahrten durchaus bewältigen. Es gibt zum einen Kettenbremssysteme aber auch normale Ketten, die mehrfach um die Kufen gewickelt werden, würden den schweren Schlitten auf solchen Trails handelbar machen.
Übrigens die größte Gefahr für die Hunde bei solchen Situationen ist der unkontrollierte Schlitten hinter ihnen nicht der Boden aus Eis, Fels und Schotter. Vorrausgesetzt die Stecke ist nicht X-Kilometer lang.
LD-Teams hetzen nicht wie die Sprinter mit 35 Sachen Quer durch den Yukon. Sie werden sehr sorgfältig auf fast jeden Untergrund vorbereitet. Und wenn nun solch schwierige Abschnitte vor ihnen liegen dann werden sie im zügigen Trab auch bewältigt.
Weiters, wenn die nun in Sicherheit gebrachten Musher jetzt reklamieren so tun Sie das nun vor einem heissen Ofen und bei einer Tasse Tee. Auf dem Berg bei eisigem Sturm, hilflos und durchgefrohren hat garantiert keiner sich überreden lassen müssen. So denke ich ! Ausweglose Momente vergisst man, gott sei Dank, schnell.
Zum Schluß möchte ich sagen das alle die sich hier im Forum beteiligen zu danken ist. Letztendlich möchten wir doch alle das dieser faszinierende Sport sich weiter entwickelt und uns noch viel Freude macht.
Jeden von uns.

In diesem Sinne, weiter so.

Servus

Eisfox
 

 

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Ragnar
     

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Re: Eagle Summit
(Antworten #11 Datum: Februar 18th, 2006 um 11:57:59am)
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Berichte jetzt schon fast 8 Jahre ueber das Quest.

Ich kann halt eins nicht ganz nachvollziehen:

jedes Jahr passiert irgendwas am Eagle Summit und meistens sind es auch die Hunde die dort in Mitleidenschaft gezogen werden und danach aus dem Rennen genommen werden muessen.
Natuerlich war das was jetzt passiert ist nicht vorhersehrbar - aber das da irgendwann mal was schlimmeres passiert - war schon klar.
Ich meine wenn dann noch ueber die Jahre hinweg die Bedinungen schlechter werden, kann ich dann noch
sagen, der Eagle Summit gehoert unabdingbar zum Quest?
Dazu die Frage; ist es fuer das Quest nun gute Presse was geschehen ist? Nutzt es dem Quest?
Wenn man sich die Hundefuersorge so auf die Fahnen schreibt (wie in den letzten Jahren) sollte man nicht auch schauen, dass dann die Strecke diesen Anforderungen gerecht wird?

Ist das Quest nicht mehr als nur Eagle Summit?

Sollte das Quest in Hinsicht auf die Abnahme der teilnehmenden Teams es nicht attraktiver machen
- sind diese Bedinungen nicht schon eine Abschreckung und keine Herausvorderung mehr?

@Silvia

Habe ja nicht geschrieben, dass das Quest den Trail bisher nur auf Druck der Presse geandert hat. Ich meine nur, dass durch die ganzen Vorkomnisse - sie jetzt (fast) gar keine andere Wahl haben.

----
Aber es gibt ja noch die andere Seite des Rennens :

http://alaska-info.de/gallery/view_photo.php?set_albumName=album46&id=2210_G




ragnar

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Letzte Änderung: admin - Februar 18th, 2006 um 12:55:17pm
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Re: Eagle Summit
(Antworten #12 Datum: Februar 18th, 2006 um 1:57:34pm)
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@Silvia
Ich find ja auch gut und wichtig dass ihr eure ja eigentlich wirklich bessere Perspektive darstellt, aber ich konnte auch Bon ganz gut verstehn, dass man als Außenstehender immer etwas irritiert ist, wenn man über das Quest redet - und ich denke über Tierschutz, Rennregeln usw. kann man auch durchaus als Außenstehender eine Meinung haben- aber dann ja irgendwie gesagt kriegt, dass man es ja eh nicht ganz verstehn kann...
Und ob du es jetzt glaubst oder nicht, es gibt Menschen die haben die Möglichkeit nicht, selbst wenn sie gerne ihre Prios so setzen würden (werd hier in meinem Fall nicht weiter drauf eingehn), das ist etwas was vielleicht aus - meiner Warte "Außenstehende" auch nicht verstehn können. Aber lassen wir das hier.

Ich werd mich dann jetzt auch aus der Diskussion sachlich weitgehend heraushalten... Kann nur nochmal sagen ich find jeder Musher weiß wohl auf was er sich da einlässt, und ich kann beide Seiten in ihren Argumenten verstehn, ich find auch vieles, was hier geschrieben wird, hat seine Richtigkeit. Es ist wohl jedes Jahr eine Gratwanderung zwischen Tierschutz (und Schutz der Musher) und dem Wunsch dem Titel "härtestes Schlittenhunde-Rennen der Welt" gerecht zu werden. Hab ja oben auch schon geschrieben, wie sich entschieden wird, immer wird einer meckern.

Liebe Grüße,
Andreas

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 Paul
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Re: Eagle Summit
(Antworten #13 Datum: Februar 18th, 2006 um 4:11:26pm)
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Ich glaube, man soll den Sturm und die schlechten Trail-Bedingungen am Eagle nicht überbewerten. Es ist halt das YQ.
War es 2002? Als Hans Gatt dann auch noch das ID ging? Damals gab es vor Nome einen Blizzard und er erzählte mir, dass dieses Rennen - wegen des Sturms - viel schwieriger war, als das YQ zuvor (jnabhängig von seiner Verkühlung)

Es gibt halt Extremsportarten. Ob das Radfahren (Race across America) oder Rafting-Bewerbe, etc. sind...
Oder wollen wir nur noch "Watte-Bäuschchen-Sport"?

@ Silvia: Bei der Sprint-ÖM sind Leute nicht angetreten, weil der Trail - nach Schnee-Chaos - zu tief war.
Also was jetzt? Das ist ja bald wie bei den Skifahren: Zuviel Schnee. Es schneit. Zuwenig Schnee. Es ist windig.

Verlegen wir die Schlittenhunderennen in Veranstaltungshallen von Großstädten?

Der "Spirit" des YQ soll erhalten bleiben. Nächstes Jahr wird es sicher wieder anders.
Allerdings - und dazu gab es heuer sicher den Anstoß - sollten schon im Voraus Alternativ-Trails geplant werden, wenn man, wie jetzt, nicht nach Whitehorse reinkommt oder auf den Bergen absolut kein Schnee liegt. Den Schlitten kannst ja nicht über 100te Kiloeter tragen
Der "Main-Trail" soll aber bleiben, wie er ist.

Interessant wird jetzt nur die weitere - geänderte - Trailführung. Mackey ist schon unterwegs nach Pelly - und niemand weiss noch, wie es weitergehen wird.... ausser, dass das Ziel in DC sein wird.

Herzliche Grüsse
Paul

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Re: Eagle Summit
(Antworten #14 Datum: Februar 18th, 2006 um 4:56:07pm)
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Fragen zwischendurch:

Wieviele Ersatz-Kufen-Beläge hat man über Eagle- und American Summit mit?
Die werden ja heuer mehr als in Mitleidenschaft gezogen worden sein.

2. Frage: Wieviele Teams sind noch in Mile 101? Und wie schaut es dort mit dem Futter nun für die Hunde aus?

3. Frage: Wie wird die Organisation mit dem Futter sein? Die Säcke müssen ja jetzt rasch von Breaburn oder Carmacks nach Pelly bzw. DC gebracht werden. Funktioniert die Logistik?

So fragend
Paul

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