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Beitrag: Tödliche Bärenjagd (Gelesen: 11082 mal) |
jschaetzlein
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Balto
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Re: Tödliche Bärenjagd
(Antworten #1 Datum: August 17th, 2005 um 12:38:13pm) |
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Hi,
das ist tragisch für den Jäger. Nur meine Meinung ist: "ein Tier mit einem Gewehr auf mehrere 100m zu töten ist kein Sport und macht keinen Sinn"! Naja, das ist meine persönlich Meinung. Ein Jäger wird da bestimmt anderer Meinung sein. Aber was soll' s. Trotzdem ist so etwas schlimm....
Gruss Balto gespeichert
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Peter Kamper
Gast
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Re: Tödliche Bärenjagd
(Antworten #2 Datum: August 18th, 2005 um 3:16:13am) |
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In der Tat..... traurig.
Schuesse, je nach Windgeschwindigkeit, Kaliber und Sicht sind maximal bis auf 350 Meter moeglich.... obwohl einige Scharfschuetzen der Armee mich fuer diese Aussage auslachen wuerden. Sehr schwere Kaliber haben eine starke ballistische Kurve und je nachdem auf welche Entfernung sie eingeschossen wurden, fallen sie nach dieser Entfernung meist stark ab. 175 yards (150 Meter) sind je nach den oben angegebenen Punkten schon schwierig wenn man seine Waffe und Munition nicht genau kennt Jeder Jaeger/Guide will sich sicherlich die Nachsuche nach einem angeschossenem Grizzly im dichten Gebuesch ersparen. Sie wissen, dass Grizzlies hochintelligent sind, oft gerne (falls angeschossen) ihre Fluchtspur 'legen' um dann einen Haken zu schlagen um sich mit dem Wind neben ihrer eigenen Faehrte im Gebuesch neben die Spur ins Wundbett zu legen. Mehr als ein Jaeger ist von links oder rechts von einem verwundeten Grizzly angeriffen worden waehrend er einer Blutspur folgte, die grade aus ging.
Dies ist auch der Grund, wieso Guides einen 'Gunner' dabei haben (oder diesen Job selbst uebernehmen). Dieser 'Gunner' haelt das Tier im Visier waehrend der Kunde schiesst und drueckt ab falls alles schief laeuft. Sie sind normaler Weise hervorragende Schuetzen. Natuerlich musste der Baer fallen, bevor er ins Gestruepp entkam. Wie oben beschrieben kann eine Nachsuche toedlich verlaufen und es ist eine Sache der Ehre, dass ein angeschossenes Stueck Wild wirklich zur Strecke gebracht wird. Damit schoss der 'Gunner', der den Baeren sicherlich schon vor dem ersten Schuss des Kunden im Visier hatte. Ein erfahrener Schuetze wuerde sich nie hinter den Vordermann stellen. Damit kann ich mir nur vorstellen, dass der Baer nach links oder rechts wegrannte waehrend der 'Gunner' ihn im Zielfernrohr behielt und ihm damit folgte und der Kunde in dem Augenblick aufstand, als der Blattschuss erfolgten sollte. Guides in Alaska sind hervorragende Jaeger und meist sehr ehrenhaft. Ich hoffe, dass die Nachsuche nach dem Baer trotz dem Tode des Kunden stattgefunden hat wie das Gesetz es vorsieht.
Das schlimmste an gefuehrten Jagden sind oft die Kunden, die mit Waffen manchmal nicht umgehen koennen. Dies ist eine tagtaegliche Sorge der Guides und fuehrte schon vor langen Jahren zu der Zuhilfenahme von den von mir erwaehnten 'Gunners". So seltsam und erschreckend sich dies anhoehrt, wurde dieser Job erfunden um Tieren Leiden zu ersparen. Der toedliche Schuss sowie die Trophaee wird natuerlich dem Kunden zugeschrieben. Ich selbst schiesse keine Baeren mehr (Habe auch nur einen in meinem Leben geschossen und gegessen). Auch will ich mich nicht weiter in diese Geschichte einmischen, sondern habe nur versucht, gewisse Hintergruende zu erklaeren.
Fuer mich ist dies nur ein weiteres Zeugnis, dass Waffen im Camp oder im Busch an sich fuer Menschen weit toedlicher sein koennen als Baeren und viele Menschen dies vergessen. In den Rest der Diskussion will ich mich nicht unbedingt einmischen.
Peter
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jschaetzlein
Sourdough
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Re: Tödliche Bärenjagd
(Antworten #3 Datum: August 18th, 2005 um 8:38:46pm) |
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hi all,
den begriff sport würde ich in diesem zumsammenhang niemals in den mund nehmen. das sinnlose, nur zur selbstbefriedigungszwecken dienende erlegen von tieren ist pervers und verdient keine rechtfertigung.
oder schmeckt bärenfleich so gut, dass man mehrere tausend dollar dafür zahlt ? ich glaube nicht...
besonders schlimm ist es wie in diesem fall, wenn der pseudo jäger ein miserabler schütze ist und das tier nur verwundet und damit zu tode quält. der gunner hat auftragsgemäß reagiert...
in dem business füllen sich die guides die taschen mit den $$ und die anderen geben sich den kick für ihr krankes ego, auf kosten der wildlebenden tiere.
mein mitleid hält sich in grenzen...
js
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jeepmaus
Sourdough
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Re: Tödliche Bärenjagd
(Antworten #4 Datum: August 21st, 2005 um 8:15:57pm) |
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Hi Folks, also grundsätzlich bin ich nicht generell gegen die Jagd, allerdings muss man das differenzierter ansehen. Wir waren vorletzte Woche in der Nähe von Tok und da hiess es mehr Grizzly Abschuss weil es immer weniger Elche gibt. Da muss ich allerdings widersprechen.Wir haben innerhalb von 24 Stunden 29 Elche gesehen, einer ist uns in der Dämmerung sogar vorm Kühlergrill gelaufen (gut dass wir gute Bremsen hatten)... Ich kann es verstehen, wenn die Alaskaner auf die Jagd gehen und sich mit Fleisch von Elchen oder Karibus eindecken, aber Bärenfleisch schmeckt ziemlich unspektakulär (hab es einmal in meinem Leben gegessen, ne Mischung aus Wildsau und ??). Also diejenigen, die 12k $ für einen Grizzlyabschuss ausgeben sind sowieso nur erpicht auf die Trophäe, die wenigsten würden das Fleisch verwerten. Und das hat mit der "eigentlichen Jagd" zwecks Selbstversorgung nichts zu tun...
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