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Beitrag: Angst vor Bären (Gelesen: 4945 mal) |
K.Adam
Gast
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Peter Kamper
Gast
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Re: Angst vor Bären
(Antworten #1 Datum: Mai 19th, 2001 um 2:20:57pm) |
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Wie gross ist die Wahrscheinlichkeit einem Baeren in Alaska zu begegnen ? Dies kommt darauf an,wo du wandern gehst. Natuerlich erhoht sich die Wahrscheinlichkeit,wenn du durch einen Bach watest,in dem grade mehrere hundert Lachse laichen. Baeren findet man allerdings fast ueberall in Alaska,und an deiner Stelle wuerde ich von vorne herein davon ausgehen,einen Baeren zu treffen anstatt mir um die Wahrscheinlichkeit dieser Begegnung Sorgen zu machen. Was viel interessanter ist,und was dich mit Sicherheit viel mehr interessiert,ist die Wahrscheinlichkeit von einem Baeren gefressen zu werden,und diese ist gering. Tausende von Leuten gehen pro Jahr in den Busch,und wir haben nie mehr als drei Baerentote im Jahr. Dies passiert dann auch meist noch in der Naehe von Grosstaedten,wo ein "halbzahmer" Baer sich schon mal einen Jogger jagt.(Dies passierte letztes Jahr zweimal in Anchorage). Im Denali Park dagegen gab es in 10 Jahren nur einen Baerenangriff mit Verwundungen und keine Toten.Mit anderen Worten,und dies ist kein Witz,ist die Chance,dass du auf dem Trail ploetzlich einen Blinddarmdurchbruch erleidest und innerhalb von 24 Stunden qualvoll verendest fast genaus gross,wie die von einem Baeren angefallen zu werden.Allerdings werden ueber Blinddarmdurchbrueche verstaendlicher Weise weniger Abenteuerbuecher geschrieben. In keinster Weise will ich das Risiko beschoenigen,das du eingehst.Wer in Alaska in den Busch geht,gibt automatisch seine Stellung am hoechsten Punkt der oekologischen Futterkette auf. Sei laut,um Baerenmuetter zu warnen,so dass sie ihre Jungen einsammeln und sich davon machen koennen,halte Futter gut verschlossen.....,es gibt hunderte von guten Ratschlaegen und du findest sie in jedem Campingbuch. Einer der weniger bekannten Tricks ist es,ueber die Buesche um dein Camp zu urinieren um eine mehr oder minder starke Duftnote zu erzeugen.Baeren moegen dies ueberhaupt nicht.Viele Jagdcamps,in denen frischgeschossenes Wild liegt wenden diesen Trick an,indem jeder in einen Eimer uriniert und dieser dann gehen Baumstaemme und ueber Buesche in der Umgebung geleert wird. - Auf meiner ersten Buschtour in Alaska schlief ich fuer die ersten 48 Stunden fast ueberhaupt nicht,da ich sicher war entweder von Woefen,Baeren oder Luchsen gefressen zu werden,sobald ich die Augen schloss.Nach drei Tagen ergab ich mich allerdings hundemuede in mein Schicksal,und....siehe da...,18 Jahre und viele Naechte im Busch spaeter bin ich immer noch wohlauf. Woelfe und Luchse tuen dir natuerlich nie etwas,...und die Baeren sind fast alle weggelaufen bevor ich an meine Photokamera herankam. Sie wollen wirklich kaum etwas mit jemandem zu tuen haben und sind zu unrecht verschriehen. Sei vorsichtig,krieche nie lautlos durchs dichte Unterholz und halt die Augen offen.Dann wird dir nichts passieren. Larry Nichols,ein alter Freund von mir,der Goldclaims in der Brooks Range fuer grosse Firmen absteckt,wir normaler Weise mit einem Helikopter fuer 5-10 Tage irgendwo alleine abgesetzt.Er nimmt nie eine Waffe mit. Als ich ihn einmal fragte,wieso er in ein solch baerenreiches Gebiet keine Waffe mitnimmt,meinte er:"Weisst du,die Baeren wollen nichts von mir,und falls meine Zeit gekommen ist,dann ist das eben so." Larry ist 52 Jahre alt und steckt seit 20 Jahren solche claims ab.Seine Zeit ist anscheinend noch nicht gekommen. Du kannst natuerlich Baerengas mitnehmen,das hier ueberall erhaeltlich ist.Dies ist keine schlechte Idee.Aber insgesamt solltest du dir mehr Gedanken ueber deine Ausruestung und den Trail machen,der dich erwartet.Hast,Unueberlegtheit und Uebermut toeten dort draussen sehr viel oeffter als Baeren, und die groesste Gefahr im Busch bist du dir selbst. =================== Ganz am Schluss noch ein alaskanischer Witze fuer dich,die du nicht zu erst nehmen solltest: Wie unterscheidet man Schwarzbaer- und Grizzlykot ?? -- Schwarzbaerkot ist kleiner und hat Blaubeeren und kleine Blaetter untergemischt.Grizzlybaerkot riecht nach Baerengas und enthaelt Baerengloeckchen... =================== Falls du weitere Fragen hast,kannst du dich gerne an mich wenden.Ansonsten, Happy Trails, Peter Fairbanks,Alaska
Original vom 31 Maerz, 2001 um 21:27:09 gespeichert
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Helmut Springer
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Re: Angst vor Bären
(Antworten #2 Datum: Mai 19th, 2001 um 2:22:22pm) |
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Hallo, eigentlich hat Dir Peter schon alles über Bären in Alaska beschrieben, kannst aber auch mal einen Blick auf meine HP werfen. Hier meine Internet Adresse http://www.yukonhelmut.de/Bear/info.htm da findest Du auch Informationen über Bären. Habe es eigentlich für Kanuten geschrieben aber das gilt auch für Wanderer. Dies sind meine persönlichen Erfahrungen die ich im Busch gemacht habe. Viel Freude in Alaska
Gruss Helmut
Original vom 01 April, 2001 um 17:03:08 gespeichert
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Ripley
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Wildfang
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Re: Angst vor Bären
(Antworten #4 Datum: August 15th, 2010 um 10:08:52am) |
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Hi Nicole,
welche Hunderasse hast Du denn? Da ich viel in den Bergen unterwegs bin...wohne jetzt in der Schweiz...auch Alaska und Skandinavien möchte ich keinen Hund der Angst vor Bären hat.
Viele Grüße Ingo gespeichert
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Afognak
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garbage kills bears!
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Re: Angst vor Bären
(Antworten #5 Datum: August 15th, 2010 um 9:17:45pm) |
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Tipp
Bei REI in Anchorage gibts einen DVD "Stay save in Bear Country". Der vermittelt Euch das richtige Verhalten im Bärenland.
Vor Bären müsst Ihr Respekt aber keine Angst haben.
Gruss aus der Schweiz Hansruedi gespeichert
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Baumjoe
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Afognak
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