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   Autor  Beitrag: Temperaturen im Sommer  (Gelesen: 3219 mal)
 Astrid
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Temperaturen im Sommer
( Datum: März 1st, 2015 um 5:38:33pm)
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Hallo zusammen,

mein Freund und ich haben vor diesen Sommer für zwei Monate in Alaska zu zelten. Los geht es mit dem campen Anfang Juni.

Nun fragen wir uns wie Nachts die Temperaturen wohl so sein werden, damit wir dementsprevhend Schlafsäcke und Decken mitnehmen können. Speziell geht es uns um Denai und Kenai NP.

Wir leben in Kanada und haben gestern im Zelt im Garten geschlafen. Es waren -1°C und das war kaum auszuhalten :/
Für Expertentipps zum Warmhalten bin ich auch sehr dankbar

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 Kokanee
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Re: Temperaturen im Sommer
(Antworten #1 Datum: März 1st, 2015 um 8:17:54pm)
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Naja, inzwischen ist das ja erst recht nicht vorhersehbar mit den Temperaturen ...

Was habt ihr denn genommen? -1 ist nun wirklich nicht sonderlich kalt. Auf Schnee liegend kann das aber wieder anders sein und wenn es feucht ist auch.

Ich würde ganz allgemein meinen Schlafsack einpacken, der komfortabel bis -5 Grad geht und evtl. noch bisschen darunter. Finde, damit kann man viel anfangen. Männer bilden sich inzwischen gerne ein, für sie gelte der zweite Wert, Limit, der bei Schlafsäcken angegeben wird. Halte ich für einen Irrtum, aber wenn sie meinen, bitte sehr.

Ob jetzt Daune oder Kufa, naja, Kufa tut es – da finde ich Werte auffälliger eher geschönt und würde erst recht nur den ersten Komfortwert als halbwegs realistisch nehmen. Wenn ihr das Zeug nicht tragen müsst, evtl. einen mit Baumwolle innen – das ist haptisch irgendwie am Angenehmsten. So ein 2kg-Teil, auch günstig, sollte das eigentlich dann packen. Wenn nicht, geht ihr dann halt noch in einen Superstore und holt ne Fleecedecke oder so. Daune fällt halt mal zusammen, wenn es länger feucht ist, muss man sich bisschen mehr drum kümmern teils. Kommt aber auch wieder drauf an, wie fluffig-edel das Teil ist -

Wichtig ist auch die Unterlage. Von Luftmatten bin ich nicht überzeugt, wobei ich die superschicken für 100 Euro aufwärts nicht kenne (ich habe schlicht auch keine Lust, tagtäglich eine Matte aufzupusten und finde schon die Werte bei so „Selbstaufblasenden“ eher geschönt – Luftmatten haben für mich den großen Nachteil, dass da immer Luft zirkuliert, heißt, dreh dich rum, warme Luft ist weg, neu anwärmen …). Also, ich würde eine Schaummatte nehmen. Das gilt als unkomfortabel, ich finde es sehr komfortabel, keinen weiteren Aufwand mit der Matte betreiben zu müssen und ich gehe eben zelten. Wie hart das dann ist, kommt auch auf den Untergrund an. Dazu kann man so ne Schaummatte auch für andere Gelegenheiten mal nehmen, irgendwo hinsetzen, Strand.

Schau doch mal, was mec.ca so hat. Wenn sie Evazote haben, würde ich so eine sowieso einpacken, gerne ne dicke Version. Eine einfache Schaummatte tut es evtl. auch. Luftmattenbesitzer nehmen die sowieso meist zusätzlich mit, weil so eine Luftmatte ja mal ein Loch bekommen könnte – man kann kombinieren, aber auch das finde ich nicht so überzeugend, das mit der Luft bleibt bestehen … RidgeRest Solar – es gibt Tage, da find ich sie etwas kühl, aber am nächsten Tag dann wieder nicht. Untergrund, Abendessen wie auch immer spielen auch mal ne Rolle.

Man kann ne Trinkflasche auch zur Wärmeflasche kurz umfunktionieren und mit in den Schlafsack nehmen. Manche nehmen noch ein zusätzliches Inlet, da scheinen mir die dazugewonnenen Gradangaben ganz besonders theoretisch zu sein und ich würde eher für ne Fleecedecke plädieren.

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 Astrid
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Re: Temperaturen im Sommer
(Antworten #2 Datum: März 1st, 2015 um 8:50:56pm)
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Danke fuer deine ausfuehrliche Antwort.

Du scheinst ja ein richtiger Profi zu sein. Wir sind eher blutige Anfaenger, weswegen wir auch einige Varianten bei uns im Garten testen wollen so lange es noch kalt ist und bevor wir uns auf den Weg nach Alaska machen.

Da wir einen Mietwagen haben und da bequem unsere Ausruestung reinschmeissen koennen, macht ein Artikel mehr oder weniger auch keinen grossen Unterschied. Deswegen stehen zwei Waermflaschen auch ganz oeben auf der Liste, die man sich dan schoen in den Schlafsackboden stecken kann.

Luftmatratzen finde ich persoenlich bequemer, aber mit der kalten Luft hast du schon Recht. Das haben wir auch bemerkt. Deswegen dachten wir an eine Kombination aus LuMa und Thermo-Isomatte oder so. Natuerlich krabbeln wir auch in voller Montur (Hose, dicke Socken, Pulli, Schal) in den Schlafsack, aber irgendwie wars gestern trotzdem ganz schoen kalt.

Wir sind halt doch eher ein Paar verzaertelte Stadtbewohner und muessen und an die Temperaturen erstmal gewoehnen.

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 Kokanee
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Re: Temperaturen im Sommer
(Antworten #3 Datum: März 1st, 2015 um 9:06:59pm)
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Also, wenn ihr eine reine Luftmatratze genommen habt, wird das natürlich kalt. Therm-a-Rest hat den Vorteil, dass die ne ziemlich kulante Garantie haben. Ist was mit der Matte, lässt sie sich meist irgendwo in nem shop problemlos austauschen, auch mal unterwegs.

Ich kenn da nur die Prolites in diversen Varianten, die eben nie die angegebenen Werte erfüllt haben … aber die haben auch etwas schwerere, evtl. klappt es damit ja auch besser. Traillite oder so. TrailPro, die sind meist nicht ganz so teuer. Da muss man nur 2-3mal nachpusten. Sonst find ich das Einpacken auch etwas nervig, aber … – also, R-Wert so um 4 aufwärts ist evtl. noch verwendbar, oder meinetwegen ab 3, s. RidgeRest.

Ich glaube, dieses Jahr gibt es da auch neue Matten, sehen jetzt immer so futuristisch aus, auch von Sea to Summit. Aber ganz neue Dinge würde ich erstmal andere ausprobieren lassen, die Preise sind ja auch wieder entsprechend -

Nebenbei bemerkt fangen diese Pustematten im Innern auch mal an zu schimmeln, was ich nicht so lecker finde. Je dicker die Außenhaut, desto weniger sieht man davon. Ventil eher offen lassen, wenn nicht in Gebrauch. Sonst mag ich die Plastikoberflächen nicht so, sind aber inzwischen auch meist angenehmer geworden. Teils ist das auch rutschig, sollte der Zeltplatz mal nicht so gerade sein, aber das ist hier evtl. auch nicht so relevant.

Die Superdupermatten mit Alu inside rascheln gerne mal rum, aber auch da gehen die Meinungen weit auseinander, von wegen da wäre doch gar nix zu hören bis zu: total nervig.  

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Letzte Änderung: Kokanee - März 1st, 2015 um 9:08:08pm
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Re: Temperaturen im Sommer
(Antworten #4 Datum: März 9th, 2015 um 2:22:47pm)
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Hallo,
ich bin schon jahrelang mit einer Thermarest Matte bis hoch in die Brooksrange unterwegs. Dabei unternehme ich Kanutouren. Also immer draussen und oft auch mit Nachtfrost Mitte August... Deshalb kann ich mich meinen Vorrednern nur anschliessen dass minus 1 nicht wirklich kalt sind. Kommt halt ganz drauf an wie und wo Ihr unterwegs sein wollt.
Zurück zur Liegematte: Bei den Thermarest- oder ähnlichen Matten handelt es sich um sogenannte "selbstaufblasbare" Matten. Wobei das nicht ganz zutrifft, denn man muss immer noch ein klein wenig nachpusten. Dabei kommt jedoch immer auch ein wenig Feuchtigkeit mit eurer Atemluft in die Matte, was sich auf längere Sicht auf die Leistung auswirkt wenn Ihr länger unterwegs seid oder die MAtte sehr oft braucht. Wenn Ihr 1-2 Wochen unterwegs seid und danach die MAtte wieder mit offenen Ventilen lagert, kann die Feuchtigkeit wieder entweichen und alles ist gut.

Seit 1 Jahr habe ich jetzt eine Matte von EXPED und bin hellauf begeistert. Diese MAtten sind vom Prinzip wie die Thermarest Matten, mit dem Unterschied dass die Hohlräume entweder mit Daune oder mit Kunstfasern gefüllt sind. Ausserdem befindet sich ein integrierter Blasebalg in der Matte um obiges Problem zu umgehen. Die MAtten gibt es in unterschiedlichen Größen und Dicken. Ich habe eine 7cm dicke Matte mit Kunstfaserfüllung.... Darauf schläft man wie Zuhause und man spürt auch die ganzen Steine nicht, die häufig am Flussufer rumliegen. ZUdem sind sie sehr klein im gepackten Zustand. (meine ca. 20 cm hoch und 15cm dick) Klar sind die Teile mit in jedem Fall über 100,- nicht preiswert, jedoch jeden einzelnen Euro wert.

Echte Luftmatratzen würde ich in gar keinem Fall verwenden. Wenn, dann die von früher üblichen Schaumstoffmatten. Die gibts auch in unterschiedlichen dicken und sind unzerstörbar.

Schöne Tour und schöne Grüße,
Martin    

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Re: Temperaturen im Sommer
(Antworten #5 Datum: März 9th, 2015 um 3:02:32pm)
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Würde Euch auf jeden Fall sog. 3-Jahreszeiten-Schlafsäcke empfehlen. Wie Kokanee schon schrieb, ist ein Komfortbereich bis etwas unter null zu empfehlen; für Verfrorene vielleicht noch etwas drunter (dann muss man aber aufpassen, dass man die bei 2-stelligen Plusgraden auch noch benutzen kann, aber ok, dann kann man den Schlafsack ja auch offen lassen).


am März 1st, 2015 um 8:50:56pm schrieb Astrid :
Natuerlich krabbeln wir auch in voller Montur (Hose, dicke Socken, Pulli, Schal) in den Schlafsack, aber irgendwie wars gestern trotzdem ganz schoen kalt.
Zitierten Beitrag lesen


Wenn Ihr ZU viel anhabt, ist es aber auch wiederum kein Wunder, wenn Ihr im Schlafsack nicht warm werdet. Denselben Fehler habe ich nämlich auch mal gemacht, bei meiner ersten Winter-Draußen-Übernachtung vor XX Jahren (ok, da war's dann aber auch richtig richtig eisig, also für deutsche Verhältnisse, so an die -20 und ich war sowieso total überfordert   ), da hatte ich sogar noch die Fleecejacke angelassen.   Klar geht man bei Frost eher nicht halbnackt in den Schlafsack, aber die Körperwärme sollte schon noch die Chance haben, relativ rasch in den Schlafsack zu gelangen und somit den Innenraum in kurzer Zeit schön aufzuwärmen.
Denn "warm" wird ein Schlafsack ja nur durch den Körper, der drin liegt, und dadurch, dass er die entsprechende Isolationsleistung bringt, also die Wärme nicht raus lässt.
Ist aber auch echt Gewöhnungssache und normalerweise entwickelt man recht schnell ein entsprechendes Körper(wärme)gefühl.

Zur Unterlage: Ich schleppe immer noch so eine normale Isomatte mit mir rum (ist allerdings eine von der dickeren Sorte) und finde die auch ok, vor allem da sie eben quasi unverwüstlich ist. Was aber in AK ggf. zu beachten wäre, ist die Tatsache, dass man auf den Campgrounds quasi immer das Zelt auf solche Schotter-Flächen stellen muss, d.h. zusätzlich isolierendes Gras o.ä. fällt aus (oft ist das auch etwas nervig mit den Härigen, weil die z. T. so schwer in den Boden zu kriegen sind; ich hab bisher immer irgendwelche größeren Steine zum Reinkloppen genommen, aber wenn Ihr noch Platz im Gepäck habt, könnt Ihr evtl. auch so einen kleinen Hammer mitnehmen).

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Letzte Änderung: North - März 9th, 2015 um 3:03:00pm
 Peter_Kamper
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Re: Temperaturen im Sommer
(Antworten #6 Datum: März 10th, 2015 um 3:02:54am)
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Ein Trick der mir vor 30 Jahren beigebracht wurde war es, die Socken auszuziehen, da die Fuesse soetwas wie ein Termometer fuer die Koerperwaerme sind.
Ich gehe bei -20 entweder mit duennen Socken oder ohne Socken in den Schlafsack. Das funktioniert. Dicke Socken sind echt nicht gut.
Abgesehen davon muesstet ihr euch ernsthaft anstrengen muessen um im Juni unterhalb des Polarkreises auf gemaessigten Hoehen zu erfrieren. Ich denke, sowas braeuchte zumindest 5 Tage ohne Lagerfeuer und damit viel Geduld
Ich wuerde in feuchteren Lagen wie an Flussniederungen von Daune abraten. Die Federn nehmen im Nebel und ansonsten auch bei hoher Luftfeuchtigkeit recht schnell Wasser auf und sind schlecht zu trocknen, verlieren aber mit Feuchtigkeit sofort ihre Waermedaemmung.
Viel Spass. Ihr kriegt das schon hin .....
Happy Trail,
Peter

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 Astrid
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Re: Temperaturen im Sommer
(Antworten #7 Datum: März 10th, 2015 um 3:27:45am)
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Danke euch allen für eure hilfreichen Antworten.

Dass zu viel Kleidung im Schlafsack kontraproduktiv sein können, daran hatte ich noch gar nicht gedacht. Macht aber Sinn.

Hier in Kanada rüsten die Warenhäuser jetzt so langsam auf was Campingausrüstung angeht. Da werden wir nach guten Schlafsäcken Ausschau halten. Und Schlafmatten haben wir jetzt die Thermarest von Verwandten.

Letztendlich offen wir, dass die Temperaturen Nachts nicht unter den Gefrierpunkt rutschen. Wir wollen aber eben auf Nummer sicher gehen. Habe gehört im Kenai NP kann es auch im Juni/Juli durchaus über Nacht sehr kalt werden.

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