Alaska - Reiseberichte


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Auf 20 Pfoten durch den Yukon...
Mit freundlicher Genehmigung von Laszlo Fazekas
Copyright 2002 by Laszlo Fazekas
Freitag 07.12.01 – Köln -

Nun begann endlich das große Abenteuer für mich, dem ich schon seit Wochen entgegenfieberte. Es ging von Köln über Frankfurt, Vancouver nach Whitehorse in den Yukon. Der Wecker war für 4 Uhr gestellt. Nachdem ich die Kaffeemaschine angestellt hatte, stellte ich mich noch kurz unter die Dusche, ohne zu ahnen, dass diese für die nächsten beiden Woche meine letzte sein sollte. Alles war erledigt, zwar auf den letzten Drücker, aber immerhin.

Die letzte Woche vor der Abreise war schon recht stressig, da ich alle Einkäufe erst kurz vor Reiseantritt erledigen konnte. Weil ich so gut wie über keine Winterausrüstung verfügte, die den winterlichen Verhältnissen im Yukon entspricht, musste alles noch besorgt werden. So gesehen war das für mich mein erster richtiger Winterurlaub in meinem Leben.

Noch etwas schlaftrunken schlürfte ich meinen Kaffee und bestellte dann das Taxi, um zur S-Bahn zu kommen, die mich weiter zum Kölner Hauptbahnhof bringen sollte. Im Zug Richtung Frankfurt vertröstete ich mir die Zeit mit Kaffee und SMS-Nachrichten. Mal sehen, wen ich als erstes aus den Federn „simsen“ würde. Am Frankfurter Flughafen angekommen, ging ich sofort zum Check-in bei Lufthansa, um das Gepäck loszuwerden, da ich noch frühstücken wollte. Schließlich hatte ich noch gute vier bis fünf Stunden bis zum Abflug vor mir. Abgesehen davon knurrte inzwischen mein Magen! Keiner wird bestreiten, dass ein belegtes Brötchen für fast 8.-- DM schon Wucher ist. Bei Kaffee und belegten Brötchen machte ich mir einige Gedanken über die Sicherheitsvorkehrungen. Der 11. September mit seinen verheerenden Anschlägen in den USA war noch nicht so lange her. Ich sah zwar überall Sicherheitspersonal und Polizei, aber eigentlich hatte ich erwartet, dass man mich nach diesem schrecklichen Ereignis auf den Kopf stellen würde, was aber nicht der Fall war. Gegen 11 Uhr wollte ich noch ein Bier trinken und kratzte das letzte Kleingeld in DM zusammen, nachdem ich zuvor für das restliche Bargeld einige kanadische Dollar erworben hatte, um nicht völlig „mittellos“ nach Canada einzureisen. In Vancouver selbst wollte ich dann bei Bedarf meinen Geldvorrat weiter auffüllen. Ich erwartete schließlich keine Komplikationen mit meinen Kreditkarten. Eurocard und AMEX müssten ausreichen, schließlich wurden die Karten auch im Jahr zuvor bei einer Rundreise durch Canada von Calgary bis Tok und zurück anstandslos akzeptiert. Mein Restgeld reichte auch noch für ein zweites frisch gezapftes Bier. Nebenbei bemerkt, es war billiger als ein belegtes Brötchen!

Dann ging es endlich los. Der Flug selbst war langweilig wie immer, jedenfalls empfinde ich das so. Bei meinen häufigen Flügen nach San Francisco werden diese Langstreckenflüge zur Routine. Manche mögen sie als spannend empfinden, für mich sind zehn Stunden Autofahren erholsamer. Der Flug selbst bot leider keine sehenswerten Höhepunkte. Grönland und die North-West-Territories waren wegen der dichten Wolkendecke nicht zu sehen, schade! Dafür war das Menü im Flieger ein wahres Happening. Der Lachs, den man uns servierte, war geschmacklich ein echter Genuss, obwohl die Portion, wie bei Flügen üblich und gewohnt, eher einer Bettlermahlzeit entsprach.

Vancouver
Nach fast zehn Stunden Flugzeit befanden wir uns schließlich im Landeanflug auf Vancouver, es war kurz nach 14 Uhr Ortszeit. Die Stadt empfing uns mit prasselndem Regen, und dabei dachte ich, dass wir hier mitten im Winter landen werden. Na klasse! Ich sehnte mich nach einem winterlichen Empfang und nicht nach einem trostlosen verregneten Vancouver. Nun war ich dort und musste mir darüber Gedanken machen, wie ich die vor mir liegende Nacht bis zum Weiterflug am nächsten Morgen Richtung Whitehorse verbringen konnte. Ein Hotel kam von vornherein nicht in Frage, weil ich durch den Jetlag spätestens um 1 Uhr nachts wieder aufwache. Wozu also Geld verschwenden? Bis zum Weiterflug am anderen Morgen war noch genügend Zeit, und ich beschloss, zuerst wieder das Gepäck zu deponieren. Nachdem ich meine kanadischen Dollar am Flughafen nach einigen Erfrischungen durchgebracht hatte, benötigte ich doch noch einige Dollars bis zum nächsten Morgen und machte mich auf die Suche nach einer Bank oder einem ATM-Automaten, um Bargeld abzuheben. Man mag es kaum glauben, aber es ist unmöglich, am Flughafen von Vancouver mit Eurocard/Master- oder AMex-Card an Geld zu kommen. Vancouver-Airport scheint wohl ein Paradies für die Royal Bank zu sein, und die unterstützen nur Visa und einige andere diffuse Kreditkarten. Na gut, meine Schuld dachte ich, obwohl ich mir einen gewissen Ärger über diese Provinzialität nicht verkneifen konnte. Irgendwann spät in der Nacht saß ich trotzdem noch an einer Bar und wartete auf den Flieger Richtung Whitehorse.





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