Alaska - Reiseberichte


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Alaska 2005
Mit freundlicher Genehmigung von Helmut Hollinger
Copyright 2005 by Helmut Hollinger
Freitag, 27.05.2005:

Wir ließen morgens das Wohnmobil auf dem Campground und gingen zu Fuß die paar Meter bis zur Fähre, um Dawson City zu besichtigen. Am Info Center erhielten wir Rekorder mit einer Kassette in deutscher Sprache, die uns durch den ganzen Ort führte mit genauer Erklärung aller Gebäude. Zusätzlich besichtigten wir auch noch die Robert Service Cabin und das Haus von Jack London. Gegenüber dieser Häuser gibt es aber auch sehenswerte neue private Blockhäuser, ein ganz besonders schönes mit fast meterdicken pechschwarz gestrichenen Stämmen. So schön Dawson City auch ist, der durch den Autoverkehr aufgewirbelte Staub stört doch sehr. Zumindest in der Downtown sollte der Autoverkehr nicht mehr möglich sein, ähnlich wie in Parkerville in Kanada. Warum die Fähre von der umweldfreundlichen und billigen Kabelführung (wie die Donaufähre in Ottensheim bei Linz heute noch) auf Dieselbetrieb umgestellt wurde, wissen wohl nur die Götter.

Mittag brachen wir dann auf zum Top of the World-Highway Nr. 9. Die Straße stieg rasch an, Asphalt wechselte sich immer wieder mit Schotterfahrbahn ab, der Straßenzustand war jedoch gut und mit der vorgegebenen Geschwindigkeit kein Problem. Nach kurzer Fahrzeit hatte man bereits prachtvolles Berg-Panorama mit fantastischer Sicht. Es begann ein wenig zu tröpfeln, was aber die Sicht nicht beeinträchtigte. Wir erreichten die Grenze zu Alaska. Alle Unkenrufe von wegen penibler Untersuchung der Wohnwagen erwiesen sich als falsch, der Beamte fragte lediglich, wieviel Alkohol wir mit uns führen und gab sich mit unserer (wahrheitsgemäßen) Auskunft auch zufrieden. GG bekam sogar leihweise eine Brille, weil sie ihre im Wagen liegen gelassen hatte. Wir füllten unser Visum aus, bezahlten jeder 6 $ und bekamen neben dem Visum auch noch einen wunderschönen Stempel in den Paß. Keine weitere Kontrolle, keine Fingerabdrücke, gar nichts. Beim Verlassen der Grenzstation dann die Überraschung, als uns der Beamte in tadellosem Deutsch "Auf Wiedersehen und gute Reise" wünschte!

Der Regen wurde nach der Grenze stärker. Wir passierten Boundary, eine Ortschaft mit ganzen 4 Häusern, aber mit einer asphaltierten Landebahn daneben mitten in den Bergen! Hier stand auch mit der Boundary Lodge eines der ältesten Rasthäuser Alaskas. Mit dem Wetter wurde auch die Straße schlechter, blieb aber akzeptabel. Auf den Abstecher zu der Goldgräberstadt Eagle Village am Yukon verzichteten wir, weil wir bei Schlechtwetter vor schlechtem schlammigen Fahrbahnzustand gewarnt wurden. Zudem sahen wir in Dawson City die Schiffe voller Touristen nach Eagle Village abfahren. Vor Chicken sahen wir wieder ein altes verfallendes Ungetüm von Dredge, das hier vor sich hin rostete. Auch eine Elchkuh mit zwei Jungen kam uns noch vor die Linse. Im kleinen Ort Chicken sahen wir aus der Ferne noch eine Dredge, und natürlich den unvermeidlichen Landing Strip neben den Häusern, daran sollten wir uns bald gewöhnen. Hier begann auch wieder die Asphalt-Fahrbahn. Wir passierten den Mount Fairplay, hier hörte sinnigerweise auch der Regen wieder auf. Bis kurz vor Tetlin Junction fuhren wir dann wieder durch ausgedehnte abgebrannte Waldgebiete.

Alaska2005



In Tetlin Junction bogen wir wieder nach Westen in den Alaska Highway ein. In Tok kam die Sonne wieder durch, wir frischten unsere Vorräte wieder auf. Das Waffengeschäft führte leider keine Signalpistolen, so mussten wir uns mit einem Bärenspray zufrieden geben. Auf der Weiterfahrt tauchten bald die östlichen Ausläufer der Alaska Range als wunderbares Panorama auf, die schneebedeckten Berge glitzerten wunderbar im Sonnenlicht. Dafür kam starker böiger Seitenwind auf, der unser Wohnmobil häufig um mehr als einen Meter versetzte. Auf der Weiterfahrt in Richtung Delta Junction wollten wir gegen 19:00 Uhr Quartier für die Nacht auf einem Parkplatz beziehen, stellten aber fest, daß wir kein Wasser mehr hatten und fuhren daher ungern, aber gezwungenermaßen weiter. Die angepeilte Robert Lake Lodge schien sich in Luft aufgelöst zu haben, wir sahen keinerlei Hinweis darauf (übrigens auch auf der Rückfahrt nicht!). In Delta Junction (übrigens das offizielle Ende des Alaska Highways, von hier aus befanden wir uns auf dem Richardson Highway, der hier von Süden kommend einmündet) tankten wir auf einem Campground Wasser und machten vorsichtshalber auch Dumping, um dann noch ein Stück weiter zu fahren. Bereits vor Delta Junction dachten wir, durch Nebel zu fahren, dieser stellte sich aber als feinster Sand heraus, durch starken Wind aufgewirbelt aus dem nahen Flussbett des Tanana Rivers. Lange Zeit kam kein geeigneter Rastplatz in Sicht, erst 50 km hinter Delta Junction fanden wir einen Parkplatz, der zwar unmittelbar an der Straße lag, aber eine fantastische Aussicht auf den Tanana River mit den dahinter liegenden Bergen der Alaska Range aufwies. Auch der Sandsturm war wieder vorbei, es war nahezu windstill.

Spruch des Tages :
'Übersetzung von "northern country mercantile": Berglandgreißler!'





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