:: Indianer
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Küsten-Indianer
Die Küstenindianer haben zunächst, wie die Athabascan im Landesinneren, als nomadische Jäger gelebt.
Durch den Rückzug der Gletscher nach der letzten Eiszeit, haben sie die Küstenregionen erreicht und sind
dort zu seßhaften Fischern geworden.
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Tsimshiam-Indianer
Das einzige Indianer-Reservat Alaskas existiert in (Neu-)Metlakatla bei Ketchikan (Anette Island), es wird von den rund 1.000 Tsimshian
Indiandern bevölkert, die 1887 von Prince Ruppert (Kanada) hierher zogen.
Die kanadischen Behoerden hatten ihnen die Landrechte in ihrer alten Heimat (Britisch Columbia) verweigert.
Zusammen mit dem anglikanischen Missionar Duncan verliessen sie ihre urspruengliche Heimat und errichteten eine
Art protestanische Modellgemeinde.
Die Tsimshian sind auch als einziger Stamm nicht im Alaska Native Claims Settlement Act vertreten und verwalten ihr
Land selbststaendig.
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Haida-Indianer
Die Haida-Indianer zogen vor 200-300 Jahren von Queen Charlotte Island (Kanada) nach Alaska und leben heute im Süden
der Prince of Wales Island. Die ca. 800 Indianer sind damit der nördlichste Ableger ihres Stammes. Ihre Sprache wird
heute nur noch von wenigen gesprochen und war lange Zeit der Na-Dené-Sprachgruppe zugeordnet.
Schnitzwerk Bill Reids, das die Schöpfungsgeschichte der Haida versinnbildlicht: Der Rabe öffnet eine Auster, in der er Menschen findet
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:: Indianer
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Athabascan-Indianer
Die Verwandten der Tlingits zogen nach ihrer Einwanderung nach Alaska, überwiegend als Jäger im Landesinneren umher.
Sie lebten in kleineren und nomadisierenden Gruppen, ohne strengere Sozialstruktur, an Flußufern und ernährten sich
neben der Jagd auch vom Fischfang. Allenfalls im Winter suchte man einen ortsfesten Lagerplatz auf, der nie aus mehr als sechs
zeltähnlichen Behausungen bestand.
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Um die mühevolle Wanderung im Winter zu erleichtern, entwickelten die Athabascan aus Birkenhölzern, sehr
effiziente Schneeschuhe und als Transportmittel benutzen sie den Hundeschlitten. Die Fähigkeit des Hundeschlittenführens,
gaben sie dann auch an die weißen Neuankömmlinge, mit denen sie regen Handel trieben, weiter.
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Auch die Athabascan gaben zu verschiedenen Anlässen, wie Geburten, Totenfeiern oder Namensverleihungen, Potlachs (s. Tlingits).
Im Laufe der Jahrtausende haben sich allein in Alaska 11 verschieden athabaskanische Sprachen entwickelt.
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Tlingit-Indianer
Die Tlingit-Indianer, mit den Athabascans verwandt, sind die traditionellen Bewohner des Südosten von Alaska.
Das milde Klima und die unglaublichen Naturschätze (Lebensmittel, Pelze und Brennstoffe) ermöglichten
den Tlingits ein ausgeklügeltes und komplexes Gesellschaftssystem, eine eigene Religion und eine selbstständige
künstlerische Tradition zu schaffen. Da die Tlingits sehr gute Seefahrer waren, konnten sie bis zu 1.500km in den
Nordwesten reisen und mit den dortigen Einwohnern Handel treiben.
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Sie lebten in großen Gemeinschaftshäusern, die Platz für 50 bis 100 Menschen bot. Die Pfosten der Häuser
waren mit Totemsymbolen der Clans verziert. Mehrere solcher Häuser bildeten ein Dorf und eine bestimmte Anzahl dieser,
einen Stamm.
Die einzelnen Haushalte hatten ihre eigenen Wirtschftsgüter wie Bekleidung, Waffen, und selbstgefertigte Gegenstände.
Ritualgegenstände gehörten dem ganzen Clan.
In dem matriarchaischem Sozialsystem wurden diese religiösen Gegenstände vor allem von den omnipotenten Schamanen
benutzt, die das gesamte Stammesleben kontrollierten. Das Glaubenssystem der Tlingits beruht auf der Annahme, daß
jedes Ding und jedes Wesen beseelt ist. Dieser Glaube verlangte dann auch genaue Riten beim Jagen und Töten von Tieren.
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In der Sozialordnung der Tlingits richtete sich das Ansehen Einzelner nach ihrem Reichtum. Um diesen zu demonstrieren, wurden
die, einstmals aus religiösen Motiven veranstalteten Potlachs, gefeiert; ein großes Familienfest, bei der die Gäste
im Übermaß bewirtet und beschenkt werden. Jedoch waren die Beschenkten automatisch aufgefordert ihrerseits ein noch
größeres Potlach zu feiern. Die amerikanische Regierung hat im 20. Jahrhundert vorübergehend diesen aggressiven
Ritus des Gebens verboten, da sie Teile von Famlilien, gar von ganzen Sippen, ruinierten.
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Im Gegensatz zu den eher sanftmütigen Aleuten, waren die Tlingits nicht so leicht zu besiegen. Sie ließen
sich nie ganz aus ihren ehemaligen Gebieten vertreiben.
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Haben sie Interesse an der Sprache Tlingit, dann können sie sich die kostenlose "Southern Tlingit 1" APP für iPhone oder Android herunterladen.
Damit können sie die Grundlagen dieses 'Alaska Native Dialektes' lernen.
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