Lat./Engl. Name: | Rangifer tarandus / caribou |
Klasse: | Säugetiere |
Ordnung: | Paarhufer |
Familie: | Hirsche |
Maße: | Kopfrumpflänge: 1.30-2.30m /Kreuzhöhe 150cm |
Gewicht: | 70-300kg |
Blätter, Gräser, Kräuter, Flechten, Wasserpflanzen, Moose
Beide Geschlechter mit Geweih, braunes Fell, behaarte Schnauze, kleine Ohren.
In ganz Alaska, in Kanada (British Columbia) - in den Gebirgshochlagen bis an die Grenze zu den USA (Idaho). In der Taiga und auf der Tundra.
Das wildlebende Karibu ist der etwas größere Verwandte des europäischen Rentiers und ist der einzige Vertreter aus der Hirsch-Familie, bei denen beide Geschlechter ein Geweih tragen, deren Form einzigartig ist. Die unterste Stange, also der Ansatz des Geweihs, ist nochmals verzweigt. Das Geweih der Weibchen ist kleiner und dieses wird auch den Winter über behalten, um sich besser gegen ihre natürliche Feinde wie, Wölfe, Luchse, Vielfraße und (Eis-)Bären zur Wehr zu setzen.
Die Hirsche werfen nach der Paarungszeit im November ihre, für die Brunft- und Rangordnungskämpfe benötigten Geweihe, die bis zu 15kg wiegen können, ab.
Karibus können sich extrem gut an die winterliche Umgebung anpassen. Ein fast jeden Zentimeter des Körpers bedeckendes Fell, das ein hohles und öliges Unterfell besitzt, läßt die Tiere auch niedrigere Temperaturen aushalten. Mit weit spreizbaren Zehen an den breiten und scharfen Hufen können sie sich fast problemlos auf schwierigem Gelände, morastigen Boden und über Schnee bewegen. Auch dienen die Hufen als gutes Werkzeug um Flechte und Moose unter Eis und Schnee auszugraben.
Karibus sind anders als Elche Herdentiere, die in kleinen Gruppen aber auch in Riesenherden von einigen 10.000 Tieren umherziehen. Die Tiere unternehmen jährliche Wanderungen zwischen ihren Sommeraufenhalten in der Tundra, die sie Anfang September verlassen, und ihren Winterquartieren in der Taiga, von denen sie im März aufbrechen. Dabei benutzen sie oft dieselben Strecken und Routen. Man schätzt, daß es in Alaska 900.000 Tiere existieren, die sich auf über 30 Herden verteilen.
Im Herbst kämpfen die Rentierhirsche um die Gunst der Weibchen. 240 Tage nach der Paarung wirft ein Karibu ein Junges, selten zwei. Die bis zu 4kg schweren Kälber können bereits wenige Stunden nach der Geburt mit der Herde ziehen. Der Fettanteil der Karibukuh-Milch ist mit 20% mit am höchsten in der Tierwelt und erklärt den rapiden Wachstum der Jungtiere.
Neben den natürliche Feinden wie, Wölfe, Luchse, Vielfraße und (Eis-)Bären sind vor allem die arktischen Stechmücken die größten Plagen der Karibus. Meist können sich aber die gesunden Karibus ihren Feinden zu Wehr setzen und nur kranke oder schwache Tiere werden zum Opfer. Der Mensch, bedroht die Paarhufer mit der Ausbreitung seiner Siedlungsgebiete. Die Inuit nutzen sie auch noch heute als Nahrungs- und Bekleidungsquelle.
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Autor: Ragnar Rademacher