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   Fallensteller und Möchtegern Trapper
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   Autor  Beitrag: Fallensteller und Möchtegern Trapper  (Gelesen: 3746 mal)
 jschaetzlein
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Fallensteller und Möchtegern Trapper
( Datum: April 12th, 2005 um 10:49:22am)
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hi,

hier im board sind ja einige "locals" aktiv, deren meinung ich zu dem thema "fallenstellen & jagen" gerne mal hören würde.

hintergrund, seit ein paar monaten gibt´s immer wieder zwischenfälle wo anstelle von wildtieren, haustiere in fallen treten, zum teil getötet oder schwer verletzt werden. inzwischen regt sich widerstand in der bevölkerung, warum diese fallen so nah an öffentlichen wegen und parks platziert werden.
die regierung (von alaska) tut sich wie immer schwer hier eine schärfere regelung auf den weg zu bringen.

was haltet ihr davon ??

ich sag´s gleich vorweg. ich kann den sinn (unsinn) von fallenstellen im 21. jahrhundert nicht nachvollziehen. begriffe wie tradition oder notwendigkeit taugen hier wohl auch eher als ausrede. einzige einschränkung würde ích bei den "alaskan natives" machen. die angehörigen der stämme wissen wie man mit fallen umgeht, bzw. wie und wo man jagt.
das machts nicht besser, aber zumindest sicherer.

vielleicht kann mir ja jemand plausibel machen worin der tiefere sinn liegt ?


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 Skagway
 Sourdough
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Re: Fallensteller und Möchtegern Trapper
(Antworten #1 Datum: April 13th, 2005 um 7:14:15pm)
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Hallo

Den Sinn möchte ich auch ganz gerne mal verstehen.

Vor allem wenn die Fallen so nah der Häuser sind, muss ja wohl wenn Haustiere gefangen werden. Da könnte grad so gut Kinder rein laufen (natürlich auch erwachsene Personen). Bei Alaskan Natives na ja, ok die leben ja meistens auch recht ausserhalb. Wobei ich auch da ein bisschen mühe habe. Da wird ein Tier gefangen und bleibt vielleicht ein paar Tage in der Falle. Die Qual, dass das Tier da durchmacht. Wenn die Natives die Tiere erschiessen (oder mit Pfeil - wie auch immer) weil sie das Tier zum überleben brauchen, dann ist schon eher was anderes.  

Aber der Sinn der Falle - nein das kann ich dir auch nicht beantworten, denn möchte ich auch gerne kennen.

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Ragnar
     

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Re: Fallensteller und Möchtegern Trapper
(Antworten #2 Datum: April 13th, 2005 um 9:57:31pm)
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Passt etwas dazu:

Alaska erlaubt Grizzly-Jagd mit Köder

Erstmals seit Alaska ein Bundestaat der USA ist, dürfen Jäger wieder Köder für die Jagd auf Grizzly-Bären benutzen. Damit soll der Abschuss der grossen Bären gefördert werden, um den Bestand an Elchen zu sichern.

Das Abschussprogramm gilt schon seit dem 1. April. Genehmigungen dafür werden seit der vergangenen Woche ausgestellt. Die Jagd mit Ködern war bisher nur bei Schwarz- und Braunbären erlaubt.

Die staatliche Jagdbehörde begründete die Genehmigungen damit, dass die Elch-Population stark zurückgegangen sei und daher nicht mehr genug Elche für die Jagd verfügbar seien. Dafür sollen vor allem Grizzlys verantwortlich sein.

Kritiker bezweifeln dies und befürchten, dass nun die Grizzlys dezimiert würden, ohne dass dies spürbare Auswirkungen auf die Elch-Population habe.

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Re: Fallensteller und Möchtegern Trapper
(Antworten #3 Datum: April 14th, 2005 um 2:56:44pm)
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Diese Jagdpolitik ist manchmal so krank. Die sollten lieber die Abschussrate für Elche senken, zumindest für einem Jahr, statt den Grizzlies an die Pelle zu rücken.Es gibt immer ein Gleichgewicht in der Natur. Wenn es weniger Elche gibt, wird auch im Laufe der Zeit die Grizzly-Population sinken.Sicherlich muss man da auch andere Faktoren berücksichtigen, aber da AK noch sehr ursprünglich in der Natur ist, sehe ich wirklich keinen Grund für eine Anhebung des Abschussplanes. Es geht der Behörde schlussendlich nur um Profit am Jagdtourismus...Ein Grizzly bringt mehr Geld ein als ein Elch. Es gibt Leute, die zahlen für 15 Tage inkl. Guide bis zu 12.000 Euro +
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Jeepmaus

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Re: Fallensteller und Möchtegern Trapper
(Antworten #4 Datum: April 3rd, 2007 um 6:29:48pm)
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Na ja, eigentlich ist das eine Art antiquierter Berufszweig, wenn man so will, oder ein Hobby.
Heute sind die Preise für Pelze nicht mehr besonders rentabel, um dafür die Arbeit einer Trapline auf sich zu nehmen.
Als Außenstehender hat man üblicherweise weniger den Draht dazu, das ist nachvollziehbar. Als Europäer noch weniger, da die Meisten da mit astronomisch übertriebenem und oft auch vermeintlichem Tierschutz-Gedankengut aufwachsen.
Soweit ich gehört habe, sind nur noch Conibear-Traps erlaubt, und davon auch nur noch verbesserte Modelle, die dem Tier einen schnellen, sicheren Tod bescheren.
Als ich im Yukon war, gab es noch Snares
( Drahtschlingen ) für Coyotes und Wölfe vor allem. Ich weiß nicht ob das noch praktiziert werden darf, auch Leute, die für das "Ministry of natural ressources" arbeiteten, setzten Solche ein, um die Wölfe zu reduzieren, wo sie zu viel jagdbares Wild vertilgten, bzw. die Wolfsdichte berechnet auf ein bestimmtes Gebiet zu sehr anwuchs.
Weshalb man Fallen in einem Gebiet setzt, wo man sich ausrechnen kann, dass da Haustiere reingehen, verstehe ich auch nicht -- wo habt ihr das denn her?
Gewöhnlich liegen die Traplines weit, oft sehr weit außerhalb von Siedlungen oder auch weg von einzelnen Häusern.

Eigentlich wird das dort wohl eher als Art von "Ernte" verstanden, wenn man die Pelze noch absetzen kann, oder so, wie man halt auch Jagen oder Fischen geht, wobei man die meisten in Fallen gefangenen Tiere egentlich nicht isst, außer vielleicht Biber und Luchs.
Wölfe und Coyoten werden dort in Schach gehalten, wo sie sich über ein bestimmtes Maß vermehren.
Früher gab es im Verhältnis der Raubtiere zu den Beutetieren immer wieder neu wiederkehrende Zyklen.
Also gab es viele Caribous oder Elche ( Wapiti war früher im Yukon nicht heimisch, wurde eingeführt ), konnten sich die Wölfe gut vermehren, und wenn die Wölfe zu Viele wurden, gab es in Folgejahren immer weniger Beutetiere für sie, und irgendwann waren es so Wenige, dass Wölfe verhungerten. Gab es in diesen Folgejahren dann wenige Wölfe, konnten sich die Elche und Caribou ( und andere)  erholen, und wieder Populationszuwachs gewinnen, usw.

Heute will der Mensch sein Wild jagen, Europäer und andere Gastjäger zahlen sehr gut dafür, und die Wölfe sind dann eben öfter mal die Konkurrenten. Die natürlichen Zyklen der Populationswechselverhältnisse funktionieren nicht mehr richtig, und zeitenweise war der Ruf des Wolfs durch die bekannten alten und ziemlich doofen Geschichten überall versaut worden.
Kennen wir ja auch von Europa, wo es zur Ausrottung fühte. Die Indianer hatten teilweise auch früher schon die Wolfpopulation begrenzt, bevor die Bleichgesichter kamen, aber nie so drastisch wie Selbige.

An sich bin ich der Meinung, dass Jagd und Game-Management, Trapper-Dasein und auch Tierschutz miteinander so abgestimmt werden können, dass jede Fraktion zu ihrem Teil kommen kann.
Übertriebener oder fehlgeleiteter Tierschutzgedanke kann dagegen sogar bis dahin führen, dass es irgendwann nicht nur kaum noch Jagdtiere gibt, sondern dass auch die eigentlichen Schützlinge dann verhungern müssen -- also würde man nie wieder Wölfe entnehmen, können auch die irgendwann kaum noch Fressbares auftreiben und gehen nach und nach elend ein.
Leider kann man nun mal auch nicht alle "überschüssigen" Wölfe / Bären / Coyoten ect. irgendwo anders wieder aussetzen, ( sie laufen schnurstracks zurück in ihr Stammgebiet ) oder nach Deutschland holen, und dann da freisetzen....

Es ist auch nicht so, dass die paar Trapper, die noch Wölfe / Coyoten fangen, alle aus ihrem Gebiet wegfangen. Wer von euch nur die Straßen und ein bisschen Land drumherum gesehen hat ( ich hab auch nur einen Teil des Yukon Territory gesehen) hat immer noch keine Ahnung davon, wie gigantisch riesig diese Länder wirklich sind.

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Urteile nicht über einen Menschen, bevor Du 9 Monde an seinen Mukluks gerochen hast
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