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Im Zauber des fernen Nordlichtes: Whitehorse [Auszug]
Mit freundlicher Genehmigung von Udo Sell
Copyright 2002 by LIBRI BOOKS ON DEMAND
WHITEHORSE -
HAUPTSTADT DES YUKONS UND AUSGANGSPUNKT UNSERER NÄCHSTEN REISE


copyright udo sell
Über hundert Jahre sind inzwischen vergangen, doch hat das Land an seiner magischen und fesselnden Anziehungskraft für viele Menschen noch in kein-ster Weise in irgendeiner Form etwas verloren. "Yukon", dieser Name alleine lässt Legenden und Abenteuergeschichten im Land der großen Träume und Hoffnungen wieder lebendig werden.
Das Yukon Territorium gehört heute zu den wenigen Gebieten, die der Mensch noch nicht zum Negativen verändern konnte. Mit geballter Mannes-kraft scheint die rauhe und oft unbarmherzige Natur den Menschen auf der Suche nach neuen Errungenschaften und Erschließungen bisher erfolgreich entgegenzutreten. Nur 30 000 Menschen leben in einem Gebiet, welches gut doppelt so groß wie Deutschland ist. Fast zwei Drittel davon wohnen in White-horse, der Hauptstadt des Yukons und wichtigstem Versorgungspunkt im Territorium.

Neben den kleineren Siedlungen, wie etwa Watson Lake, Faro, Ross River, Carcross und Carmacks scheint das riesige Land an den meisten Stellen menschenleer zu sein. Nur durch ein sehr dünnes Straßennetz werden Ver-sorgungen sichergestellt. Den verwegenen Buschpiloten, die weder Tod noch Teufel kennen, kommt bei der Versorgung und in Ernstfällen in den abgelegenen Siedlungen eine lebenswichtige und unverzichtbare Aufgabe zu.
Der Yukon, mit seinen schwerzugänglichen Gebirgsketten, Gletschern und dichtem Buschwerk der arktischen Tundra ist ein letztes Refugium für viele Tierarten geblieben. Tatsächlich gibt es heute noch immer mehr Karibus und Elche als Menschen in diesem nordischen Land. Wer einmal die Stille der einsamen Wildnis hört und plötzlich vom Auftreten der faszinierenden Nordlichter geblendet wird, der wird dieses rauhe Land, so wie ich, ewig lieben und achten.
Es sollte doch nie vergessen werden, dass hier in der rauhen Welt des Nordens, in der die Wildnis wirklich kaum Grenzen kennt, ein ständiger Kampf um das "nackte Leben" herrscht. Nur mit dem nötigen Respekt ist in diesem wilden, von den extremen Klimabedingungen gezeichneten Land ein Leben in Einklang mit der Natur vorstellbar. Jedem Menschen, der eine längere Zeit in diesen ungezähmten Weiten Nordkanadas verbringt, wird schnell klar werden, dass er nur Gast in einem der letzten Paradiese unserer Erde ist.

Wir haben das Firmengelände erreicht. Es stehen nur noch wenige Fahrzeuge parat. Die meisten Wohnmobile sind schon in Richtung Süden nach Vancouver und Calgary unterwegs. In diesen beiden Großstädten haben die meisten Vermietstationen ihren Hauptsitz. Die Camper werden dort nicht nur für die kommende Saison gewartet, sondern auch vor dem strengen nordischen Winter "geschützt".
Kein Wunder, fallen doch in Whitehorse die Temperaturen nicht selten unter die Minus 40 Grad Marke. Der deutschsprechende Geschäftsführer heißt uns in seinem Büro herzlich willkommen. Er heißt Oliver und ist eine Mischung aus Schweizer und Kanadier. Wie er uns erzählt, lebt er nur die Sommermonate in Whitehorse. Jedes Jahr flüchtet er Anfang Oktober nach Vancouver. Hier in Whitehorse sei es ihm zu kalt, zu dunkel und es ist einfach zu wenig los. Die ganze Gegend falle laut Oliver in einen mehrmonatigen "Winterschlaf". Da hätte die Millionenmetropole Vancouver am Pazifik deutlich mehr zu bieten. Dieses Argument kann ich ihm auf gar keinen Fall abstreiten.
W E I T E R


H O M E
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