A l a s k a - R e i s e b e r i c h t e


Sie waren auch in Alaska/Canada? - Haben dort einen tollen Urlaub verbracht?
Falls sie eine/n Routenbeschreibung/Reisebericht haben - würde wir uns
freuen 'ihn' auf diesen Seiten zu veröffentlichen! - Interesse?
Dann schicken sie uns eine eMail!


Canalaska
Mit freundlicher Genehmigung von Lal@s Reisen
Copyright 2002 by Lal@s Reisen
15.Tag:

Nach dem Frühstück ging's von Valdez aus durch den Keystone Canyon wieder Richtung Nord nach Tok. Schöne Strecke, aber nichts spezielles. Die Elche scheinen sich einen Spaß daraus zu machen, stundenlang am Straßenrand zu stehen und dann erst loszugehen, wenn man kurz vor ihnen ist und eine Vollbremsung machen muß. Wir sind in den Wrangell/St.Elias Park gefahren, allerdings durch den Nordeingang, nach Nabesna, und haben nach etwa 30 Minuten wieder gedreht, weil nicht abzusehen war, das irgendwann etwas passieren würde. Es war nur eine staubige Strasse, rechts und links war nichts. In Tok übernachteten wir im selben Zimmer wie auf der Hinfahrt. Heute war übrigens Bergfest, der halbe Urlaub war um. Zur Feier des Tages futterte ich eine Tüte Colorado, die ich für solche Feierlichkeiten immer mit habe.

16.Tag:

Über den Taylor Highway ging es wieder in Richtung Canada. Die Straße war zwar nicht asphaltiert, aber der gelbe Schotter war glatt gewalzt, also gut zu fahren. Der erste Ort, durch den wir kamen, hieß Chicken und hatte sogar eigene Verkehrsschilder. Zur Gas Station, zum Chicken Creek Cafe und nach Downtown. Da Chicken aber nur aus einem Haus besteht, kann man sich sowieso nicht verfahren. An der Grenze nach Yukon am Little Gold Creek gab es erstaunlicherweise schon wieder einen Stempel in den Pass. Da sind die Canadier recht freigiebig mit.

Der canadische Teil der Straße nach Dawson City nennt sich Top Of The World Highway, weil er wirklich ganz oben auf der Welt verläuft, nämlich über den Rücken der Berge und nicht durch die Täler. Nach etwa 100 KM hatten wir dann einen sehr schönen Ausblick auf Dawson City und mußten nur noch über den Yukon. Aber zum Glück gab es ein Floß. Hinter diesem Link erfahrt ihr alles Wissenswerte über Dawson City. Die Stadt sieht noch aus wie vor 100 Jahren mit Holzbürgersteigen und staubigen Strassen. Ist aber nur so zurechtgemacht für die Touristenmassen, die hier vorbeikommen.Wir wohnten im Triple J Hotel , aber nicht im schönen Haupthaus, sondern im Anbau, wo die Zimmer die "Größe" eines Campingwagens hatten. War aber um die Hälfte billiger.

Wir gingen chinesisch essen ( war nicht so gut ) und schauten uns dann die Stadt an. In einem Pub tagte gerade das Komitee für die 100 Jahr - Feier des Goldrausches.Etwa 10 Personen, die überlegten, wie man einen Canadier und einen Ami am Anfang der Parade auch als solche anziehen konnte.Wir beide gingen an der Tür vorbei, Tina hatte ihre Amerika-Flaggen-Hose an und wir sahen nur, wie uns alle Leute mit offenen Mündern anstarrten. Eine junge Frau kam rausgerannt und fragte Tina, ob sie ihre Hose haben könnte. Tina sagte ihr, wo die Hose gekauft worden war, nämlich in Key West, und das sie sich doch mal nach einem Flag Shop erkundigen sollte, weil man da da evtl. solche Hosen bekommen könnte und das man ja vielleicht einen Anzug aus einer Flagge nähen könnte. Aber es gibt keine amerikanischen Flaggen in Canada, war die Antwort. Ich gab ihr den Tip, doch mal im Internet zu suchen. Ob es geklappt hat, wissen wir nicht, aber hoffen es. Abends wollten wir noch ins Casino, in Diamond Tooth Gerties Gambling Hall, wurden aber nicht reingelassen, weil ich nicht ordnungsgemäß gekleidet war. Und wer uns nicht will, kriegt uns nicht.

17.Tag:

Von Dawson City war es dann eine ziemlich langweilige Strecke auf dem Klondike Highway bis nach Whitehorse. Viel Staub, ein paar Baustellen, ein paar Seen und abundzu wurden wir von einem Bus überholt. In Whitehorse kamen wir um kurz nach vier an und fuhren erstmal zum Justizministerium, wo aber schon wieder geschlossen war. Ich klopfte an irgendeine Tür und eine Putzfrau öffnete. Ich erklärte ihr, daß ich ein Strafmandat zu bezahlen hätte, und sie nahm das Geld, sammelte noch bei 2 Kolleginnen Wechselgeld und gab mir eine Quittung. Zu zahlen waren 86 CAN $. Ihr könntet jetzt natürlich fragen was das alles sollte, und was mir passieren könnte. Ich weiß es auch nicht, aber meine Heimatadresse war bekannt, und wer weiß, was bei der amerikanischen Einreisebehörde alles im Computer gespeichert ist, traut auch den Canadiern einiges zu. Und ich will noch mal in's Land. Wir waren dann noch beim KFC essen und fuhren weiter, jetzt wieder auf dem Alaska Highway.
Beim tanken in Whitehorse hatten wir wie immer auch die Windschutzscheibe mühevoll gesäubert, aber nach 20 Minuten war schon wieder alles voller toter Zorro's. Am Teslin Lake kam uns in einer Baustelle ein Truck mit Vollgas entgegen und schleuderte uns einen Stein in die Windschutzscheibe. Das Loch war aber zum Glück ganz außen auf der Fahrerseite und man konnte noch genug sehen. Tina wollte eigentlich die Nacht durch fahren, weil sie gut in Form war, aber sah dann doch ein, daß es irgendwann dunkel würde und man dann nichts mehr sehen könnte. Wir übernachteten dann in Rancheria, einen Ort, der eigentlich nur aus einem Motel und einer Tankstelle bestand.

18.Tag:

Abfahrt 9:22 Uhr. Wir fuhren zuerst wieder nach Watson Lake, um das Northern Lights Center zu besuchen. War sehr interessant und die Lightshow wie in einer Disco. Echte Nordlichter gibts im Mai ja nicht. Danach kam die entscheidende Frage : Wie fahren wir weiter ??? Es gab 2 Möglichkeiten. Wir entschieden uns für den Stewart Cassier Highway . Der ist zwar offiziell für Leihwagen verboten, aber nach all den Baustellen machte das auch nichts mehr. Hinter dem Link ist eine kilometergenaue Beschreibung des Highways, allerdings von Süd nach Nord. Wir fahren ja andersrum. Die Strecke ist wunderschön, aber leider sind nur sehr wenige Teilstücke asphaltiert. Und sobald man aus dem Auto aussteigt, fallen mehrere Milliarden Moskitos über einen her. Insgesamt ist der Highway 723 km lang, davon sind mindestens 500 km Buckelpiste. Aber den Alaska Highway kannten wir ja schon von der Hinfahrt. Es ging vorbei an unzähligen Bergseen und Flüssen, mittendrin, an der Meziadin Junction, war sogar für 10 Minuten frisch ge-asphaltet und es gab auch eine Tankstelle. Leider wurde es jetzt auch wieder früh dunkel, so etwa ab 10 Uhr. Am Ende des Highways, in Kitwanga, standen wir vor der Entscheidung: rechts oder links.Wir entschieden uns nach rechts zu fahren und zu versuchen, einen Platz auf der Fähre nach Vancouver Island zu bekommen. Links herum wären noch mal 2000 km bis nach Vancouver gewesen. Übernachtet haben wir in Terrace, dem ersten größeren Dorf, das wir um 23.40 Uhr erreichten, im Northern Motor Inn .

19.Tag:

Wir hatten natürlich vorher im FTI Katalog, von dem wir einige Seiten mit hatten, nachgeschaut, an welchen Tagen die Fähre Richtung Süden fuhr. Und das war am nächsten Tag. Die Strecke bis Prince Rupert war nur kurz, aber sehr schön. Einen Platz bei BC Ferries und auch eine Kabine war problemlos zu bekommen, und wir verbrachten den Rest des Tages mit Auto waschen, stadtbummeln, auf einer Bank im Stadtpark sitzen und vietnamesischem Essen.





20.Tag:

So früh stehen wir eigentlich nicht gerne auf, aber was sein muß, muß sein. Die Fähre ging um 7 Uhr.
Die erste Stunde war noch ganz nett, dann legten wir uns erst mal schlafen. Eine Kabine kostete etwa 40 DM für zwei Personen, das sollte man sich schon leisten. Das Schiff war nur etwa zur Hälfte gefüllt, wieder davon die Hälfte waren deutsche Bus - Touristen. Also 95 % Rentner, 2 Männer um die 30, die jede Menge Bier tranken und der etwa 50jährige Sky Dumont Typ, der alle jüngeren Damen anbaggerte.Die ganze Truppe saß ziemlich gelangweilt herum, und zwar immer solange, bis die Reiseleiterin kam und erklärte, was für tolle Sachen man im Moment am Ufer sehen konnte. Eine Lachstreppe oder einen Leuchtturm oder ein Dorf zum Beispiel. Wenn sie nichts sagte, hat die Landschaft keinen interressiert, aber sobald sie was sagte, stürzte sich alles an die entsprechende Seite des Schiffes und fotografierte wie wild. Und ständig kam die Frage, wann denn die Gegenfähre käme. Das es die einzige Fähre war, auf der wir fuhren, hatte wohl niemand erzählt.Nach 15 Stunden Fahrt erreichten wir dann Port Hardy auf Vancouver Island. Dort übernachteten wir im Pioneer Inn .

21.Tag:

Am nächsten Tag fuhren wir dann ganz gemütlich von Port Hardy nach Victoria, der Hauptstadt von British Columbia. Unterwegs begegneten uns noch ein paar Bären und Adler. Die Fahrt war landschaftlich sehr schön, aber ohne besondere Höhepunkte.Wir machten einige kurze Stops in Courtenay und Namaibo, aber hauptsächlich zum Essen. Am frühen Nachmittag erreichten wir Victoria und bummelten des Rest des Tages durch die Stadt. Es ist eine sehr britisch anmutende Stadt, am Ufer der Themse stelle ich mir es ähnlich vor. Mit Doppeldecker - Bussen, Madame Toussaud's Wachfiguren Kabinett und jeder Menge Musiker und Gaukler. Und ein Capitol gibt es dort auch. Und abends mit Beleuchtung. Wir waren noch in Chinatown, ist hier mehr ChinaStreet, so klein, und fuhren dann nach Hause. Wir haben im Pacific Isle Motel gewohnt, ist aber nicht zu empfehlen, schien eher ein Puff mit asiatischen Mädchen zu sein. Aber wenn man im hellen ankommt, ist das nicht immer gleich zu erkennen.

W E I T E R


H O M E
__________________HOME__________________
all rights reserved |  copyright 1996-2002 © RnR-Projects | http://www.alaska-info.de | kontakt : webmaster@alaska-info.de