Alaska Tierwelt: Lachs / Salmon

(c) ingridtaylar  http://www.flickr.com/photos/taylar/7607354518/


Lachse:

Lat./Engl. Name: Salmo Oncorhynchus / Salmon
Klasse: Fische
Ordnung: Lachsfische
Familie: Lachsähnliche
Maße: Länge: 55-115cm
Gewicht: 1-45kg

Nahrung:

Flohkrebse, Plankton, Dorsche, Heringe

Merkmale:

Sehr kleiner Kopf. Kleine strahlenlose Fettflosse, die sich hinter der Rückenflosse befindet. Unterschiedliche Färbungen. Langer spindelförmiger Körper. Schlanker Schwanzstiel.

Vorkommen:

In ganz Alaska und Kanada Binnengewässer

Ordnung und Familien:

Zur Ordnung der Lachsartigen gehören 24 Familien mit über 500 Arten, die im Süsswasser und in den Meeren vorkommen.

In Alaska und Kanada gibt es folgende fünf Lachsarten:

Geburt:

Mit Ausnahme von, in Binnenseen lebenden, Lachsen, werden diese Fische in Flüssen geboren und wandern anschließend zum Meer, um zum Laichen wieder an die Geburtsstätte zurückzukehren und zu sterben.

lachs Am Ende des Winters erblickt der Lachs, wenn die Eier ca, 100 Tage bei einer Wassertemperatur von vier Grad Celsius gereift sind, das Licht der Welt. Die Brütlinge verweilen fast sechs Wochen auf einem, mit viel Sauerstoff versorgten, Kiesbett. Nach dem ersten Sommer, sind die jungen Fische ungefähr 10-12cm lang. Im darauf folgendem Frühjahr beginnen die meisten Lachse ihre Wanderung flussabwärts und machen physiologische Veränderungen durch. Sie ziehen danach im Fluß stromabwärts ins Meer. An der Flußmündung verweilen sie einige Zeit, denn sie müssen sich erst langsam auf den Salzgehalt des Meeres umstellen. Ein bis drei Jahre verleben die Fische nun im Süsswasser, auch vielfach bedroht von grösseren Raubfischen, Komoranen und Eisvögeln. Dann wandern sie ins Meer ab.

Wachstum und Laichwanderung:

Lachs (c) Soggydan http://www.flickr.com/photos/soggydan/4041794152/ Bei einem Wachstum von 2-4kg pro Jahr sind die Tiere schnell ausgewachsen und versuchen, ausgelöst durch den Fortpflanzungstrieb, wieder in das Laichgewaesser aufzusteigen, in dem sie geboren wurden. Auf dieser Laichwanderung stellen die Lachse ihre Nahrungsaufnahme ein und viele sterben bevor sie ihren Laichplatz erreicht haben, da die Reise dorthin oft viele tausend Kilometer ausmacht und von Wehren und Wasserfällen erschwert wird. Diese Hindernisse werden teilweise trotzdem bewältigt, denn Lachse können bis zu 3m hoch und 6m weit springen.

Fortpflanzung und Tod

Sind sie dann nicht doch Bären oder Seeadlern zum Opfer gefallen, erreichen sie dann ihren Laichplatz und das Weibchen gräbt mit Hilfe ihres Schwanzes ein flaches Nest in den Kiesgrund und legt dort ihre Eier ab. Das daneben liegende Männchen befruchtet sie sogleich. Beide verteidigen ihre Brut noch einige Tage, bis sie erschöpft von der Strömung abgetrieben werden und dann sterben. Die Eier überwintern im Nest, die Jungen schlüpfen im folgenden Frühjahr aus und der Kreislauf beginnt von Neuem.

Überlebende

Einige der Lachse, die sich fortgepflanzt haben, versuchen erneut das Meer zu erreichen, dies gelingt aber nur etwa 1-2 Prozent und nur fuenf Prozent dieser überleben es bis zur nächsten Laichperiode. Dies ist eine ungeheuerliche Leistung, da bei den Fischen fast alle physiologischen Funktionen, wie Verdauung und Aussscheidung, verkümmert waren. Aber auch die Rückkehr der Lachse an ihren Laichplatz, ist schon ein aussergewöhnliches und rätselhaften Phänomen im Tierreich.

Wie finden Lachse ihre Laichgewässer wieder?

Wie die Fische ihren Geburtsort so zielsicher nach Tausenden von Kilometern Wanderung im Nordmeerwirbel, der gegen den Uhrzeigersinn verläuft, wiederfinden, ist immer noch ein grosses Wunder. Man nimmt (derzeit) an, dass das Magnetfeld und die Konstellation der Sterne dem Lachs als Orientierungshilfe dienen. Andereseits scheint der Lachs über einen ausgeprägten Geruchsinn zu verfügen, um damit die physikalische und chemische Zusammensetzung des Meereswassers zu registrieren. Die Junglachse müssen sich den Geruch ihres Geburtsflusses eingeprägt haben, um ihn nach ihrer Geschlechtsreife in grösster Verdünnung wiederzufinden.

Lachsarten in Alaska und Kanada

Königslachs / Oncorhynchus tshawytscha

Königslachs / King Salmon Der auch als Chinnok, in Anlehnung an die Chinnook Indianer, bezeichnete Lachs, ist der grösste Fisch seiner Familie. In Alaska wiederum findet man die grössten Exemplare, dort wird er auch King Salmon, wegen seiner Schönheit und Kampfeslust, genannt. Im Kenai River wurde bisher auch der schwerste Chinook gefangen; 50kg (Weltrekord). Normalerweise liegt das Durchschnittsgewicht aber zwischen 10 und 20kg. Der Staatsfisch Alaskas besitzt ein schönes silbernes Kleid, welches sich mit aufkommender Laichzeit dann kupferrot verfärbt. Er lebt meistens fünf bis sechs Jahre im Salzwasser, bevor er zum Laichen ins Süswasser zieht. Je mehr Jahre sie im Meer zugebracht haben, desto grösser werden sie. Der Salmon-run findet in den Monaten von Mitte Mai bis Mitte Juli statt.

Rotlachs / Oncorhynchus nerka

Rotlachs Dieser kleine Lachs mit einem durchschnittlichen Gewicht von 2,5kg bis 5kg (Rekord: 7,5kg) hat weisse Seiten und einen fein gesprenkelten Rücken. Sein silber schimmerndes Kleid wandelt sich mit nahender Laichzeit in scharlachrot - daher auch sein Name. Für die Konservenindustrie ist der Sockeye von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, da er einer der am meisten gefangenen Fische ist und sein tiefrotes und öliges Fleisch einen sehr guten Geschmack hat. Der Salmon-run findet zwischen Juni und August statt.

Buckellachs / Oncorhynchus gorbuscha

Buckellachs Diese kleinste Lachsart, mit einem Durchschnittsgewicht von 1,5kg bis 3kg, kommt am häufigsten in Alaska vor. Da er durch seinen, auf der Wanderung zu seinem Laichplatz, entstehenden gewaltigen Buckel und seinen schnabelförmig verformten Unterkiefer, wenig appetitlich aussieht, wird er oft von Anglern verachtet. Sein rosarotes und weiches Fleisch wird aber von der Fischindustrie gerne zu Konserven verarbeitet. Der Salmon-run des Humpback liegt zwischen Juli und Mitte Oktober.

Silberlachs / Oncorhynchus kisutch

Silberlachs Der Silberlachs verdankt seinen Namen dem silbrigen Kleid, welches im Bereich der oberen Flanken und am Schwanz charakteristisch schwarz gepunktet ist. Der Coho, der zwischen drei und fünf Kilogramm schwer werden kann, erhöht sein Gewicht in den letzten 1 1/2 Monaten seines Lebens um mehr als das Doppelte - wobei sein Seiten kastanienbraun werden. Die vielleicht schmackhafteste Lachsart gehört mit dem Königslachs zu dem am meisten beangelten pazifischen Lachsen, wahrscheinlich auch wegen seines hervorragenden Kampfverhalten. Der Salmon-run liegt zwischen August und November.

Hundelachs / Oncorhynchus keta

Hundelachs Der Chum bzw. Ketlachs wird traditionell, wegen seines minderwertigen Fleisches, fast nur an Hunde verfüttert. Obwohl er durchschnittlich fünf bis zehn Kilogramm wiegt (Der in Alaska aufgestellte Weltrekord liegt immerhin bei fast 17kg), bleibt der Hundelachs ein Stiefkind. Für die Bewohner der Arktis ist der Fisch aber von wirtschaftlicher Bedeutung, da er in grossen Mengen, geräuchert an ihre Schlittenhunde verfüttert wird. In der Fortpflanzungszeit erfährt der Kopf des Chum eine unglaubliche Veraenderung; der Kiefer wird übergross und sein imposantes Gebiss kommt zum Vorschein, die Seiten verfärben sich grünlich mit purpurroten Streifen. Der Salmon-run ist zwischen Juli und August.

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Autor: Ragnar Rademacher