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   Unterwegs auf dem Großen Sklavensee 1
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   Autor  Beitrag: Unterwegs auf dem Großen Sklavensee 1  (Gelesen: 1341 mal)
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Ragnar
     

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Unterwegs auf dem Großen Sklavensee 1
( Datum: Dezember 30th, 2008 um 11:30:29pm)
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Unterwegs auf dem Großen Sklavensee – ein Wintermärchen

Erlebt und aufgeschrieben von Sui Kings


 

Die Idee zu dieser Reise verdanke ich meinem Freund Bernd, den es schon vor einigen Jahren nach Yellowknife in die NorthwestTerritories verschlagen hatte. Während eines Telefonats erzählte ich ihm, wie heiß es gerade in Ontario sei, er jedoch hatte soeben die Arbeit an seinem Wassertank einstellen müssen, da es angefangen hatte zu schneien und die Temperaturen um den Gefrierpunkt lagen. Er berichtete von einer SkidooTour im letzten Jahr, die aber an Temperaturen unter-40°gescheitert war. Es werde jedoch bald einen neuen Versuch geben, von Yellowknife aus mit dem Skidoo über den Großen Sklavensee bis hoch zu den Barron Grounds zu kommen. So ganz nebenbei meinte er dann, dass ich den Winter dort oben im hohen Norden einmal erleben müsste und ob ich nicht Lust hätte, bei der nächsten Tour dabeizusein? Klar, ich hatte Lust, das Fieber hatte mich schon gepackt!!

Skidoo Trip, Kälte, Eis und Schnee, Einsamkeit und Weite ... Meine Frau war einverstanden, die Vorbereitungen begannen. Es wurden Wintersachen gekauft, die den arktischen Temperaturen standhalten konnten. Ich hatte zwar schon Winter in Kanada verbracht, aber noch nie so hoch im Norden und daher war ich nicht sicher, was deutsche Winterbekleidung taugen würde. Aber um es vorweg zu nehmen, sie hat standgehalten.

Auch an der Kondition musste gearbeitet werden. Waldläufe und Rucksack-Wanderungen mit 20 kg auf dem Rücken nahm ich mehrmals die Woche in Angriff. Als der Abflugtermin nach Yellowknife heran gekommen war, war ich bestens vorbereitet.

Am 26. März war es dann so weit – die Reise sollte beginnen. Beim Einchecken auf dem Flughafen Köln/Bonn schaute mich die Dame von der Lufthansa etwas mitleidig an. “Nach Yellowknife fliegen Sie? Was macht man denn in dieser Jahreszeit in Alaska Muss man sich das antun?“ Ich klärte sie auf, was ich vorhätte, und Ihr Blick wurde immer verständnisloser, so dass ich dachte, nur gut, dass sie das Flugzeug nicht fliegt –wer weiß, wo ich dann angekommen wäre. Aber hoffentlich kommt mein Gepäck auch wirklich in Kanada an!

Bestes Flugwetter mit super Sicht. Gigantisch lag die Eiswüste Grönlands unter uns. Furchteinflößend und dennoch wunderschön. Dann die Landung in Calgary. Die Zeit ist etwas eng bis zum Anschlussflug nach Edmoton, dort heißt es noch mal umsteigen und dann bin ich endlich in Yellowknife. Aber der Zoll in Calgary machte mir einen Strich durch die Rechnung – ausgerechnet ich wurde rausgefischt und musste alles auspacken. Als man mich nach dem Grund meiner Reise fragte, gab ich diesen wahrheitsgemäß an, aber so ganz glaubte man mir aber dann doch nicht. Erst als der ganze Berg Gepäck ausgebreitet war, konnte ich wieder einpacken und hatte Glück, dass der Flieger nach Edmonton auch Verspätung hatte und die Weiterreise nach Yellowknife reibungslos lief. Beim Landeanflug auf die Stadt sah ich sie dann zum ersten Mal – die tanzenden Geister am Himmel – Nordlichter! Was für ein Anblick, er entschädigte mich reichlich für die Strapazen der Reise! Traumhaft schön, wie sich die immer verändernden Konturen am nördlichen Himmel abzeichnen. Bernd, seine Freundin Elke und Thomas holen mich am Flughafen ab. Mit ihnen werde ich die nächsten drei Wochen verbringen. Es ist bitter kalt, das Thermometer zeigt minus 27°. Ich bekomme also schon einen kleinen Vorgeschmack auf die nächsten Wochen. Nach der Ankunft und dem obligatorischen Begrüßungs-Drink ging es dann noch mal raus in die Kälte – ich wollte unbedingt dieses Knirschen des gefrorenen Schnees unter meinen Sohlen hören. Den ganzen Abend über konnte ich die Nordlichter vom Fenster aus beobachten, bis mich dann endlich die Müdigkeit übermannte.

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Letzte Änderung: admin - Dezember 30th, 2008 um 11:33:03pm
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