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Beitrag: Alaska die 6. (Gelesen: 15987 mal) |
Skagway
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Alaska die 6.
( Datum: August 10th, 2007 um 6:15:28pm) |
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Hallo zusammen
Ok, werde auch mal einen Reisebericht einstellen. Jetzt wo ich ja weiss wie man Bilder einfügt .
Da ich bereits zum 6x nach Alaska flog war meine Planung nicht mehr so genau. Das heisst, sicher war mal das ich meine Freundin besuchen und in den Süden wollte, weiter war ich mir noch nicht sicher. Bis Emil jemand suchte der seinen Hund mit nach Hause bringen würde. Das war's für mich, mal etwas neues und vor allem wieder mal in den Yukon fahren. So war ich gespannt auf meine diesjährige Alaska Reise und erzähle euch mal ein bisschen darüber, wenn ihr Lust habt
Sonntag 1. Juli Endlich war es soweit und der Tag der Abreise war da. Da ich in Frankfurt übernachtet hatte wurde ich mit einem Shuttelbus zum Flughafen gefahren. Es war kurz vor 7.00 Uhr der Flug ging erst um 11.15 Uhr. Aber ich bin halt jemand der gerne früh am Flughafen ist und vor allem eine die gar nicht gerne an langen Schlangen anstehen muss. So musste ich wie ich gehofft hatte nicht lange warten und konnte sehr schnell einchecken. Da ich noch nichts gefrühstückt hatte suchte ich mir erst mal ein einigermassen gemütliches Restaurant aus, und siehe da, da war eins mit Fensterfront und da war sogar noch ein Platz am Fenster frei. So Frühstückte ich gemütlich und las „Tratschheftchen“. Die sind bei mir immer dann In wenn ich in Urlaub fahre, dann weiss ich wieder mal was so in der High Society gelaufen ist. Bin immer wieder erstaunt, was ich so im laufe des Jahres „verpasse“. Dann lief ich noch ein bisschen herum und ging dann langsam durch den Sicherheitscheck. Da verlief alles sehr einfach und musste nicht einmal lange warten. Beim Gate angekommen lief es etwas chaotisch zu. Irgendwo im unteren Stockwerk waren 3 Gates, es war ein schmaler Gang total überfüllt und niemand wusste recht wohin er gehen sollte. Ich war so frech und drückte mich mal vor. Es war gut den der Gate für Anchorage machte gerade auf, so konnte ich dort in den Wartesaal flüchten. Lange mussten wir nicht mehr warten und dann ging es endlich in den Flieger. Ich hatte einen Sitzplatz im Gang auf der Fensterseite bereits von zu Hause aus reserviert. Dachte mir schon, schön wär’s wenn niemand neben mir kommt, und tatsächlich es hat geklappt ich hatte niemand neben mir. So hatte ich den 2er Sitzplatz für mich ganz alleine, das war dann natürlich ein angenehmer Flug welcher übrigens erstaunlicherweise recht pünktlich abflog.
Nach 9 Stunden sind wir endlich in Anchorage angekommen. Wir mussten am Zoll sehr lange warten, was sehr erstaunlich war denn bis jetzt ging es normal immer recht schnell. Vermutlich muss kurz vorher noch ein Flieger angekommen sein. Die Zollbeamten waren diesmal auch nicht so freundlich wie sonst. Er stellte mir sehr viele Fragen und dann gab es endlich den Stempel im Pass. Danach holte ich das Gepäck und ging gleich das Auto holen. Hier wurden die normalen Formulare ausgefüllt, 100$ Kaution hinterlegt und schon hatte ich den Autoschlüssel. Ich war gespannt was es für ein Auto sein wird , einen 4x4 war schon mal sicher. Dann stand er da, einen Riesen (für mich riesig, zu Hause habe ich schliesslich „nur“ einen Toyota Yaris) grossen Ford Explorer, 7-Plätzer, ganz neu erst ca. 2500 Meilen gefahren. (Dass ich mich später nach meinen Toyota Yaris sehnen würde wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht.) So packte ich meine Taschen ins Auto und fuhr dann erst mal nach Anchorage, ich meine Down Town natürlich. Musste schliesslich sehen ob sich da nichts verändert hat und ausserdem hatte ich langsam Hunger, ich hatte im Flieger fast nichts gegessen. An der 4th Avenue ass ich eine Kleinigkeit dann fuhr ich zu meiner Freundin Charlotte nach Big Lake wo ich die ersten paar Tage verbrachte. Liegt ca. 60 Meilen (90 km) nördlich von Anchorage in der nähe von Wasilla. gespeichert
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Skagway
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Re: Alaska die 6.
(Antworten #1 Datum: August 12th, 2007 um 11:54:36am) |
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Montag 2. Juli Erstaunlicherweise habe ich sehr gut und sogar lange geschlafen. Charlotte war schon auf und versuchte ihren 2 Monate alten Junior zu beruhigen. Er ist ein süsses Kerlchen, ich fand, dass er eigentlich immer nur lieb war und süss sowieso. Na ja, was lieb und Nacht betrifft war sie nicht so ganz meiner Meinung . Das Wetter sah nicht viel versprechend aus. Charlotte meinte zwar das sei jeden Tag so und gegen 14.00 Uhr würde dann die Sonne kommen. Ich glaubte es ihr natürlich, so wollte ich über den Hatcher-Pass zur Independence Mine fahren. Kaum bin ich losgefahren fing es an in strömen zu regnen. Es war ca. 12.00 Uhr und es sah nicht so aus als ob es bis 14.00 Uhr aufhören würde. Da ich bei diesem regen sicher nicht eine Schotterstrasse fahren wollte, ausserdem hatte man auch keine Aussicht bei dem Wetter, fuhr ich kurz entschlossen nach Wasilla. Dort gab es ein kleines Museum über die Goldgräberzeit, den Bau der Alaskarailroad und etwas über die Anfänge des Iditarod. Die kleinen Museen in Alaska liebe ich, diese sind überschaubar, wenn überhaupt kosten sie nicht viel und erzählen sehr viel über die Geschichte. So fotografierte ich statt draussen drinnen. Danach ging ich eine Kleinigkeit essen und fuhr dann wieder zurück nach Big Lake. Meine Freundin bekam natürlich sofort was zu hören bezüglich ihrer Wetterprognose. Den Rest des Nachmittags verbrachte ich dann mit lesen und ausserdem hatten wir auch noch einiges zu erzählen immerhin hatten wir uns eine weile nicht mehr gesehen. Ja und ich musste ja auch noch Sam, ihren 2 Monaten alten Sprössling, ein bisschen verwöhnen. Er bekam von mir gratis Schweizer-Deutsch Lektionen. Was natürlich zwischen ihr und mir viel zu lachen gab. Möchte lieber nicht wissen was ihr Mann von mir dachte .
Dienstag 3. Juli Heute sah der Tag Wettermässig auch nicht viel besser aus. Die Temperaturen lagen um die 13° Grad ich empfand es nicht einmal als so kalt. Da wir einkaufen mussten fuhren wir nach Wasilla. Nach den vielen Einkäufe genehmigten wir uns ein grosses Eis. Ihr werdet jetzt bestimmt denken was bei den Temperaturen, aber in Alaska ist das kein Problem. Ausserdem werden die Getränke ja auch immer mit Eis serviert ob bei über 25° oder minus 40°. Danach fuhren wir wieder nach Hause und machten uns einen gemütlichen Nachmittag mit reden, lesen und e-Mail schreiben. Immerhin musste ich mich mal zu Hause melden bevor die noch eine Suchaktion starteten. Abends hörte es auf zu regnen und die Sonne kam sogar zum Vorschein.
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CharlieAK
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Re: Alaska die 6.
(Antworten #3 Datum: August 13th, 2007 um 7:31:39pm) |
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Keine Angst, Sam's 2. Schwyzerdütsch Lektion ist nicht mehr so weit
Mittwoch 4. Juli Der 4. Juli ist in den USA der Unabhängigkeitstag und somit gab es in Anchorage eine Parade die ich mir gerne ansehen wollte. Es war 7.00 Uhr und leider regnete es schon wieder in strömen und ich hatte keine grosse Lust bei so einem Wetter draussen zu stehen und die Parade zu sehen. So wusste ich zuerst nicht recht was ich machen sollte. Als es dann um 9.00 Uhr weniger regnete entschied ich doch nach Anchorage zu fahren. Es war eine gute Entscheidung, denn je südlicher ich fuhr um so weniger regnete es und in Anchorage hat es sogar ganz aufgehört. Ab und zu kam sogar die Sonne zum vorschein. Um 11.00 Uhr ging die Parade los und dauerte 1 Stunde. Zuerst marschierte eine Truppe Soldaten, danach die Veteranen und weiter ging es über die Feuerwehr, alte Autos, Park Ranger, Harleys usw.
Es war eine hübsche Parade vor allem fand ich, dass die Amerikaner wenigsten was für ihren Tag machten und nicht wie bei uns wo nichts passiert. Nach der Parade liefen die meisten Menschen in einen Park wo es sehr viele Essensstände gab und sie auf die Rede der Unabhängigkeitserklärung warteten. Ich fuhr jedoch wieder zurück nach Big Lake, ausserdem hatte ich vom langen stehen ziemliche Rückenschmerzen. Am Nachmittag kam dann sogar die Sonne zum Vorschein und es gab ein BBQ.
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Letzte Änderung: Skagway - August 13th, 2007 um 7:32:18pm
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Re: Alaska die 6.
(Antworten #7 Datum: August 15th, 2007 um 7:24:20pm) |
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Hallo Günther
Tja gute Sachen muss man sich immer teilen .
Charlie Ja ja, die Sonne kam zum vorschein, einfach ein paar Tage später .
Freitag 6. Juli Die Sonne schien, kaum zu glauben (und das sogar vor 14.00 Uhr ) und es war sogar noch recht warm. Nachdem ich eine Kleinigkeit gefrühstückt hatte, spazierte ich noch ein wenig bis es Zeit wurde das Schiff nach Seldovia zu nehmen. Wir fuhren nach Gull-Island wo wir einige Vogelarten bewundern konnten und auch den süssen Seeotter zusehen konnten. Danach ging es weiten den Fjorden entlang zu einem Felsen der Elephant Rock heisst, und tatsächlich der Felsen sieht wirklich wie ein liegender Elefant aus.
Nach ca. 2 Stunden kamen wir in Seldovia an, es war eine sehr schöne fahrt gewesen. In Seldovia war nicht gerade viel los aber ein hübsches kleines „Nest“. Da ich auch ausserhalb ein bisschen spazieren wollte holte ich mir erst mal eine Karte im Visitor Center, ausserdem wollte ich auch ein bisschen was über das Dorf wissen. So spazierte ich mit dem Ortsplan herum und las auch ein bisschen Prospekte über Seldovia. Ja und da grinst mich glatt ein Einheimischer an und meinte, ich soll aufpassen und mich ja nicht verlaufen . Wo liegt überhaupt Seldovia. Es liegt ca 16 Meilen südwestlich von Homer und man kommt nur per Schiff oder Flieger dahin. Hier leben ca. 300 Personen wovon ca. 30% Aleuten, Indianer oder Eskimo sind. Mitten im Dorf auf einem Hügel befindet sich eine hübsche Russisch Orthotoxe Kirche aus dem Jahre 1891. Nach einem ausgiebigen Spaziergang wo mir sogar richtig heiss wurde und ich mir ein Eis gönnte ging es wieder zum Hafen und zurück nach Homer. Dort ging ich erst mal was Essen. Nach dem Essen spazierte ich wieder fast 2 Stunden am Strand entlang. Das Wetter war jetzt richtig schön und warm. Bis jetzt hatte ich Homer immer nur von der eher grauen und trüben Seite erleb, so war ich erstaunt wie viele Berge bez. Gletscher man doch von Homer aus sieht. Ich profitierte und fotografierte ausgiebig und fuhr auch noch auf dem Hügel, bevor man nach Homer runter fährt um von dort aus zu fotografieren.
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Re: Alaska die 6.
(Antworten #8 Datum: August 19th, 2007 um 6:32:46pm) |
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Sorry Günther, dir bin ich ja noch eine Antwort schuldig. Ich habe keine Zimmer im Voraus gebucht, ich habe immer an Ort geschaut was noch frei ist und nachgefragt. Ich gehe immer auf gut Glück. Auch Touren buche ich nie im Voraus.
Samstag 7. Juli Es war sonnig und ein bisschen bewölkt, wenigstens kein Regen wie bei der Ankunft. Ich fuhr gegen 8.00 Uhr los Richtung Seward. Den Abstecher nach Kenai konnte ich nicht weglassen. Ebenfalls nahm ich eine Nebenstrasse / Umweg zum Skilak Lake in der Hoffnung dort ev. auf Tiere zu stossen. Leider war in dieser Beziehung nichts los jedoch war der Umweg auch ganz schön und auch mal eine andere Strecke. Am Nachmittag kam ich dann in Seward an, so machte ich mich wieder als erstes auf die Suche nach einem Motel. Dachte mir schon das es nicht so einfach sein wird an einem Samstag, da viele Alaskaner über’s Wochenende zum fischen kommen. Aber ich hatte beim zweiten Anlauf Glück, direkt am Hafen. War zwar nicht ganz billig 130 $ pro Nacht aber für die Lage eigentlich auch ganz ok. Ich buchte gleich für 2 Nächte da ich am nächsten Tag wieder mal eine Gletscher-, Wal-Tour machen wollte. Da ich bereits schon 2x die 6-stündige Tour bei Kenai Fjords Tour mitgemacht hatte, wollte ich mal was neues ausprobieren. So beschloss ich die 9-stündige „Captain’s Choice“ von Mariah Tour zu buchen. Es sollte ein kleines Schiff mit max. 16 Personen sein, da war ich gespannt. Nachdem ich mich also endlich entschieden hatte und die Tour für den morgigen Tag gebucht war fuhr ich zum Exit Glacier. Ich wollte da ein bisschen Wandern. Einige Wege waren abgesperrt da man am morgen einen Schwarzbären herumlungern sah. Ja und das Beste; man hatte ihn auch noch auf einem Zeltplatz gesehen weil Leute das Essen mit ins Zelt genommen hatten. Dazu keinen Kommentar … Es gab ja noch genug Wege um bis zum Gletscher zu gelangen. Ich war sehr überrascht wie sehr der Gletscher in den letzten 5 Jahren geschrumpft war. Auch hier hatte der Fotoapparat wieder einiges zu tun.
Danach fuhr ich wieder ins Dorf zurück und ging erst mal etwas Essen. Nach dem Abendessen war auch hier wieder mein 2-stündiger Spaziergang am Strand angesagt. gespeichert
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Skagway
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Re: Alaska die 6.
(Antworten #9 Datum: August 19th, 2007 um 6:40:42pm) |
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Sonntag 8. Juli Um 8.00 Uhr war Treffzeit für die Schiffstour. Ich war echt gespannt. Zuerst gab es ein paar Anweisungen vom Captain und dann ging es zum Schiff. Wirklich ein kleines Boot und wir waren 16 Personen. So fuhren wir erstmal aus dem Hafen und da sahen wir auch schon den ersten Weisskopfseeadler. Wir fuhren an der Küste entlang und dann raus auf’s Meer. Eine weile blieb ich vorne Sitzen da schaukelte es doch zu fest den mein Magen hatte nicht so freude, so "flüchtete" ich nach hinten du das war dann besser. Da endlich, sahen wir 2 Orcas sie wollten sich nicht recht fotografieren lassen und tauchten immer für recht lange Zeit runter um dann ganz woanders auf zu tauchen. Ausserdem, der Nachteil auf so einem kleinen Boot, es schaukelt die ganze Zeit was für’s fotografieren sehr schwierig ist. Wir fuhren dann weiter zurück, bizarren Felsformationen entlang und weiter bis zum Aialik Glacier.
Dieser präsentierte sich von seiner schönsten Seite mit blauem Himmel im Hintergrund. Dort verbrachten wir bestimmt eine Stunde, denn da war auch unser Mittagessen fällig. Es gab vorab eine Gemüsesuppe und danach Sandwich reichlich mit Fleisch gefüllt und Chips, zum Dessert gab es dann noch Cake. Wir wurden richtig verwöhnt. Wir fuhren dann wieder zurück, wieder zu bizarren Felsen und da sahen wir dann auch Seelöwen am Sonnenbaden.
Es wurde bewölkt und somit langsam auch recht kalt auf dem Schiff. Kurz bevor wir zurück nach Seward fuhren sahen wir ihn doch noch – den Humpack Wal. Leider lies auch der sich nicht so recht fotografieren und auch hier schaukelte das Boot so stark das es zum fotografieren eher sehr schwierig war. Egal wir hatten eine schöne Tour und auch sehr viel gesehen, jedoch sind 9 Stunden auch sehr lang. Wieder in Seward angekommen ging ich erst mal ins Motel um warm zu duschen, mir war auf der Rückfahrt doch etwas zu kalt geworden, obwohl ich doch einige Schichten an Kleidung an hatte. Da ich keinen grossen Hunger hatte lies ich erst mal das Abendessen ausfallen und lief zum alten Teil von Seward um dort noch einige Kleinigkeiten einzukaufen. Ich genehmigte mir dafür gleich das Dessert - ja und ihr dürft 3x Raten was - genau ein Eis . Dann lief ich am Strand wieder zurück und ging recht früh zu Bett. Von dem langen und schönen Tag war ich doch recht müde. gespeichert
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Anke
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Skagway
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Re: Alaska die 6.
(Antworten #11 Datum: August 24th, 2007 um 7:50:12pm) |
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Hallo Anke Also was die Samstag betrifft, da muss ich schon noch ein paar mehr investieren .
Montag 9. Juli Ich bin morgens, vom Zeitunterschied her, doch immer noch recht früh wach, so verlies ich bereits gegen 8.00 Uhr das Motel. Zuerst ging ich was frühstücken danach fuhr ich gemütlich wieder zurück Richtung Anchorage. Kaum aus Seward raus fing es leider schon wieder an zu regnen. Eigentlich hatte ich vor, mal einen Abstecher nach Whitier zu machen, denn da war ich auch noch nie. In Portage angekommen regnete es in strömen und die Sicht war gleich 0, so lies ich den Ausflug nach Whitier fallen. Muss ja schliesslich für meinen nächsten Alaska Urlaub auch noch was zu besichtigen haben . So fuhr ich weiter. In Girdwood wollte ich tanken, ich bin normal nicht gerade jemand die die Benzinpreise genau unter die Lupe nimmt. Wenn ich Benzin brauche so tanke ich, aber der Preis an der Tankstelle in Girdwood hat sogar mich umgehauen. Eine Gallone für 4.93 $ (normal +/- 3 $) war doch wirklich übertrieben sogar in Homer und Seward war es billiger. So tankte ich erst mal für 15$. Vielleicht hätte es sogar bis Anchorage gereicht aber in Alaska geh ich lieber auf Nr. sicher. Da es aufgehört hatte zu regnen und die Strassen sogar trocken waren fuhr ich zur Crow Creek Mine. Da stehen sehr gute erhaltene Häuschen aus der Goldgräberzeit mitten im Wald.
Eine Gruppe von 8 Männern hatten hier im Jahre 1897 das erste Gold entdeckt. 1898 wurden die ersten Gebäude gebaut. Es gibt keine genauen Aufzeichnungen wie viel Gold gewonnen wurde. Seit 1920 bis zum 2. Weltkrieg Schätzungsweise ca. 700 Unzen pro Monat. Der grösste Nugget der gefunden wurde hatte eine grösse eines Hühnereis und wog viereinhalb Unzen. Nachdem ich einen ausgiebigen Spaziergang durch die Mine gemacht hatte fuhr ich wieder zurück. Auf der Rückfahrt noch im Wald bei den ersten Häuser traute ich meinen Augen nicht. Da, ein Schwarzbär, der gerade einen Container plündert.
Das glaube ich nicht, kurz vorher hatte ich noch gedacht, wenn ich komme sind wohl wieder alle Bären verflogen. Sofort griff ich nach meinem Fotoapparat (der immer Griffbereit auf dem Beifahrersitz liegt). Ich wusste, dass man eigentlich den Bären wegjagen sollte, denn da war auch gleich ein Haus mit Souvenirladen und die Tür stand offen, aber ich musste zuerst einige Fotos haben – halt typisch Touristen .
Danach überlegte ich mir wie ich es der Person im Laden sagen sollte, denn aus dem Auto aussteigen – nein danke. Ich musste nicht lange überlegen, da kam dann auch schon ein Auto der fuhr dann zum Bär und verjagte ihn. Zum Glück kam der nicht früher. Glücklich doch endlich mal einen Schwarzbären in sicherer näh gesehen zu haben, fuhr ich weiter nach Anchorage und nach Big Lake.
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Skagway
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Re: Alaska die 6.
(Antworten #13 Datum: September 2nd, 2007 um 6:55:25pm) |
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Donnerstag 12. Juli Da Ann darauf bestanden hatte bei ihnen zu frühstücken, fuhr ich erst mal zu ihr. So frühstückten wir und hatten einiges zu erzählen, danach musste ich mich leider doch wieder auf dem Weg machen. Ich wollte unbedingt einmal über den Denali Highway fahren, so fuhr ich erstmal zurück nach Denali. Da meine Absicht war den Highway vor allem am späteren Nachmittag und morgens früh zu befahren, fuhr ich erst mal bis zum Denali NP Eingang rein. Da bin ich dann ca. 1 Stunde rum gewandert. Konnte noch einen Snowshoe Hare (Schneeschuhhase) und ein Moorschneehohn fotografieren.
Beim Auto ass ich eine Kleinigkeit und als ich ein Cookie in der Hand hielt flog mir doch tatsächlich eine Taube um die Ohren und klaute mir das Cookie aus der Hand. So ein freches Ding, hätte mich aber gerne sehen wollen wie ich wohl verdutzt dastand . Dann fuhr ich zurück und hielt noch bei der Husky-Demo vom Denali N.P. an. Danach ging ich weiter ein Stückchen zurück bis Cantwell um dann den Denali Highway zu nehmen. Es war inzwischen gegen 16.00 Uhr. Kaum bin ich die ersten paar Meilen gefahren sah ich schon meinen ersten Elch an einem Teich.
Als ich sie ausgiebig fotografiert hatte fuhr ich weiter und stoppte immer wieder zum fotografieren und um auch die Landschaft zu bewundert. Der Highway war nicht einmal so schlecht zu befahren – hatte es mir viel schlechter vorgestellt, zumindest bis jetzt. Stückweise waren viele Steine, dann war wieder lange gut. Aus der Milepost hatte ich gelesen, dass nach ca. 52 Meilen eine Lodge und Café ist. So fuhr ich erst mal bis dahin um dort was zu Abendessen und buchte auch noch gleich ein Zeltplatz. Es war inzwischen gegen 20.00 Uhr. So fuhr ich dann zum Zeltplatz und räumte erstmal mein Auto ein bisschen um damit ich Platz hatte zum schlafen. Noch weit weg sah ich, dass sich ein Gewitter anbahnte. Und logisch natürlich, wenn ich schon mal im Auto schlafe kommt auch das Gewitter bis „zu mir“. Es war dann doch nicht so schlimm wie ich befürchtet hatte und es zog sich mehr hinter den Bergen durch.
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Skagway
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Re: Alaska die 6.
(Antworten #14 Datum: September 9th, 2007 um 5:48:08pm) |
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Freitag 13. Juli Gegen 5.30 bin ich aufgewacht und war erstaunt, dass ich eigentlich recht gut geschlafen hatte. Da ich ja früh los wollte, schnappte ich mir meinen Toilettenbeutel um in den Waschraum zu gehen. Auf dem Weg dahin lief mir doch tatsächlich ein Kojote über den Weg. Weiss nicht welcher von beiden mehr überrascht war. Aber es war einfach super und ich war auch definitiv wach. So fuhr ich gegen 6.00 Uhr gleich los und kaum eine halbe Stunde unterwegs lief eine Elchkuh mit Jungem vor mir auf der Strasse. Leider kam ausgerechnet jetzt ein Auto entgegen, so dass die beiden in den Wald flüchteten. So fuhr ich weiter durch Traumhafte Landschaften und stoppte immer wieder um zu fotografieren.
Leider habe ich sonst keine weiteren Tiere mehr gesehen. Von Paxon fuhr ich weiter nach Delta Junction. Da ich so früh los gefahren war, war ich dementsprechend auch sehr früh in Delta so besuchte ich kurz das kleine Museum und dann genehmigte ich mir wieder mal ein Eis. Danach fuhr ich erstmal weiter nach Tok. Die Strecke zwischen Delta und Tok ist eher langweilig, ist eine gerade Strecke durch Wald. Es war praktisch kein Verkehr und auch Wohnmobile bin ich vielleicht nur gerade mal 3 Stück begegnet. Da Tok ja an sich auch nichts spezielles ist fuhr ich weiter. Kurz vor der Grenze zu Kanada war eine Tankstelle mit Campingplatz und sie hatten auch noch Zimmer. Ich entschied mich mal zu Fragen was ein Zimmer kostet. 60 $ mit Dusche im Zimmer, hm nicht schlecht so nahm ich doch gleich das Zimmer. Es war ein sehr hübsches einfaches und auch recht grosses Zimmer. Kann ich nur empfehlen.
Samstag 14. Juli Gegen 7.00 Uhr war ich schon wach so stand ich auf. Nach einem kleinen Frühstück bin ich gegen 8.45 Uhr losgefahren. So fuhr ich auch nicht mehr weit bis ich zur Kanadischen Grenze kam. Da lief alles glatt, die üblichen Fragen; ob ich was zu verzollen hätte und ob ich eine Feuerwaffe dabei hätte. Danach gab es den Stempel im Pass und schon konnte ich weiter fahren. Kurz nach der Grenze sah ich auch schon wieder einen Elch. Nach einem kurzen Blick im Rückspiegel – voll Bremsung und ca. 100 m zurück fahren. Auf der Höhe des Elchs kamen auch schon 2 Camper entgegen die natürlich das Selbe wie ich vorhatten – nämlich zu fotografieren. Der Rummel war dem Elch dann doch zu viel, so flüchtete er in den Wald. Schade – aber verstehen kann ich ihn ja. Die fahrt verlief ruhig weiter bis am Auto eine Ansage aufleuchtete, so was wie „Oelwechsel usw.“. Na toll, ich mitten im irgendwo und mein Auto verlangt nach einem Oelwechsel. Klar ich wusste auch, dass ich nichts überstürzen musste, jedoch hatte ich auch keine Lust irgendwelche Schwierigkeiten zu haben. So beschloss ich in Burwash Landing kurz bei der Garage zu halten und einen Oel-Check zu machen und Oel nachzufüllen. Dachte mir wenn da wieder Oel nachgefüllt wird leuchtet die Lampe auch nicht mehr auf. Hm, falsch gedacht. Als ich das Auto aufstartet leuchtet die Lampe sofort wieder auf und meldet – Oelwechsel erforderlich. Ok was soll’s, Oel hat er ja mal genug und hier mitten im nirgendwo kann ich eh nichts machen so beschloss ich einfach mal weiter zu fahren.
Am Kluane Lake war eine grössere Baustelle. An der musste ich über 1 Stunde warten bis endlich der Pilotcar kam. Ich nutzte die Zeit um eine Kleinigkeit zu essen und mit den Camperbesitzer hinter mir zu tratschen. Er meinte; am morgen früh soll hier in der Gegend ein Grizzly herumgestreunt sein. Der Bär tauchte in dieser Zeit natürlich nicht auf – vielleicht auch besser so. Die Fahrt verlief dann ohne speziellen Zwischenfall bis nach Haines Junction. Von hier wollte ich über den Haines Highway runter nach Haines fahren. Die Strecke bin ich noch nie gefahren. Gemütlich, und auch in der Hoffnung hier endlich mal einen Bären am Strassenrand zu sehen, fuhr ich weiter. Das mit dem Bären war wieder nichts, jedoch war die Strecke bis zum Chilkoot-Pass auch sonst sehr schön. Auf dem Chilkoot-Pass war dann leider stock dicker Nebel und es fing an zu regnen. So fuhr ich weiter wieder über die Grenze in die USA nach Haines. Hier nahm ich mir wieder ein Zimmer und da es immer noch leicht regnete machte ich nur einen kurzen Spaziergang durchs Dorf. gespeichert
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