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Beitrag: Yukon Quest - Organisation Whitehorse/Fairbanks (Gelesen: 4404 mal) |
Bootie
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Yukon Quest - Organisation Whitehorse/Fairbanks
( Datum: März 22nd, 2016 um 4:57:40pm) |
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Hallo zusammen, jetzt, wo ein bisschen Zeit zwischen den Rennen entsteht, stellt sich mir eine Frage zum Yukon Quest: Wisst ihr, ob die beiden YQ-Teams Alaska und YQ-Teams Yukon Territory eigentlich zusammenarbeiten? Interessiert mich jetzt einfach nur mal so. Die einen sitzen ja in Fairbanks und die anderen in Whitehorse. Kocht da jeder sein eigenes Süppchen wie man so schön sagt? Oder schließen sie sich zusammen in Sachen Entscheidungen, legen sie ihre Gelder zusammen oder ist jeder für seinen Trail zuständig? Die Regeln sind ja auf jeder Seite gleich. Jetzt einfach so aus Interesse... Weil jeder u.a. seine eigene Website hat. Einfach die Frage eines neugierigen Bootie, das plötzlich viel Zeit zur Verfügung hat... gespeichert
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Letzte Änderung: admin - April 13th, 2016 um 11:22:31am
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Boemby
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Re: Yukon Quest - Organisation Whitehorse/Fairbank
(Antworten #2 Datum: April 2nd, 2016 um 9:54:13am) |
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Wurde gerade auf Fratzebuch gepostet:
Yukon Quest - Official Site 2 Std.
The Yukon Quest International Ltd. (Alaska) is seeking applicants to serve on its Board of Directors. If you're interested, or know someone who may be, click below for further information and the application form. Deadline is April 20, 2016 at 5pm AKST. Der Yukon Quest International Ltd. (Alaska) sucht Bewerber für den Dienst auf seinem Board of Directors. Wenn Sie interessiert sind, oder jemanden kennen, können, klicken Sie unten für weitere Informationen und das Anmeldeformular. Einsendeschluss ist der 20 April 2016 um 5 Uhr Akst. gespeichert
In Liebe zu den Hunden verbunden. Thomas
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Peter_Kamper
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Re: Yukon Quest - Organisation Whitehorse/Fairbank
(Antworten #5 Datum: April 7th, 2016 um 6:10:36am) |
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Na,… da hast du eine Frage gestellt…. Sui würde dir dies viel besser erklären als ich. - Die Canadian Ranger ueber nehmen die Trailarbeiten auf der Yukon Seite. Auf der alaskanischen Seite sind es freiwillige Motorschlittenfahrer mit viel Kenntnis. -------- Das Rennen wird von zwei Boards (of Directors) geführt” Yukon und Alaska. Die beiden Boards arbeiten zusammen, halten aber ihre Gelder auseinander. Alaska hat mehr Sponsoren und bezahlt meist erst mal das Preisgeld. Der Yukon wird vom Tourismus- Fond des Staates stark gefördert. Dieses Geld darf allerdings nicht für Preisgelder ausgegeben werden. So zahlt der Yukon YQ z.B. die Webseite, geheuerte Photographen fuer’s Rennen, etc. Die Sache ist recht kompliziert, speziell da auch die Legalitäten für eine ‘non-profit Gesellschaft’ in den beiden Ländern verschieden sind. ——- Nachdem die beiden Boards of Directors sich um 2000 eigentlich nur stritten und nichts in die Reihe bekamen, einigte man sich auf eine erhöhte Ebene: Das YQ Council. Dieses bestand aus vier Yukon Mitgliedern und vier Alaska Mitgliedern. Ich war einer der gewählten Mitglieder der alaskanischen Seite. Damals machte ich mir viel Mühe mit den Damen und Herren im Yukon zusammen zu arbeiten und hätte das vielleicht auch geschafft, aber am Ende legte man mir in Alaska nahe, dass ich mit meiner Meinungsfreiheit und eher ‘verraeterischem Verhalten’ YQ Alaska gegenüber sicherlich nur eine begrenzte Zeit im Council verbringen würde. Die Wand zwischen dem Yukon und Alaska konnte ich damals nur für kurze Zeit durchbrechen… Nach einem nicht allzu nettem Brief vom Chef des alaskanischen Board of Directors legte ich mein Amt kurze Monate vor dem Auslauf meiner ‘Amtszeit’ im YQ Council unter Protest ab. Kurz danach wurde dieses wieder auf gelöst. Der inzwischen verstorbene Leo Olsson, der einer der Gründer des Yukon Quest war, sagte damals: “Das Council macht keinen Sinn mehr. Ich dachte wir könnten einer zweiköpfigen Schlange das garaus machen. Allerdings stehen wir jetzt nur vor einer drei-köpfigen Schlange.” Wahrscheinlich hatte er Recht. Das YQ Council starb ein paar Monate nach meinem Austritt. Heute regieren wieder die ‘BoD’s (Board of Directors). —— Fairer Weise muss gesagt werden, dass es mit den Sponsoren-Geldern in Alaska und speziell mit staatlichen Auflagen bestückten Geldern im Yukon rechtlich sehr schwierig ist ein Rennen zwischen zwei verschiedenen ‘Gesellschaften’ zu organisieren. Fast keiner versteht, das ein Slogan wie “Greatest international long distance race in the world” eigentlich auf ein Hindernis deutet, das Unmengen an Papierkrieg und Kooperation bedarf. Es ist eben INTERnational. Im Gegensatz dazu hat es der Iditarod recht leicht. Ein exestierender Trail zwischen Dörfern, nur ein Board of Directors und tonnenweise Sponsoren in der reichsten Stadt Alaskas. Gegenüber der Organisation des YQ ohne exestierende Trails zwischen Dörfern, mit zwei verschiedenen internationalen Landesgrenzen, verschiedenen Geschäftsideen und zwei “BoD’s” ist die Organisation des Iditarod eher ein ‘Klacks’. Man sollte also nicht denken, dass ich dem YQ oder den ‘BoD’s” negativ gegenüber stehe. Das grenzüberschreitende Rennen hat allerdings immer noch Dinge zu lernen, mit dem das Iditarod nie zu tuen haben wird. ---- @ Bootie: Sui kann deine Frage sicherlich besser beantworten als ich. Soweit ich es weiss, stimmt Leo Oleson’s Ansprache über die BoD’s (Board of Directors) in Alaska und dem Yukon immer noch. Viele Sponsoren gingen auf diese Weise über die Jahre verloren. Es ist eine Schlange mit zwei Köpfen. Sie versuchen es wirklich, sich seit über 30 Jahren zu vertragen. Hoffen wir mal drauf. Happy Trails....
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Letzte Änderung: Peter_Kamper - April 8th, 2016 um 1:11:37am
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Bootie
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Re: Yukon Quest - Organisation Whitehorse/Fairbank
(Antworten #6 Datum: April 8th, 2016 um 10:57:11am) |
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@Peter
Vielen, vielen Dank für diese sehr interessanten Informationen! Als Neuling wollte ich nicht nur die Teams beim Rennen verfolgen. Wenn ich mich für etwas interessiere, will ich immer gleich auch das "Drumherum" verstehen und werfe mich da voller Eifer rein... Obschon es manchmal vielleicht auch gut ist, nicht alles zu wissen...
Dass es sooo viele Unstimmigkeiten gibt, das hätte ich so krass jetzt nicht erwartet. Sui hatte mal kurz erwähnt, dass es da Probleme gibt, aber dass das schon so viele Jahre ist und sogar zeitweise ein Council gebildet wurde, um zu vermitteln, ist mir neu. Schade, dass du das Handtuch geworfen hast, aber ich kann mir denken, dass das schon mehr als frustrierend für dich gewesen sein muss.
Es macht mir ja ein bisschen Angst, dass die beiden Parteien (BOD Alaska und Yukon) sich nicht so gut verstehen und es so viele Verschiedenheiten zwischen den beiden Parteien gibt in Sachen Gelder und Co. und fürchte ein bisschen, dass es das Rennen bald nicht mehr geben wird, wenn sie so weiter machen...
Da hoffen wir einfach mal, dass ein paar gute Leute in den BOD kommen und sich zusammenraufen im Interesse dieses einmaligen Rennens. Da muss Sui jetzt aber gute Nerven haben... Es wäre echt schade, wenn ein so tolles Rennen irgendwann auf Alaska und Yukon aufgeteilt würde oder sogar ganz wegfiele! Aber sehen wir lieber das Glas halb voll als halb leer!
In meiner Naivität dachte ich, das sei alles so einfach wie beim ID und dass beim YQ die beiden Parteien Hand in Hand arbeiten würden. So kann man sich irren...
Schade, dass man als Fan nichts ändern oder irgendwie helfen kann..
Noch einmal vielen Dank für die interessanten Einblicke.
Viele Grüße aus dem regnerischen Europa in die wunderschönen Wälder Alaskas Anna
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Letzte Änderung: Bootie - April 8th, 2016 um 10:59:55am
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Peter_Kamper
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Re: Yukon Quest - Organisation Whitehorse/Fairbank
(Antworten #7 Datum: April 8th, 2016 um 8:49:52pm) |
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Hallo Bootie, um das Rennen selbst musst du dir meiner Ansicht nach keine Sorgen machen. Die Probleme mit den beiden Boards gibt es schon seit über 20 Jahren und das Rennen besteht immer noch. Damals gab es auch den grossen Krach, als der Yukon sämtliche Rechte (!!) fuer’s YQ an Fulda verkaufte ohne die Alaskaner zu fragen. Sie verkauften diese für 80.000 oder 100.000 $, was praktisch nichts ist, wenn man gedenkt, dass das Rennen pro Jahr ca. 500.000 $ kostet. Daraufhin wollten die Alaskaner ihr eigenes YQ beginnen. Der Krach ging soweit, dass das gesamte BoD kündigte und das YQ in gewissem Sinne für mehrere Monate gar nicht mehr existierte. Heutzutage müssen natürlich beide Boards den Verkauf von Rechten unterschreiben. Insgesamt geht es schon vorwärts, aber es gibt eben tiefgreifende Gründe, wieso gute Musher wie Hans Oettli und Hans Gatt (Direktoren) sowie David Dalton und Lance Mackey (Musher Representen) oder hervorragende anerkannte Geschäftsleute wie Claire Festel und Carl Kassel (der jetzige Bürgermeister des Kreises Fairbanks) nur kurze Zeit im jeweiligem BoD blieben. Damals flehte ich Herrn Kassel noch an doch bitte nicht abzutreten. Was er mir darauf hin antwortete, will ich hier nicht schreiben. Sui ist auf der YQ Webseite ja auch nicht mehr unter AK BoB gelistet, aber er hatte sich ja auch nur für ein Jahr zur Verfügung gestellt… Das YQ wird sicherlich weiter gehen. Ich glaube wirklich nicht, dass das dieses grossartige Rennen tot zu kriegen ist. Unter einheitlicher Führung über die letzten zwei Jahrzehnte wäre das Rennen heutzutage allerdings ohne Zweifel um einige Kaliber groesser. In den letzten Jahren sind tatsächlich kleine Fortschritte gemacht worden. Hoffentlich geht das so weiter…
Peter gespeichert
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Bootie
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Re: Yukon Quest - Organisation Whitehorse/Fairbank
(Antworten #8 Datum: April 9th, 2016 um 6:46:10pm) |
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Hallo Peter,
ach du lieber Gott!! Das finde ich schon sehr traurig! So ein tolles Rennen, so eine tolle Landschaft, so teolle Teams... und wer schafft es nicht, sich zu einigen... der Mensch... Peter, ich habe jetzt echt mal auf die Alaska-YQ-Seite geguckt - nicht weil ich dir nicht glaube, sondern weil ich es mit eigenen Augen sehen wolte: Sui ist wirklich nicht mehr als Director gelistet!! Aber die Saison ist doch nicht zu Ende... @Sui: Du wirst doch hoffentlich Director bleiben!? @Peter und Sui, was kann man denn als weit entfernter Fan machen? Wie kann man helfen? In anderen Posts hatte ich mal gelesen, dass viele Fans Mitglied sind, aber nicht wählen. Kann man da irgendwas machen - verändern...?
Danke für deine Mitteilung. Ich hätte nie gedacht, was da alles so läuft und ich würde so gerne irgendwie helfen...
Anna
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Peter_Kamper
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Kodiak
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Re: Yukon Quest - Organisation Whitehorse/Fairbank
(Antworten #11 Datum: April 10th, 2016 um 1:33:04pm) |
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Hallo in die Runde,
wir lesen und hören aus den verschiedensten Ecken der Quest Teilnehmer, dass die Preisgelder so gering sind und sich eine Teilnahme eigentlich nicht lohnt. Davon abgesehen ist mir dies seit Jahren, wirklich seit Jahren bekannt und wundere mich immer über die Überraschungsmomente einiger Musher. Mir ist in meinen 5 Wochen im Yukon letzten Monat eine Zeitung in die Hände gekommen, mit einer Sponsorenliste. Hier würde mich, ja vielleicht von Director Sui, eine Einschätzung interessieren, ob die nachfolgende Endsumme an Sponsorengelder so seine Richtigkeit hat.
YQ 2016 Sponsors
Major Sponsors $ 250000 Official Suppliers & Sponsors $ 200000 Lead Dog Sponsors $ 105000 Swing Dog Sponsors $ 66000 Team Dog Sponsors $ 37000 Wheel Dog Sponsors $ 8500 $ 666500
Wenn dies wirklich verfügbares Budget für den Quest war, sich so viele für den Sport als freiwillige Helfer einbringen, dann verstehe ich all die Diskussionen über Jahre nicht. Ich möchte betonen, dass ich selbst hunderte Kilometer im Yukon gemusht habe, diese Fortbewegungsart liebe, den Wettbewerb schätze - trotzdem Kritisch einigen Aussagen und Entwicklungen gegenüber stehe. Ich denke, dass die Organisation bei Start/Ziel, Checkpoints usw. einen eigentlich kleinen Aufwand darstellt - weil die Musher sobald diese im Bush verschwunden sind, keine Aufwendungen mehr bedürfen. Sofern man mit der oben genannten Summe keinen Quest inkl. Preisgelder auf die Reihe bekommt, muss wohl die Struktur und die Erwartungen optimiert werden.
Es kann natürlich auch nicht sein, dass Musher denken/sich wünschen, dass sie ohne ein eigenes und geregeltes Einkommen, von der "Musherei" leben wollen/können. Es wäre schön, wenn man als Beruf "Musher" nennen und davon 12 Monate leben könnte - aber die Realität sieht doch ganz anders aus. Mich ärgert mittlerweile die Jammerei einiger Musher. Wer ein teures Hobby betreiben will, der muss dafür auch die Kohle haben. gespeichert
Move on to the North
Kodiak
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Peter_Kamper
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Antwort Teil 1
(Antworten #12 Datum: April 13th, 2016 um 12:22:41am) |
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Die Geldmenge mag schon stimmen. Allerdings muss diese auch richtig gelesen werden. Viele der gelisteten Sponsorengelder sind “in kind” (als Hilfe) gegebene Gelder. Dies sind nicht Gelder, die das Quest bekommt, sondern anstatt dessen freie Hotelzimmer oder Mietwagen gestellt bekommt. Diese Hilfe wird zu Höchstpreisen geschätzt und dann aufgelistet. So hat eine Zeitschrift sich für ein Jahr an Reklame ‘in kind’ einmal 43.000 $ gutgeschrieben. Natürlich musste das Quest dies nicht zahlen, aber die Zeitung durfte den Betrag von der Steuer absetzen. Das selbe gilt wahrscheinlich für Automieten und Hotelzimmer, Flüge, Buschpiloten und ähnliches. Wenn man das Geld bar in der Hand hätte, könnte man natürlich versuchen, einen besseren Deal zu bekommen, was sicherlich möglich wäre. Die Menge der Sponsorengelder wird also ohne Zweifel leicht verzerrt dargestellt. Ohne diese ‘in kind’ Sponsoren waere das Rennen allerdings nicht möglich. Dann darf auch nicht vergessen werden, dass das Yukon und Alaska Office ganzjährig mit zumindest 2 Leuten bestückt sein muss, die genau wissen müssen, was sie tuen. Sie arbeiten oft weit mehr als 8 Stunden pro Tag und müssen mit diesem Job ihr Leben bestreiten. Obwohl sie meiner Meinung nach stark unterbezahlt sind, kostet auch dies einiges an Geld. Zwei Race Manager (Manager und Co-Manager - Yukon/ Alaska), die für ungefähr 4 Monate geheuert werden müssen sind ebenfalls unterbezahlt, brauchen aber auch ihr Geld. Das Yukon Quest geht mit dem Geld der Sponsoren meiner persönlichen Meinung nach sicherlich nicht fahrlässig um. Wie schon gesagt, beruhen viele der Probleme des Rennens auf seinem internationalem Charakter. So muss eben das Iditarod z.B. auch keine zwei gemietete Büros unterhalten…. Eins kommt zum anderem, und wie vieles andere erzählt auch die aufgeführte Liste der Sponsorengeldern nicht unbedingt die wahre Geschichte des YQ. ———
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Peter_Kamper
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Antwort Teil 2
(Antworten #13 Datum: April 13th, 2016 um 12:24:03am) |
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Zu Mushern kann ich eigentlich nur folgendes sagen: Natürlich gibt das Iditarod weit mehr Preisgelder an Musher aus. Ich bezweifele allerdings, dass dies der wahre Grund für die geringe Teilnehmerzahl am YQ ist. Als ich früher mal bei Mushern über dieses Thema nachfragte, wurde oft erzählt, dass es weit schwieriger ist, Sponsoren fuer’s YQ als fuer’s Iditarod zu bekommen. Die Teilnahme am YQ kostet einen Musher nun mal ca. 10.000 $. Trainingskosten und Hundehaltung den Sommer über, sowie viele andere Dinge sind darin nicht enthalten ! Kaum ein Musher verdient Geld am mushen. Fast alle stecken dazu und erwarten es nicht anders. Aber man sucht natürlich nach Sponsoren. Wer würde dies nicht tuen ? Welches Rennen würdet ihr wählen, wenn ein Sponsor mit 5000 $ bereit wäre, euch am Iditarod zu unterstützen, aber keine Interesse hätte euch fuer’s YQ zu zahlen ? Es geht den ‘normalen’ Mushern nicht unbedingt ums Geld. Es geht ihnen um Sponsoren. Diese wollen ‘ihre Musher’ erwähnt oder gefilmt sehen. Zumindest wollen sie den Namen des Rennens ‘ihres Mushers’ in aller Munde hoeren. In Hinsicht auf die ‘berühmten’ Musher, die auf Geld aus sind ist der Iditarod natürlich interessanter. Man bekommt mehr Geld. Wer den 15. Platz im Iditarod erreicht, kann mit Sicherheit sagen, dass sie/er finanziell gleich gezogen hat. Wenn man dann als Musher noch Sponsoren einrechnet, hat man wahrscheinlich noch etwas verdient. Schön… Im YQ gibt es für den 15. Platz kein Preisgeld soweit ich weiss. Da die meisten berühmten von Medien verfolgten Musher alleine schon des Geldes wegen lieber am Iditarod als am YQ teilnehmen, erhält das Iditarod auch weit mehr fuer’s Rennen kostenlose Medienaufmerksamkeit. Top Musher bringen dem Rennen mehr Medienberichte. Mehr Checkpoints machen es möglich, tagtäglich oder sogar stundenweise zu berichten. Mehr Medienberichte über ein Rennen bringen ‘kleinen’ Mushern bessere Möglichkeiten um Sponsoren zu finden. ——- Die Wahrheit über die sich beschwerenden Musher ist zumindest meiner Meinung nach nicht: “Hey, wenn ich das Rennen fahre, will ich mehr Kohle sehen.” Es ist: “Hey, … lockt mal ein paar mehr gute Musher an damit mehr übers Rennen erzählt wird. Dann kann ich vielleicht genügend Sponsoren finden um mir das Rennen leisten zu können.” ——- Der Unterschied zwischen dem YQ und dem Iditarod hat weit mehr Facetten als man auf den ersten Blick erkennt. Um so mehr man sich mit der ganzen Sache beschäftigt, um so komplizierter erscheint einem eine gute Lösung….
Das YQ ist immer noch mit Sicherheit das spannendste und ehrlichste Langstrecken-Schlittenhunderennen der Welt. Man bedenke z.B. nur, dass Hundeschlitten im YQ im Gegensatz zum Iditarod nicht ausgewechselt werden dürfen… In kommerzieller Hinsicht hat das YQ allerdings weit weniger zu bieten, als der Iditarod mit seinen 'modernen Regeln' und vielen Checkpoints.
Irgendwo dort im Nebel zwischen Kommerz und alten Traditionen liegt das ‘Problem’ des YQ-Rennens,… wenn man dies wirklich als solches bezeichnen will. Ich bin mir allerdings sicher, dass es bestehen bleiben wird !
Peter
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