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   Gebühren fürs Jagen steigen
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   Autor  Beitrag: Gebühren fürs Jagen steigen  (Gelesen: 6316 mal)
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Ragnar
     

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Gebühren fürs Jagen steigen
( Datum: November 16th, 2005 um 12:35:04pm)
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Im Finanzjahr 2005 fehlen der Jagdbehörde in Alaska zwei Millionen Dollar für dringende Wildschutz-Aufgaben und auch für die Förderung der Jagd, die einen wichtigen Wirtschaftszweig Alaskas darstellt. Zählungen und Beobachtungen der Wildbestände, die Ausbildung von Jägern und ähnliche Programme seien gefährdet. Durch eine Gebührenerhöhung in 2006 verspricht man sich Mehreinnahmen von 3,8 Millionen Dollar. Die Erhöhungen im Einzelnen:

Die Jagdlizenz für ausländische Jäger wird um 15 US$ auf 100 US$ erhöht.

Die Abschussgebühren ändern sich für einheimische Jäger nicht, für ausländische Jäger sind sie jedoch beträchtlich:

• Alaska Dickhornschaf von 425 auf 700 US$
• Braunbär von 500 auf 650 US$
• Elch von 400 auf 500 US$
• Karibu von 325 auf 425 US$
• Wapitihirsch von 300 auf 400 US$
• andere Hirsche von 150 auf 200 US$
• Schneeziege von 300 auf 500 US$

Zur Seite Department Fish&Game
http://www.adfg.state.ak.us/

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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #1 Datum: November 22nd, 2005 um 6:37:05am)
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Hi zusammen,

meine Meinung ist: "das es immer noch zu billig ist für ein Tierleben"

Also das ist meine ganz persoenlich Meinung. Ich denke, dass ein Jaeger mich nicht verstehen wird. Ich bin selber Fischer, aber ich esse ALLE meine Fische. Ich denke aber, dass man einen Wolf, Baren, ect. nicht essen kann. Und es hat fuer mich wahrlich nichts mich Sport, o.ä. zu tun auf mehrere hundert Meter ein Tier mit einem High Tech Gewehr zu toeten......

Aber dies ist ja nur meine Meinung...... Wollte es nur mal loswerden.


Gruss Balto

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 jeepmaus
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #2 Datum: November 22nd, 2005 um 5:17:56pm)
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Na ja, ich sehe es so: Von reinen Trophäenjägern halte ich nicht viel, das ist für mich reine Mordlust und Möchtegern Hemingways. Aber ich kenne auch Jäger, die ethisch jagen, und in Alaska findet man viele Jäger, die für ihre Tiefkühltruhe jagen, damit sie im Winter was zu beissen haben. Schafe, Elche usw. werden in der Regel immer als Nahrung verwertet, beim Bär ist das so eine Sache, aber ich habe auch schon mal Schwarzbär gegessen, weil ich mit einem Jäger befreundet bin, der alle Tiere isst, die er schiesst. Bärenfleisch ist nicht sehr spektakulär, ne Mischung aus Wildschwein und

Wie auch immer, ich denke das Thema Jagen muss man ein bisschen differenzierter sehen, denn schlussendlich leben diese Tiere ein normales Leben in freier Wildbahn, bevor sie auf dem Tisch landen, als bei uns die gezüchteten Tiere.

Das Thema kann natürlich weiter ausgereizt werden, aber ich denke, dass es mit dem eigentlichen Thema Jagdgebühr nichts zu tun hat.

viele Grüsse

Jeepmaus

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Letzte Änderung: jeepmaus - November 22nd, 2005 um 5:18:52pm
 CharlieAK
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #3 Datum: November 22nd, 2005 um 6:26:46pm)
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Stimme jeepmaus zu, meine Familie in Alaska jagt auch (und wir essen es  )

Aber da die Gebuehrenerhoehung ja nur fuer auslaendische Jaeger gilt, finde ich sie auch vollkommen ok. Denn ich denke mal, dass fast alle der auslaendischen Jaeger wegen Trophaen angeflogen kommen, und nicht, weil sie unbedingt mal Baerenfleisch essen wollen.

Gruss,
Charlie

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 jschaetzlein
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #4 Datum: November 23rd, 2005 um 9:49:43am)
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moin,

ich stimme euch zu, die jagdgebühr ist wohl eher dazu gedacht die armen irren abzuzocken, als die tiere vor schiesswütigen hobby huntern zu schützen. LEIDER !

sicherlich, gibt´s auch ethische jäger in alaska... aber wohl weniger unter der "weissen" bevölkerung. oder hat einer von denen schon mal ein moose mit pfeil und bogen erlegt ?  ein paar natives machen das heute noch so, warum ? ethisch traditionell einerseits und andererseits weil munition zu teuer ist !
es gibt speziell ausgewiesene gebiete in denen die jagd mit schusswaffen untersagt ist.


but sorry folks, ausser den natives und ein paar sourdoughs im busch MUSS auch in alaska heute keiner mehr auf die jagd gehen um zu überleben.

wer was anderes behauptet erzählt bull* oder träumt noch... die kühltruhe lässt sich auch im winter täglich bei fred meyers füllen. natürlich gehen bares, schon klar... aber dafür gibt´s ja jedes jahr auch die dividends...  

mir erschliesst sich aber noch nicht sinn was es besser macht ein tier in "freier wildbahn" zu erlegen als ein mastschwein per elektroschock zu meucheln.

aber vielleicht kann mir das jemand erklären...

jörg

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 jeepmaus
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #5 Datum: November 23rd, 2005 um 10:20:10am)
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Hallo Jörg,
also eigentlich ist es für die Tiere qualvoller wenn sie mit Pfeil und Bogen bejagt werden. Das Problem bei Pfeil und Bogen ist, dass es "makaber" ausgedrückt, keine Löcher in der Wunde reisst wie bei Munition. Bei Schusswaffen pilzt die Kugel beim Auftreffen auf und die Wahrscheinlichkeit, dass ein Tier gleich stirbt ist deutlich höher als bei Pfeil und Bogen. Von daher finde ich ist es eigentlich mehr Tierquälerei ein Tier mit herkömmlichen Waffen zu erlegen als mit Schusswaffen. Was viele nicht wissen ist, dass erlegtes Fleisch an Supermarkt Ketten weiterverkauft wird. So ist es zumindest in Michigan und bei uns in Europa Schottland. Ich war im Herbst in den Highlands und da war natürlich Hochsaison in der Hirschjagd. Die Einheimischen haben mir erzählt, dass die Jäger, die dort Wild erlegen kein bischen Wild abkaufen können. Alle Tiere sind reserviert für die Supermärkte, inklusiver Lidl und co. Von daher ist es eigentlich wurscht ob man selber ein Tier für den privaten Haushalt
erlegt oder es sich bei Fred Meyers holt, das ist ein und dasselbe. Deswegen schimpf ich auch nicht auf die Jäger, weil im Grunde genommen  "Auftragsmord" viel heuchlerischer ist als wenn man selber das Tier erlegt. Solange ich noch Fleisch esse und das tue ich leider sehr gerne in Maßen, finde ich es nicht schlimm wenn man Tiere für den eigenen Bedarf tötet.

Zitat:
mir erschliesst sich aber noch nicht sinn was es besser macht ein tier in "freier wildbahn" zu erlegen als ein mastschwein per elektroschock zu meucheln.

aber vielleicht kann mir das jemand erklären...

Ich glaube das hast du falsch verstanden. Im Grunde genommen ist es für das Tier besser durch Elektroschock zu sterben, aber bis es mal zum Schlächter kommt (Tiertransport, gemästet im engen Stall, durch Züchtung eine zusätzliche Rippe beim Schwein, damit der Mensch mehr Fleisch gewinnt), das ist enormer Stress für die Tiere, da haben es die, die in der freien Wildbahn leben immerhin ein gutes Leben gehabt.

Aber wie gesagt, die reinen Trophäen Machos, denen würde ich auch gerne mal eine "Batschen"....

grüsse

jeepmaus

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 jschaetzlein
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #6 Datum: November 23rd, 2005 um 8:59:50pm)
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hi jeep,

ich glaube man muss das wirklich differenzieren - die jagd auf "wild lebende" tiere und das schlachten von domestizierten tieren darf man nicht in die gleiche diskussion packen. was aber nicht heissen soll, das ich die massen tierhaltung, den skandalösen tiertransport und den fiesen psycho stress von schweinen/rindern, etc. gut heisse !!!! aber die diskussion führt ins unendliche...

zurück zu alaska und dem "eigenbedarf". ich sehe wirklich nur eine kleine gruppe von menschen (in alaska) die wirklich begründet aus  eigenbedarf jagen gehen müssen (!!), weil sie -mit verlaub- am arsch der welt leben und nicht an das tolle versorgungssystem des 21. jahrhunderts angeschlossen sind.

die anderen tun es weil sie "exotisches" fleisch mögen was purer luxus und damit verzichtbar ist oder krank im kopf sind (trophäensammler).  

ich kann mich nicht dafür begeistern, wenn das moose das gestern die blumen in meinem vorgarten gefressen hat, heute als steak auf dem grill meines nachbarn liegt.

zum abschluß muss noch ein wort zur jagd mit pfeil und bogen. nicht alle geschosse pilzen beim impact auf, entscheidend ist die energie beim auftreffen des projektils, die distanz zum ziel natürlich, das kaliber der munition und nicht zu vergessen die fähigkeiten des schützen. mehr als genug tiere sind nicht auf der stelle tödlich getroffen, sondern fliehen verwundet und verenden dann im busch.
wenigstens haben noch einige natives den anstand sich mit dem tier zu messen, sich anzupirschen um einen einen sicheren treffer zu setzen.  mit einem gewehr aus 300 yards, mit zieloptik und vielleicht sogar noch einem nachtsichtgerät riecht es eher nach einem hinterhältigen sniper.

"batschen" ist nicht die lösung -  http://www.peta.de/

jörg

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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #7 Datum: November 23rd, 2005 um 11:23:12pm)
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am November 23rd, 2005 um 8:59:50pm schrieb jschaetzlein :
zurück zu alaska und dem "eigenbedarf". ich sehe wirklich nur eine kleine gruppe von menschen (in alaska) die wirklich begründet aus  eigenbedarf jagen gehen müssen (!!), weil sie -mit verlaub- am arsch der welt leben und nicht an das tolle versorgungssystem des 21. jahrhunderts angeschlossen sind.
die anderen tun es weil sie "exotisches" fleisch mögen was purer luxus und damit verzichtbar ist oder krank im kopf sind (trophäensammler).
Zitierten Beitrag lesen

Es gibt hier ja noch einen Unterschied zwischen "Eigenbedarf aus Not" und "Eigenbedarf, weil man das Tier, das man geschossen hat, eben auch verzehren will/ muss/ sollte".

Ueber die erste Gruppe brauchen wir eigentlich gar nicht zu reden. Also zur zweiten: Die "normalen Menschen in Alaska", die nun eben nicht aus Hunger, aber trotzdem fuer den Eigenbedarf einmal pro Jahr (oder auch ein paar Mal, je nachdem, was geschossen werden soll) auf Jagd gehen.

Warum soll denn dieses Jagen in Alaska an sich verwerflich sein, nur weil man es nicht aus Hunger tut....? Stell Dir doch mal vor, wie es mit der Moose Population aussehen wuerde, wenn keiner mehr jagen gehen wuerde.....Dann hast Du nicht mehr nur ein Moose im Vorgarten, das Deine Blumen abfrisst, sondern eine ganze Herde.....und die fressen auch Deine Baeume kahl, trampeln alles kaputt und gehen zu einem grossen Teil trotzdem zugrunde, weil es einfach nicht genuegend Nahrung fuer eine unbegrenzte Elchpopulation gibt.

Auch hier in Deutschland gibt es schliesslich Jaeger, die den Wildbestand unter Kontrolle halten. In Alaska sind es eben die "normalen" Einwohner des Staates, und ich sehe absolut nicht, warum es falsch sein soll, wenn man sich einmal im Jahr ein Moose fuer die Kuehltruhe schiesst. Immerhin koennen wir viele Monate von dem Fleisch leben, es handelt sich also nicht um Trophaenjagen oder so.

In einigen Punkten stimme ich Dir aber zu: Jagen mit Nachtsichtgeraet u.ae. finde ich auch echt daneben, und "begeistern" kann ich mich ebenfalls nicht fuer das Tiertoeten.....ich koennte auch nicht auf ein Tier schiessen bzw. wuerde es eben einfach nicht wollen (obwohl ich sonst sehr gerne schiesse.....auf nicht-lebende Ziele halt...oder zur Not auf Einbrecher  ).

Aber wenn meine Familie nun mal jagen geht, dann verwerte ich das Fleisch und freue mich darueber, dass meine Haushaltskasse in den Folgemonaten kraeftig geschont wird  

Gruss,
Charlie

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 jeepmaus
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #8 Datum: November 24th, 2005 um 10:10:18am)
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Hallo Jörg,
Genau das meinte ich eigentlich punkto Eigenbedarf, was Charlie in ihrem Thread verdeutlicht hat. KLar, heute kannste in Alaska alles aus dem Supermarkt holen, aber es gibt viele Alaskaner, die entweder arbeitslos sind und wenig Budget haben, um beim Fred Meyers Fleisch zu holen. Und wenn man so die Abschussgebühr für Einheimische (50 $ ??)  betrachtet spart man ne Menge Geld für ein Haufen viel Fleisch, von dem man fast ein Jahr essen kann.
Nicht umsonst gibt es in vielen Gegenden nicht unbegründet Meat Processors, die das gejagte Fleisch in Steaks, Wurst usw. verwerten. Einige andere Alaskaner sehen das dann auch als Nebeneinkünfte, wenn die das Fleisch an diese Meat Processors verkaufen, die es dann schlussendlich wieder an die Supermärkte weiterverkaufen.

Ich finde es ja ok, wenn man das Thema Jagen kritischer betrachtet, aber es gibt halt 2 Arten von Jägern.
Die Organisation PETA ist mir zu radikal, aber ich bin beim Naturschutzbund (NABU), die machen sehr sinnvolle Sachen.

viele Grüsse

jeepmaus

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Letzte Änderung: jeepmaus - November 24th, 2005 um 10:11:15am
 Peter Kamper
 Gast
 
Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #9 Datum: November 24th, 2005 um 11:43:57am)
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Hallo....
Ich hab mich ja hier raushalten wollen, aber irgendwo geht's zu weit. So viel Fehlinfo auf einen Haufen in einem Thread habe ich noch nie in diesem Forum gesehen.
Da wurde geschrieben:
"Sicherlich, gibt´s auch ethische jäger in alaska... aber wohl weniger unter der "weissen" bevölkerung. oder hat einer von denen schon mal ein moose mit pfeil und bogen erlegt ?  ein paar natives machen das heute noch so, warum ? ethisch traditionell einerseits und andererseits weil munition zu teuer ist !"

a) Die meisten Bogenjaeger im heutigen Alaska sind Weisse und tuen dies als Sport.
Wer glaubt, dass Natives noch dasitzen und bei Waloellampen Pfeile im Winter schnitzen, ist voellig von der Gegenwart entrueckt. Ich kenne einige weisse Pfeiljaeger aber keinen fleischjagenden Native, der sich noch mit Pfeilen abgibt.
b)Pfeile, weil die Munition zu teuer ist ? Pfff....., eine gute Jagdspitze kostet 8 $ ohne Schaft. Das sind vier Schuss 30-06, einem hervorragendem Elchkaliber. Um einen Elch zu toeten braucht man nur einen Schuss. Macht die Rechnung selber wenn du mal Fleisch brauchst.
c) Geschosse pilzen sich nicht immer auf ? Das kommt auf die Patrone an. Vollmantel, Teilmantel, Hohlmantel und Bleigeschosse haben verschiedene Wirkungen. Ein guter Gewehrjaeger kennt genauso die Reichweite und Geschosse seiner Waffe wie ein Pfeiljaeger und weiss sie einzuschaetzen. Das nennt sich verantwortungsvolles Jagen. Uebrigens pilzen sich nur Vollmantelgeschosse beim Aufprall nicht auf. Das 'Aufpilzen' dient dazu, die gesamte Kugelenergie im Wildkoerper abzusetzen und neben der toedlichen Wunde auch durch Schock zu toeten. Schneller, effektiver und schmerzloser als Pfeile.
d)"Nicht umsonst gibt es in vielen Gegenden nicht unbegründet Meat Processors, die das gejagte Fleisch in Steaks, Wurst usw. verwerten. Einige andere Alaskaner sehen das dann auch als Nebeneinkünfte, wenn die das Fleisch an diese Meat Processors verkaufen, die es dann schlussendlich wieder an die Supermärkte weiterverkaufen."
Wo ?
Kein Mensch in Alaska kann sich an Wildfleisch bereichern oder es an Raeuchereien weiterverkaufen um sich seinen Unterhalt zu verbessern. Das ist absoluter Bloedsinn. Dafuer gehst du ins Gefaengnis. Das einzig legale 'Wildfleisch' auf dem AK-Markt kommt von Rentier-Zuchtherden in Suedost Alaska und den Aleuten, die wohl auch mit Elektroschock getoetet werden.
Viele Jaeger gehen hier allerdings persoenlich mit ihrem Wild zu 'Metzgern', um Wuerste und aehnliches aus Teilen ihrer Jagdbeute machen zu lassen.
e) "Die kühltruhe lässt sich auch im winter täglich bei fred meyers füllen. natürlich gehen bares, schon klar... aber dafür gibt´s ja jedes jahr auch die dividends..."
Nein, dafuer gibt's zum Beispiel nicht den Divident. Den 850 $ Dividend gibt's vielleicht, damit wir die gestiegenen Heizkosten bezahlen koennen. Die Idee Leuten zu erzaehlen, dass sie kein Fleisch mehr jagen sollten weil sie einen Dividend kriegen werde ich hier in Fairbanks mal in den kommenden Tagen als 'Greehorn-Witz' weitererzaehlen.
Auch gibt's nicht ueberall Fred Meyers und Alaska besteht nicht aus Fairbanks und Anchorage. In Galena am Yukon River liegen die Fleischpreise um 6 $ pro 455 gr. fuer fettes Gehacktes. Das sind nicht 'ein paar Natives und Sourdoughs am Arsch der Welt' , sondern Familien, die in einer Kleinstadt leben. Rechne 2 Tage Jagd, ca. 350 kg Fleisch und mache die Rechnung selber wenn du eine Familie hast.
f) " Schafe, Elche usw. werden in der Regel immer als Nahrung verwertet, beim Bär ist das so eine Sache, aber ich habe auch schon mal Schwarzbär gegessen, weil ich mit einem Jäger befreundet bin, der alle Tiere isst, die er schiesst. Bärenfleisch ist nicht sehr spektakulär, ne Mischung aus Wildschwein und....."
Baerenfleisch ist, richtig zubereitet sehr schmackhaft.
Das Fleisch von allem 'big game' Hochwild muss nach alaskanischem Recht verwertet werden. Dies sagt das Gesetzt ueber 'wanton waste' (willvolle Verschwendung) im alaskanischen Gesetzbuch. Nichtbefolgung kann zu Gefaengnisstrafen fuehren und es wird sehr darauf geachtet.
g) Die Jagd mit Nachtsichtgeraeten ist in Alaska verboten.
Habe ich das missverstanden, oder wird hier tatsaechlich behauptet, dass es erlaubt ist ?
============
Die Erhoehung der Jagd-Gebuehren fuer Auslaender wurden erhoeht um unter anderem Kontrollen gegen Jagdvergehen und die exestierende Wildforschung voranzutreiben.
Auch das Fleisch des von Trophaehenjaegern geschossenen Wildes unterliegt uebrigens alaskanischer Gesetzgebung.


Peter


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 CharlieAK
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #10 Datum: November 24th, 2005 um 8:06:08pm)
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am November 24th, 2005 um 11:43:57am schrieb Peter Kamper :
g) Die Jagd mit Nachtsichtgeraeten ist in Alaska verboten.
Habe ich das missverstanden, oder wird hier tatsaechlich behauptet, dass es erlaubt ist ?
Zitierten Beitrag lesen

Da das eigentlich der einzige Punkt ist, wodurch ich mich angesprochen fuehlen koennte:
Ja, in my opinion hast Du das missverstanden (bzw. so war es zumindest von meiner Seite aus nicht gemeint ).

Ich hatte nur die Erwaehnung von diesen Dingern als hightech Jagdausruestung aus dem vorigen Beitrag aufgegriffen und wollte nur anmerken, dass mir diese Art von Jagen auch nicht gefaellt.

Das war alles  

Gruss,
Charlie

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 Peter Kamper
 Gast
 
Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #11 Datum: November 25th, 2005 um 7:43:10am)
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Hi Charlie,
es kann gut sein, dass ich dich missverstanden habe.
Angesprochen muss sich auch keiner fuehlen. Was ich oben erwaehnte ist absolut nicht als persoenlicher Angriff zu werten. Ihr schreibt alle tolle Beitraege und beantwortet viele Fragen 10 Mal besser, als ich es koennte.
Ich war schon im Bett, als ich wieder aufstand und mir sagte:
"Nee, das kann ich so nicht ignorieren."....., und dann habe ich eben meine Antwort geschrieben.
Nehmt's nicht persoenlich. Ich glaube wir arbeiten alle darauf hin in diesem Forum klare Fakten nach unserem besten Wissen und Gewissen weiterzugeben und manchmal liegen wir eben ein bischen daneben.
Ich zaehle darauf, dass mich andere verbessern wenn mir dies passiert.
So ist mir z.B. nicht ganz klar, ob Barenfleisch wie das Wildbret anderer Hochwildarten tatsaechlich verwertet werden muss. Ich glaube aber schon.....

Alles klar,
be well.....
Peter

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 CharlieAK
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #12 Datum: November 25th, 2005 um 3:56:02pm)
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Ich denke, das Problem bei diesem Thema ist, dass eine so grosse emotionale Komponente mitspielt. Manche moegen ueberhaupt kein Jagen, andere finden es ok, so lange es "fuer die Kuehltruhe" geschieht, und wieder andere finden vielleicht auch Trophaenjagen gut, solange das Tier "ordentlich" gejagt und getroffen wird. Bei so einem Thema ist es fast vorprogrammiert, dass manches eher emotional als sachlich diskutiert wird  

Was Deine Aussage "Fragen besser beantworten als Du es koenntest" betrifft: Das war ja wohl eher "fishing for compliments", lieber Peter , wenn ich da an Deine bisherigen qualifizierten Beitraege denke

Zum Rest stimme ich Dir allerdings vollkommen zu. Und beim Baerenfleisch bin ich auch nicht sicher, dachte aber auch bisher immer, dass es definitiv verwertet werden muesste. Mich reizt der Verzehr allerdings gar nicht, daher darf mein Schatz auch keine Baeren jagen gehen.  

Viele Gruesse,
Charlie

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Letzte Änderung: CharlieAK - November 25th, 2005 um 3:58:56pm
 CharlieAK
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #13 Datum: November 25th, 2005 um 3:56:32pm)
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oops, sorry....
Aus Versehen doppelt gepostet, daher geloescht.

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Letzte Änderung: CharlieAK - November 25th, 2005 um 3:58:31pm
 Holgi
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Re: Gebühren fürs Jagen steigen
(Antworten #14 Datum: Dezember 24th, 2005 um 10:40:26am)
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Hallo Leute,
mir sträubst die Nackenhaare! Seid über 30 Jahren bin ich aktiver Jäger, versuche auf der Jagd alles richtig zu machen um das zu erlegende Tier urplötzlich zu töten. Die Jagd hier in Deutschland ist eine andere als die im Ausland, speziell jetzt Alaska. Ich finde es nicht gut wenn hier über Dinge geredet wird wo die meisten von euch sowieso keine oder nur wenig Ahnung haben. Eine Einmischung in andere (Jagd)-Gesetze halte ich doch sehr bedenklich, obwohl ich auch nicht alles gutheiße. Die Bejagung mit Pfeil und Bogen halte ich für absolut untauglich, es sei denn man(n) trifft auf 150 Meter ein 50Cent Stück sicher und das mindestens innerhalb 5 Minuten 5x hintereinander. -
Zum Abschluß: alleine die Jagd in Deutschland birgt ein millionenschweres wirtschaftliches Potenzial in sich.Gäbe es die Jagd  ab sofort nicht mehr, wären auf einen  Schlag hundertdausende Arbeitsplätze vernichtet. Diese sollte doch auch einmal bedacht werden oder wollt ihr Kritiker und Ablehner wieder zurück in die Steinzeit?
Es ist schwierig sich mit diesen ewigen Kritikern und Hochsitzabsägern auseinanderzusetzen.Die meisten haben von der wirklich schwierigen Materie absolut keine Ahnung.
Wenn ich schon höre "baby" im Zusammenhang mit Tiergeburten setzt bei mir was aus. Menschen bekommen Babys! Pferde bekommen Folhlen, Hunde werfen Welpen,Kühe kalben Kälber, Schweine werfen Ferkel usw. Hört endlich mit der vermenschlichung auf.
Ich jage gerne  und mit Respekt vor Gottes Geschöpf.

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