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Wenn du wirkliche Wildnis ohne andere Menschen suchst hast du den oberen Yukon um ungefaehr 150 Jahre verpasst. Der Oberlauf ist trotzdem wirklich schoen. Halte dich im Lake Labarge am Ufer. Winde und Wellen kommen recht schnell auf und die meisten Kanus sind wellenanfaellig.
Es ist eine Frage was du als 'hoehere Zivilisation' ansieshst
Ansonsten ist die Strecke eigendlich ein schoener und meist klarer Touristenfluss bis Dawson und bis zum White River.
Ein wirklicher Wildnisfluss ist der obere Yukon mit Sicherheit nicht mehr.
Da ich den Fluss an sich eh nicht mag, habe ich vor Jahren schon gesagt: "Du kannst dich oben ins Kanu legen, eine Flasche Whisky trinken und weit unten wieder aufwachen." -
Der Yukon ist ein eher langweiliger Fluss wenn man sich jemals auf seine einsamen Nebenfluesse gewagt hat um die wirkliche Wildnis zu erfahren.
Ansonsten ist Wildnis fuer jeden natuerlich etwas anderes und das kare Wasser des Oberlaufes ist wunderschoen. - Es ist am Schluss nur eine Frage von Erwartung, Mut und den Augen mit denen der Betrachter den Fluss sieht.
Du wirst vor Eagle sicherlich je nach Jahreszeit Motorboote auf dem Fluss finden.
Pass auf die Westwinde auf. - Die meisten Leute, die wirklich bis zur Bering See fahren tuen dies nach Galena nur um ein Buch drueber zu schreiben. Viel Spass ist es allerdings  nach Galena nicht mehr.

Viel Spass,
Peter

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Hallo Torsten,

wieviel Kanu- und Wildniserfahrung hast du? Falls sie sich auf eine geführte und/oder Gruppentour von Whitehorse bis Dawson City handelte, würde ich dir erst Mal zu einer kleineren Solotour raten. Das ist nämlich ein himmelweiter Unterscheid. Oder vielleicht kleinere Ziele setzen, wie Dawson City bis Yukon Crossing...

Wenn es dir darum geht möglichst allein in der Wildnis zu sein und du die dazu notwendigen Fähigkeiten besitzt, bieten sich eher die Nebenflüsse des Yukon (in Alaska:http://www.kanuverlag.de/Yukon_Maclean/yukon_maclean.html; im Yukon: http://www.amazon.de/Outdoor-Kompass-Yukon-sch%C3%B6nsten-Trekkingtouren/dp/3934014259/ref=sr_1_3?s=books&ie=UTF8&qid=1350117885&sr=1-3).

Zwischen Dawson City und Yukon Crossing - die Yukon Queen 2 fährt ja nicht mehr, aber dafür die Klondike Spirit ein Stückchen - wirst du hier und da Motorboote der Einheimsichen auf dem Wasser sehen, um die Dörfer herum natürlich ein paar mehr. Hinter Yukon Crossing führen keine Straßen mehr zu den Dörfern und der Yukon ist der Highway. Überall gibt es kleine Dörfer und je nach Jahreszeit wird viel gejagt und geangelt. Ich hatte vor fünf Jahren in sieben Wochen von Pelly Crossing bis zur Beringsee nur zwei Tage an denen ich keinen Menschen gesehen habe. Ich habe die Dörfchen und ihre Menschen als nette Abwechslung zum "Paddelalltag" sehen.


Gruß

Baumjoe

@ Peter Kamper: Ich wollte sehen, wie der Yukon hinter Dawson City aussieht, nachdem ich sieben Mal von Whitehorse bis Dawson gepaddelt bin, aber irgendwie ist da nachher auch ein Buch draus geworden  

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'tschuldigung Baumjoe.
Ich wusste nicht, dass du ein Buch ueber den unteren Yukon geschrieben hast.
Buecher muessen sicherlich geschrieben werden um Menschen diese grossen Fluesse nahe zu bringen.
Eigendlich ist es mir auch sehr recht, dass viel ueber denn Yukon geschrieben wird.... denn ansonsten waeren die kleinen Seitenfluesse inzwischen auch 'uebervoelkert".
Der Teslin und Big Salmon River sind nur kleine Beispiele des Verfalls der Wildnis, den wir durch Tourismus im Norden erleben.
Dies ist praktisch unvermeidlich, aber waehrend ich fuer solche Seitenfluesse ausrueste, (nur falls man den Finger zeigen will) rueste ich nie mehr als 20 Teams pro Jahr auf 6 Fluessen aus.  
Es gibt mehr als einen Grund wieso ich ueber meine eigenen Kanureisen nie wirklich geschrieben habe ....
Um so mehr Leute auf dem Yukon bleiben, um so mehr Platz fuer den Rest....
Danke !  
Peter

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